Heaven And Hell - 16.06.2009, Museumsplatz, Bonn
Support: Axel Rudi Pell und Doro
Flyer Heaven And Hell
Museumsplatz Bonn
Support: Axel Rudi Pell, Doro
16. Juni 2009
Konzertbericht
Stil: Heavy Metal
Fotos: ©Andreas Hendrix


Artikel vom 21. Juni 2009


Udo Gröbbels
Festplatz Gutes Wetter und ein wunderschönes Open-Air-Gelände waren beste Voraussetzungen für das letzte Konzert der aktuellen Deutschlandtour von Heaven And Hell. Zusätzlich waren noch zwei gute Vorgruppen am Start und außerdem wurden die Gigs komplett vom WDR Rockpalast mitgeschnitten. Alles perfekt für ein tolles Konzerterlebnis.
Das einzig negative an diesem Abend war nur der Berufsverkehr in der alten Bundeshauptstadt. Wie man im Rheinland so schön sagt, 'knubbelte' sich der Feierabendverkehr über mehrere Kilometer durch die Innenstadt, so dass wir leider erst zum letzten Lied von Axel Rudi Pell den Museumsplatz mit der tollen Open-Air-Bühne betraten.
Souveränes Set mit Klassikern

Doro Egal, eine Wurst und ein Kölsch geholt und ab nach vorn zu Doro. Um Punkt 19.00 Uhr (Herr Pell und Band durften sogar zur 'Rock'n'Roll-Frühschicht' um 18.00 Uhr auf die Bühne) ging es dann mit "Earthshaker Rock" los und die Menge war sofort dabei.
Dazu muss man natürlich anmerken, dass es sich bei Doro um mehr als nur eine Vorband handelte. Man konnte im Publikum einige Doro-Shirts sehen und auch ihre Lieder sind ja fast alles Klassiker. Eben diese Klassiker brachte Doro dann auch in den folgenden 45 Minuten zum Besten. Statt das Publikum, das ja doch hauptsächlich wegen Heaven And Hell da war, mit neuen Liedern zu langweilen, haute die Band einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel. "I Rule The Ruins" und "Für immer" kamen bestens an und spätestens bei "All We Are" war das Publikum begeistert. Als neunte und letzte Nummer des Abends gab es dann noch den Uralt-Klassiker Doro"Burning The Witches", der mit einer geschmackvollen grünen Lightshow abgerundet wurde. Überhaupt durfte Doro ein großes Backdrop aufhängen und der Sound war ebenfalls amtlich. Auch daran wird klar, dass die Rock-Queen weit mehr als nur Support war. Die Aufgabe des 'Einheizers' haben Doro und Band also wunderbar umsetzen können.
Setlist Doro:
01:Earthshaker Rock
02:I Rule The Ruins
03:Burn It Up
04:You're My Family
05:Für immer
06:Breaking The Law
07:All We Are
08:Always Live 2 Win
09:Burning The Witches
Die 'Ronnie-James-Dio'-Revue

Dann wurde es langsam Zeit für den Hauptact dieses Abends. Das bunt gemischte Publikum (Kuttenträger, Altrocker Diomit Fransenjacke, aber auch viele Fans unter 30) musste allerdings doch knapp 40 Minuten warten. Dann aber, nach dem "E5150"-Intro vom "Mob Rules"-Album ging es direkt mit dem gleichnamigen Titeltrack heftig los. Mit glasklarem und druckvollem Sound legte Dio am Mikro sofort richtig geil los. Vinny Appice hatte kein Drumkit - das Ding könnte man fast als Drum-Room bezeichnen. Ein gigantisches Teil, was auch später während des Solos komplett genutzt wurde. Geezer Butler groovte, wie immer, locker in seiner Ecke und Tony Iommi haute ein geniales Riff nach dem anderen raus.
Alles überragend war aber an diesem Abend die Stimme von Dio, der auch mit weit über 60 Jahren noch jede Note trifft und mit soviel Bühnencharisma ausgestattet ist, dass dies eigentlich für drei Frontleute ausreichen würde. Die Setlist setzte sich logischerweise aus den drei Alben mit Dio zusammen. Ich hätte ja gerne mal wieder das geniale "TV Crimes" gehört, aber dafür gab es immerhin "Time Machine" vom Dehumanizer-Album und "I", was live wesentlich besser ist als auf Platte. Trotzdem waren es aber die Songs von den ersten beiden Scheiben, die am besten ankamen.
Heaven And Hell Von der guten neuen, The Devil You Know-CD wurde "Bible Black" (einer von drei neuen Titeln im Set) am besten aufgenommen. Grandioser Abschluss war natürlich das Lied, das der Band den 'neuen' Namen gegeben hat und schon bei den ersten Tönen sang das Publikum begeistert das Riff im '»Ohhohoho«-Chor' mit. Inklusive verlängertem Mittelteil wurde dann mal eben aus der Nummer ein 12-Minuten-Epos.
Natürlich gab es noch ein Zugabe. Das von Dio ungeliebte "Country Girl" wurde immerhin noch mit der ersten Strophe gewürdigt, wobei man dann nahtlos in das abschließende "Neon Knights" überging. Riesenjubel, und nach knapp 90 Minuten war dann leider Schluss mit kultigem Düster Rock.
Heaven And Hell Auf dem Rückweg über das Gelände sah ich noch einen zufrieden lächelnden Peter Rüchel ('The Godfather of Rockpalast'). So wie ihm ging es allen Zuschauern, die hier bestens unterhalten wurden.
Abschließend muss man das wirklich phantastische Bühnenbild von "Heaven And Hell" nochmals extra erwähnen. Der Friedhof als Bühnendeko, die tolle Lightshow und die geschmackvollen Videoeinblendungen gehörten mit Abstand zum Besten, was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Hut ab!
Das Konzert wird übrigens am Montag, dem 13.07.09 ab 0.25 Uhr im WDR Fernsehen ausgestrahlt.
Heaven And Hell Setlist Heaven And Hell:
01:E5150
02:Mob Rules
03:Children Of The Sea
04:I
05:Bible Black
06:Time Machine
07:Drum Solo
08:Fear
09:Falling Off The Edge Of The World
10:Follow The Tears
11:Die Young
12:Heaven And Hell
13:Country Girl/Neon Knights
Danke an Holger Schmidt von Bonn Promotion für die Akkreditierung.
Bilder vom Konzert
Doro    Doro    Doro
Doro    Doro
Dio    Dio    Dio
Heaven And Hell    Fans     Heaven And Hell
Externe Links: