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King Mo / King Of The Town
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Unter anderem bedankt sich die Band in einer langen Liste von Namen bei Henrik Freischlader. Eine weitere Verbindung nach Deutschland gibt es durch die Linernotes, geschrieben von Toscho Todorovic, dem Frontmann der Blues Company.
Sjors Nederlof sowie Phil Bee können klasse Songs schreiben. "King Of Town" ist voll davon. Nur "I'm A Ram" ist eine Fremdkomposition und "Coming Home" schrieb Phil Bee zusammen mit einem gewissen D. Specter. Bei dieser Schreibweise fällt mir dazu nur Dave Specter ein.
Nach Live In Holland darf man mit der vorliegenden Platte feststellen, dass King Mo weitere Schritte nach vorne gemacht hat. Was sie in den zehn Songs zu bieten haben, hat Hand und Fuß und neben der sehr guten Band-Abstimmung darf sich der Hörer auf so manch tolles Solo von Sjors Nederlof beziehungsweise Colly Franssen gefasst machen. Hank Punter kann alles zwischen Himmel und Hölle trommeln und Roelof Klijn pumpt mit seinem Tieftöner einerseits eher unauffällig, ist andererseits aber unersetzlich für den Gesamt-Sound.
King Mo kann den Blues ordentlich rocken, ohne den Bogen zu überziehen. Eine wohltuende Härte ist Trumpf und wenn sich das Quintett auf das Terrain des langsamen 12-Takters begibt, ist es fast unschlagbar. Da zeigt sich ganz offensichtlich, welche Klasse in der Band steckt. Belege dafür gibt es auf "King Of The Town" zur Genüge. Wenn es im Tempo einer verkehrsberuhigten Zone dahin geht, dann weiß man erst, zu welchen Künsten es die Jungs bringen. Allen voran, wie könnte es fast anders sein ... Sjors Nederlof. Diesen Namen muss man sich einfach ins Notizbuch schreiben.
Passend zum gerade Geschriebenen sollte man sich "200 Miles" und die dazugehörige instrumentale Verlängerung "200 Miles Slight Return" anhören. Das ergeben elfeinhalb Minuten Spielwiese für den Gitarristen und obendrauf Slow Blues zum Niederknien. Meisterklasse!
Von der Spielzeit her kommt der letzte Track "Take Me As I Am" dicht an die Meilen-Nummer heran. King Mo kombiniert den Blues mit Psychedelic. Das lässt aufhorchen, allerdings ist das Stück (leider) keine zehn Minuten lang. Nach fast sechseinhalb Minuten ist der Track vorbei und für den Rest gibt es zunächst so etwas, wie beim ersten Track "Japanese Analog" ... Vinyl-Knistern und dann einige Live-Schnipsel.
Es stellt sich heraus, dass der Bassist auch fit in einem Lied mit deutschem Text ist. Danach hüpft die Nadel auf der letzten Rille und ganz zum Schluss sagt jemand etwas für mich völlig Unverständliches. Wie dem auch sei, der Hörer kommt in einem Durchgang ohne Probleme bis ans Ende von "King Of The Town", weil King Mo einfach guten Blues spielt und singt.
Selbstredend kann die Band nicht nur mit dem Gaspedal spielen. Die Coverversion von "I'm A Ram" ist lecker funkig und die Nummer "Coming Home" setzt auf einen tollen Bass-Groove. Dazu serviert uns Franssen hier ein herrliches Piano-Solo. An und für sich gebührt dem Tastenmann mehr Freiraum.
Mit "Everyday You're Running" hat die Combo gleich eine klasse Fußwippen-Nummer am Start und ohne Pause folgt stante pede mit "I Was Wrong" ein weiterer Kracher. Das Hammond-Solo ist hier der absolute Hinhörer und gut ist auch, wie man nach dem Franssen-Alleingang den Rhythmus zum Grooven bringt. Bei der Platte liegt man definitiv nicht falsch.
Mit "King Of The Town" ist King Mo König in jeder Stadt und im Herbst 2011 wird die CD auch in deutschen Landen präsentiert. Vor dem Auftritt im Braunschweiger Barnaby's gibt es beim Radiosender Okerwelle sogar eine einstündige Live-Sendung. Eine Bühnenshow der Band sollte sich der Blues-Fan nicht entgehen lassen. Genauso, wie dieses Album.
Line-up:
Phil Bee (lead vocals, backing vocals) Sjors Nederlof (guitars) Colly Franssen (Hammond C3, piano) Roelof Klijn (bass) Henk Punter (drums, various percussion) Jules van Bussel (bass - #5,6,8,9)
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