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Doug Jay & The Blue Jays / Under The Radar
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Blues in seinen unterschiedlichen Spielarten haben sich Doug Jay und seine Blue Jays auf die Fahne geschrieben.
Allen voran sind der Harper Jay und dann auch seine Kollegen verwurzelt in der musikalischen Vergangenheit Amerikas, wenn sie mit R&B, Rock'n'Roll, Blues und Soul auf "Under The Radar" ihre 14 Kapitel aufschlagen. Allerdings ist die CD kein Staubfänger, denn Doug Jay & The Blue Jays spielen in aller Frische auf und von Retro ist keine Spur, höchsten im Zusammenhang mit den 50er-/60er-Stilarten. Das Line-up der Band mit Christoph 'Jimmy' Reiter (guitar, backing vocals), dem Bassisten Jasper Mortier, der schon bei Boyd Small spielte und Andre Werkmeister (drums/ Gregor Hilden,
Tom Vieth) hat sich seit dem letzten Album Jackpot! nicht verändert und auch bei den Gästen setzt Doug Jay wieder auf hohe Qualität, denn dafür sorgen die beiden Holzbläser 'Sax' Gordon Beadle und Tino Barker sowie Christian Rannenberg am Piano als auch Mo Fuhrhop (organ). Die zweite Gitarre spielt Kai Strauss (Memo Gonzalez & The Bluescasters) im relaxten Titelstück und "If It's Love", das herrlichster Rock'n'Roll der Sonderklasse ist. Die Band verfügt als Gast auf vielen internationalen Festivals und eigenen Touren über extrem viel Erfahrung und ohne Umschweife kann man davon sprechen, dass das Quartett im positiven Sinn als eingespielt gilt. Selbstredend gibt es auf der CD eine tolle Harp in unterschiedlichster Spieltechnik zu hören.
Seine Vorzüge als Sänger belegt Doug Jay, der wirklich so heißt, ein ums andere Mal. So auch im abermals groovenden "Temptation". Hier zeigt Reiter, dass er nicht nur ein klasse Gitarrist ist, sondern auch Jays Stimme toll ergänzt. Mit "Without Love" hat der Harper eine gefühlvolle Ballade geschrieben, die so etwas von intensiv rüber kommt, dass sie glatt als erster Anspieltipp empfohlen wird.
Das ist ein fünfminütiges traumhaftes Unikat an Hooklines und Refrain. Wenn es dann zu "Don't Want Your Love No More" kommt, ist die Gebläse-Abteilung mit von der Partie. 'Sax' Gordon und Tino Barker sorgen für entsprechende Akzente und das Saxofon-Solo ist das Sahnehäubchen auf dem New Orleans-Track.
Im stampfenden Blueser "Losing Hand" steigern sich Band samt Gästen abermals und das hohe Level kann mit "Love Grows Cold" ohne Probleme gehalten werden. Rannenberg soliert am Piano, gefolgt vom Gitarren-Reiter und im Hintergrund shuffeln die Holzbläser. Jay nimmt ausschließlich die Rolle als Sänger ein, was sich mit dem langsamen "Poor Me" ändert, denn er spielt jetzt auch wieder Harp. Bemerkenswert ist, dass es ein Doug Jay nicht nötig hat, sich in den Songs ständig in den Vordergrund zu stellen. Großzügig lässt er seinen Musikern Freiräume, um sich in Position zu bringen, egal ob es der versierte Reiter oder Rannenberg am Piano ist.
Freude kommt allemal auf, wenn man "Under The Radar" im Player in Rotation versetzt. Swingend geht es in "Call Me Back To You" zu. Wieder glänzt der Mann am Klavier mit einem herrlichen Solo und natürlich darf die Rhythmus-Abteilung mit Mortier sowie Werkmeister nicht unerwähnt bleiben. Diese Hintermannschaft in der Band zu haben, kann einen stolz machen. Auch Mo Fuhrhop fügt sich perfekt in den Gesamtsound der Band ein und bereichert besonders den letzten Track "Boom-A-Rang". Den mit "Jackpot!" eingeschlagenen Weg setzt der mittlerweile in Osnabrück wohnende Doug Jay konsequent fort und den Album-Titel sollten die Leser wörtlich nehmen, denn mit
7 von 10 RockTimes-Uhren muss man ihn und seine Combo auf dem Schirm haben.
Line-up:
Doug Jay (harmonica, vocals) Christoph 'Jimmy' Reiter (guitar, backing vocals, whistling) Jasper Mortier (electric bass, upright bass) Andre Werkmeister (drums, percussion) Special Guests: 'Sax' Gordon Beadle (saxophone) Tino Barker (saxophone) Christian Rannenberg (piano) Mo Fuhrhop (organ) Kai Strauss (2nd guitar - #1, 2)
Externe Links:
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