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Howlin Rain / Live Rain
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Howlin Rain. Moment mal, die kenn ich doch, hatte ich bereits vor zwei Jahren ihr Vorgängeralbum The Russian Wilds am Wickel und war damals schon von den US-Boys schwer angetan! Nun liegt mir mit "Live Rain" eben ein Live-Album vor und mir fällt als erstes auf, dass sich bis auf Sänger und Gitarrist Ethan Miller kein einziger Musiker im Vergleich zum damaligen Line-up wiederholt. Für "Live Rain" hat Bandboss Miller den Klampfer und Backgroundsänger Eartless' Isaiah Mitchell, den Bassisten Drunk Horse's Cyrus Comiskey und den Drummer Raj Oiha mit ins Boot geholt, um den Musikfreund mit Classic Rock im Woodstock-Gewand ordentlich die Ohren frei zu pusten.
Zunächst bin ich von der reinen Spielzeit des Live-Mitschnitts von "Live Rain" begeistert. Neun Songs, im Schnitt jeweils um die siebeneinhalb Minuten lang, ergeben die fantastische Ausreizung des Silberlings von gut einer Stunde und acht Minuten - besser geht's kaum. Und dann noch alles Live-Mitschnitte von ihrer Tournee aus dem Jahr 2012. Rockerherz, was willst du mehr?
Ihr Liedgut bewegt sich, wie bereits erwähnt, ausschließlich im Classic Rock der 60er/70er und genauso schroff und ungeschminkt dampft der Sound wie einst aus dieser Rock'n'Roll-Epoche aus den Boxen und bietet alles, nur eins nicht: totkomprimierte, sterile Klangsalven. Für meinen Geschmack liegt genau hier der Reiz von "Live Rain" versteckt. Liebhaber, die auf so einen natürlichen und nicht nachgebesserten Sound stehen, kommen an dieser Platte nicht vorbei.
Doch es ist nicht nur der Klang, der prima aus den Boxen röhrt und meinen Adrenalinspiegel auf steter Betriebstemperatur hält, sondern es sind auch die Songs selbst, die von Meisterhand entworfen wurden. Als Hörproben empfehle ich hier "Beneath Wild Wings", "Lord Have Mercy", "Hung Out In The Rain" und "Roll On The Rusted Days". Was mir besonders bei "Live Rain" gefällt, ist, dass Ethan Miller mit seinen erstklassigen Gitarrenläufen fast jedem Song seinen eigenen Stempel aufgedrückt hat. Soll heißen: Wo Howlin Rain draufsteht, ist auch Howlin Rain bzw. Ethan Miller drin und zwar ausschließlich. Ich habe mir die Mühe gemacht und mir im Internet einige Live-Impressionen diverser Howlin Rain-Konzerte angesehen. Anschließend stand beziehungsweise steht für mich fest: Wenn die US-Boys in Berlin auftreten, bin ich auf jeden Fall dabei, denn so eine geballte Ladung Rockpower bekommt man nicht jeden Tag serviert. Allein Ethan Millers Saitengezupfe, Gesang und Bühnenpräsenz ist allererste Sahne!
Line-up:
Ethan Miller (lead vocals, guitar) Eartless' Isaiah Mitchell (baching vocals, guitars) Drunk Horse's Cyrus Comiskey (backing vocals, bass) Raj Ojha (drums)
Externe Links:
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