Falls ihr auf der Suche nach einem neuen Party-Rock-Album seid, dann wäre es möglich, dass wir hier einen adäquaten Silberling vorliegen haben. Kickhunter kommen aus Hamburg und sind mit erfahrenen Musikern besetzt. Im Jahr 2000 von Stefan Aurel und Karsten Kreppert gegründet, erreicht uns nun nach "Hearts & Bones" die neue Scheibe "Little Monsters". Und genau so martialisch wie der Albumtitel klingt, gehen die Musiker auch zu Werke. Ohne Schnörkel mit viel Power, immer geradeaus und ins Ohr, das scheint die Devise der Band zu sein.
Da gibt es zudem prominenten Background. Bassist Markus Grosskopf kennen wir von den Metallern Helloween und Karsten Kreppert trommelt bei der renommierten AC/DC-Coverband Bon Scott. Dort finden wir übrigens auch den Gitarristen Rollie Feldkamp (u.a. Ex- Doc Eisenhauer). Kickhunter holen sich für das Einspielen ihrer Alben auch renommierte Musiker dazu. War es schon auf dem Debüt Jean-Jaques Kravetz ( Frumpy, Atlantis, Udo Lindenberg, Eric Burdon u.a.), hören wir diesmal zusätzlich den Masterplan-Gitarristen Roland Grapow und -Bassisten Jan S. Eckert.
Hört man sich den Eröffnungstrack "Shame On Love" an, dann ahnt man eine enorme Live-Performance. Diese konnten Kickhunter bereits im Vorprogramm von Deep Purple und Lynyrd Skynyrd unter Beweis stellen. Hinzu kamen gemeinsame Auftritte mit den Quireboys. Kräftiger und lauter Rock'n'Roll, eine durchdringende Hammond-Orgel, fetzige Gitarrenriffs sowie passende Wechselgesänge zwischen Shouter JC Wesenberg und Ela.
Das hebt die Stimmung, macht Laune und lädt jeden zum Mitrocken ein. "Ain't Got Nothing Better" vereint so ziemlich alle wichtigen Trademarks guter Rockmusik in sich. Flüssig, exakt gesetzte Breaks und alles 'rollin' over the toms'. Die Truppe versucht erst gar nicht, große musikalische Umwege zu gehen, sondern es gibt direkt etwas auf die Zwölf. Na klar, das ist nicht neu und auch nicht besonders einfallsreich. Aber hier haben sich offensichtlich Musiker gefunden, die den Rock ganz einfach im Blut haben.
Das Ganze passt zu jedem Event. Da fragt man sich, warum und wieso es so viele Coverbands geben muss, die sich, meist recht zünftig bezahlt, abmühen, möglichst originalgetreu die Großen zu kopieren. Bei Kickhunter hat man eigentlich immer das Gefühl, dass berühmte Vorbilder Pate standen und dennoch sind es eigene Songs. Die Ballade "Heaven Knows" ist im Übrigen die erste Single-Auskopplung des neuen Albums. Die Stärke dieser Formation liegt in ihrem Drive, den sie auch auf der Konserve rüber bringt.
Zu meckern gibt es so gut wie nichts. "Walls" geht so ins Ohr, dass man sofort mitsingen mag, "King Of Life" stampft kräftig aus den Boxen, bei "Water" hören wir sogar verrockte Pop-Musik und "Pimp Up Your Life" bläst uns zum Ende nochmals die Ohren richtig frei. Man kann es drehen und wenden wie man möchte. Das ist astreine und ehrliche Rockmusik. Handgemacht, dreckige Riffs, druckvolle Hammond-Sounds, groovige Drums und Bässe sowie tolle Gesangseinlagen. Respekt, mehr davon. Kickhunter spielen geile Rockmusik, die nicht nur die Harley-Freaks verzücken dürfte. Insbesondere Fans von Deep Purple und den genannten Lynyrd Skynyrd sowie alle Südstaaten-Rocker sollten dringend reinhören.
Line-up:
JC Wesenberg (vocals)
Ela. (vocals)
Stefan Aurel (guitars)
Markus Grosskopf (bass)
Karsten Kreppert (drums)
Ansas Strehlow (hammond organs)
Rollie Feldmann (guitars)
Guests:
Jean-Jaques Kravetz (piano # 5)
Pascal Kravetz (piano # 8)
Roland Grapow (guitar-solo # 5)
Jan S. Eckert (bass # 3, 5, 7, 9)
Matthias deSouza (guitars # 2)
Tracklist |
01:Shame On Love (3:06)
02:Ain't Got Nothing Better (4:40)
03:Heaven Knows (6:17)
04:Walls (6:44)
05:(Good To Be) Alive (6:28)
06:King Of Life (5:38)
07:Let It Shine (4:37)
08:Water (5:34)
09:Roll Over Beethoven (6:58)
10:Pimp Up Your Life (3:30)
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