Sein Debütalbum hat Jayce Landberg 2013 neu rausgebracht - remastert und 'frisiert': Es gibt ein neues Cover mit fescherer Frise.
Unterdessen liefen längst die Arbeiten am dritten Studioalbum. Es wird den Namen "The Forbidden World" tragen - und die EP "Promise Of Asgaard" bietet einen Vorgeschmack. Das heißt, der Song "Promise Of Asgaard" wird auch auf dem Album sein, die restlichen Tracks sind exklusiv auf der EP enthalten.
Keine Überraschung: Göran Edman singt wieder. Für Jayce Landberg ist sein Landsmann aber kein Sessionmusiker, den er sich (wie viele andere das machen) als Genre-Prominenz fürs Studio bucht, sondern die beiden sind seit Jahren echte Buddies. Keine Überraschung ist auch die Gangart der Nummer "Promise Of Asgaard" - eine neobarocke Nummer mit Cembalo-Sounds, prägnanter Rhythmus- und leidenschaftlicher Sologitarre. Der Song kommt in majestätischem Mid-Tempo daher, was die edlen Chöre schön zur Geltung kommen lässt. Aber war Jayce Landberg auf dem vorherigen Album nicht schon ein Stückchen 'weiter'? Okay, übel ist es jedenfalls nicht ...
... und "Grön Av Avund" schon mal gar nicht - gefällt mir sehr gut, diese verträumte, wehmütig-schmerzerfüllte Nummer mit ihrem Mix aus englischen und schwedischen Lyrics. Stilistisch kriegen wir erneut eine ordentliche Portion Barock um die Ohren, wieder in getragenem Tempo - aber was soll man groß meckern, wenn es halt gut wirkt. "Never Love Again" geht danach ordentlich ab und rockt viel stärker, hat aber ein Problem: Der Sound ist schlimm und sehr, sehr dosig. Bei den anderen Tracks war es 'okay', aber spätestens jetzt sucht man verzweifelt nach einem Dosenöffner.
Aber das Problem ist erkannt. Jayce Landberg ist selbst richtig unzufrieden. Er hat angekündigt: Alles, was mit dem kommenden Album zu tun hat, wird komplett neu gemastert. Somit lässt sich anhand der EP "Promise Of Asgaard" noch wenig über das Langwerk "The Forbidden World" sagen. Der Sound wird mutmaßlich besser. Ob es stilistisch wieder eine Entwicklung ähnlich wie von Album Nummer eins zu Album Nummer zwei gibt, lässt sich anhand dieser Eindrücke noch nicht sagen.
Doch es gibt einen wirklich netten Grund, sich diese digital, aber auch als Digipak über Jayces Homepage erhältliche EP zuzulegen, und das ist "Bolero". Yep, Jayce Landberg knöpft sich Maurice Ravel vor und zeigt damit, dass er es nicht nur klassisch und barock mag, sondern auch viel von wesentlich jüngerer 'klassischer' Musik hält. Sein "Bolero" erklingt mit voller Band: Drums, Bass und mehrere Gitarrenspuren. Super Teil!
Ach ... in einer Hinsicht hat er sich dann ja doch noch definitiv weiterentwickelt, der gute Jayce Landberg: Die Frisur ist mittlerweile völlig egal; auf dem Kopf sitzt nämlich ein Wikingerhelm. Ein bisschen schwedische Selbstironie, cool.
Jayce Landberg (guitar, bass, keyboards, piano, background vocals, percussion)
Göran Edman (vocals)
Jens Bock (drums, percussion)
Tracklist |
01:Promise Of Asgaard (5:03)
02:Grön Av Avund (5:22)
03:Never Love Again [Extended guitar solo version] (5:52)
04:Bolero (6:27)
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