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Ian Gillan / Live In Anaheim
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Im Bonus-Teil zur DVD betont Ian Gillan nicht nur einmal, dass für ihn Deep Purple an aller erster Stelle steht.
Danach erst kommen seine Solo-Aktivitäten. Da kann man ja nur den Hut ziehen und froh sein, dass die Hard Rocker nicht so aktiv sind und dem Protagonisten Zeit gegeben haben. Nicht nur für ein Album, sondern auch für eine Tour, zumindest durch die Staaten. Wenn man, nach der CD über die vorliegende DVD zum vollen Konzertgenuss übergehen kann, so kommt einem schon in den Sinn: Schade, dass nicht so viel Zeit war, mit dieser Show und dem Line-up über den Teich zu kommen. Schade, wirklich schade!
Wer bereits einen Blick auf die Tracklist geworfen hat, braucht keine Bange zu haben, denn es gibt die volle Doppeldecker-Ladung. Randy Cookes Drum-Einlage zwischen "Men Of War" und "Smoke On The Water" ist auch zu bestaunen.
Die Lightshow ist eher unspektakulär.
Dafür haben alle auf der Bühne echten Spaß. Zuschauen wird da zu einer wirklichen Freude. Bei seinen Gast-Auftritten ist Michael Bradford im Besitz eines trittfesten Wah Wahs und das Schwergewicht verfügt über ein erstaunlich lockeres Fußgelenk. Leise rieselt der Kalk: Ein nettes Schmankerl hat man als Gedächtnisstütze für den in Ehren ergrauten Sänger parat. Im knappen Bikini-Outfit gehen Nummerngirls mit einem Plakat quer über die Bühne und kündigen so den nächsten Song an. Gillan hat beim ersten Girl nur Augen für die Figur und nicht für das Täfelchen. Irgendwie verständlich. Im Laufe des Sets funktioniert diese Nummer, was die Tafeln angeht aber besser.
Die Musiker verausgaben sich und werden vom Publikum auf einer Welle der Begeisterung getragen. Mit welcher Hingabe Joe Mennonna die Tasten und seine Kanne (Saxofon) bedient, ist beeindruckend. Genauso wie die hervorragenden Gitarristen, mit identischer Aufopferung, allerdings extrovertierter.
Der Sound ist perfekt und bereits nach wenigen Tracks ist Gillans blaues Hemd vom herunter rinnenden Schweiß gezeichnet. Den anderen Musikern geht es da nicht anders. Welch eine Vorstellung und Performance. "Texas State Of Mind" ist saustark, selbst wenn der Gillan, mit einem Tamburin bewaffnet im Hintergrund agiert und für Michael Lee Jackson sowie Dean Howard mit ihren Gitarren-Attacken Platz macht, ist es zum Zunge schnalzen.
It's only Rock'n'Roll, but I like it… very much.
Bis auf das etwas neben sich stehende Filmchen "Tour Featurette Video (Code Of The Road)" ist das Gillan-Interview (ohne Untertitel) sehr interessant: Zehn kurzweilige Statements zur Tour, Band und dem Drumherum machen die DVD auch im Bonus-Teil lohnenswert.
Auch die von Musik unterlegte Bildergalerie kommt gut, denn es werden Fotos von den Sound-Checks oder Impressionen aus dem Tour-Bus gezeigt. Man sieht die Band-Mitglieder, auch mit Freunden genauso ausgelassen, wie auf der Bühne. Das "Memorabilia Photo" ist nichts anderes, als das, was man im Bonus-Menü als Hintergrund sieht. Neben den bereits in der CD-Rezension lobend erwähnten Fakten, lohnt sich der Kauf der DVD allemal, denn wer weiß, ob man die Leute nochmals in so prächtiger, ausgelassener Form erleben wird.
Da mich die DVD doch noch mehr hingerissen hat, werden 9 von 10 RockTimes-Uhren vergeben.
Line-up:
Ian Gillan (vocals, harmonica) Michael Lee Jackson (guitar) Dean Howard (guitar) Joe Mennonna (keyboards, saxophone, backing vocals) Rodney Appleby (bass, backing vocals) Randy Cooke (drums) Special Guest: Michael Bradford (guitar - #9 , 17, 18, 19)
Externe Links:
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