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Catherine MacLellan / Silhouette
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Die kanadische Künstlerin gibt ihrem aktuellen Album den Titel "Silhouette". Auf dem Cover sehen wir auch die Umrisse der Musikerin. Bezogen auf den hörenswerten Inhalt der Scheibe muss man aber feststellen, dass der Platten-Titel irgendwie einengt. Catherine MacLellans dreizehn Eigenkompositionen sind viel mehr. Klappt man das Digipak auf, kommen die stimmungsvollen Bilder dem Feeling der Scheibe um viele Anteile näher. "Snowbird" wurde von ihrem verstorbenen Vater Gene MacLellan geschrieben.
Beim ersten CD-Durchgang vermittelt die junge Frau dem Hörer das viel gepriesene Gefühl der Ruhe, in der die Kraft liegt. Die Protagonistin hat das Album zusammen mit David Baxter (Lynne Hason, Treasa Lavasseur, Corin Raymond, Justin Rutledge, David Wilcox) produziert und beide haben es auf beeindruckende Weise fertig gebracht, die inhaltsvollen Texte in musikalische Kleinode zu verwandeln.
Die MacLellan bewegt sich zielsicher im Folk sowie Country und in ihrem eigenen Kielwasser vermag sie auch zu rocken. Die akustische Gitarre steht im Wechsel mit den E-Gitarren ihren Mann und manchmal reicht es vollkommen aus, zu keinen weiteren Instrumenten zu greifen.
Am Piano beziehungsweise der Orgel verrichtet Jason Sniderman einen hervorragenden Job. Sehr einfühlsam bringt er sich ein und der Drummer Reg Ballagh bedient in einigen Songs nicht sein Schlagzeug, sondern rhythmisiert je nach Stimmung auf diversen Percussion-Instrumenten. Für "Chop That Wood" setzte sich MacLellan persönlich ans Piano. In der Moll-Ballade strahlt ihre Stimme umso mehr und vom Tempo her geht es stark in Richtung Stillstand.
Unter anderem sind Beziehungen, Rastlosigkeit und Liebe Themen der aufstrebenden Musikerin und alleine die Texte sind Lyrik pur. Einer meiner Lieblinge auf "Silhouette" ist "Old Tin Can". Hier swingt es herrlich zwischen Gypsy und Jazz. Die Halbakustische sowie Burke Carrolls Pedal Steel verbreiten ein wunderschönes Flair und zu diesem Ambiente passt Reg Ballaghs Griff zu den Jazzbesen perfekt.
Gleich zwei aufeinanderfolgende Tracks kommen aus der Ornithologen-Abteilung. "Black Crow" handelt von eben dieser besagten Rastlosigkeit. Musikalisch ist der Track aber sehr relaxt ausgelegt und es ist schon erstaunlich, wie sanft die E-Gitarre selbst im Solo zu Werke geht. "Sparrows" ist ein MacLellan-Musterbeispiel dafür, wie gut Melancholie und wunderschöne Melodie ineinandergreifen. Burke Carrolls Pedal Steel ist hier allgegenwärtig.
In Vaters Song "Snowbird" macht sie gesanglich gemeinsame Sache mit Jim Cuddy von den
Blue Rodeos. Man muss nicht betonen, dass in diesem dahinfließenden Track herrlich im Duett gesungen wird. Das Lied ist filigran und wird quasi nur von einer Feder getragen. Brillant! Catherine MacLellan ist mit einer gehörigen Portion Talent gesegnet. Solche qualitativ hochwertigen Songs sind bei ihr eine Selbstverständlichkeit. "Silhouette" ist erst ihr viertes Album (In Europa erschien ihr Debüt-Album "Dark Dream Midnight" zusammen mit Water In The Ground) und die Sängerin klingt bereits sehr erwachsen. Neben den stimmungsvollen Bildern in der Verpackung liefert das Booklet alle Texte und die sind echt lesenswert.
Was natürlich mehr zählt, ist die Musik. Dabei kann man als Singer/Singwriter-Fan bei der Kanadierin gar nichts falsch machen. Auch mit vorliegendem Album schwebt Catherine MacLellan in den höheren Sphären des Genres und sie ist ein Garant für hingebungsvolle, stilistisch ausgewogene Kost. In diesem Sinne ...
Line-up:
Catherine MacLellan (acoustic guitar, electric guitar, 12-string electric, hi-string, piano - #14, vocals) Chris Gauthier (electric guitar, acoustic guitar - #4, vocals) Remi Arsenault (bass, vocals) Reg Ballagh (drums, percussion) Jadea Kelly (vocals) Jason Sniderman (piano, organs) Burke Carroll (pedal steel) Jim Cuddy (vocals - #13)
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