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Coco Montoya / Songs From The Road
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Bei den Blues Music Awards 2014 gab es für die Songs From The Road-CD/DVD der
Royal Southern Brotherhood und dem Plattenlabel Ruf Records einen Preis. Die Liste der Künstler, die unter dem Albumtitel "Songs From The Road" CDs oder DVDs oder Kombinationen davon veröffentlicht haben, ist verdammt lang. Der amerikanische Blues-Musiker Coco Montoya bereichert die Reihe. Man serviert uns gleich einen Doppeldecker mit über zwei Stunden Gesamtspielzeit. Da gibt es viel zu genießen und bewundern. Die Tracklist wird mit Songs von den Alben "Gotta Mind To Travel", "Ya Think I'd Know Better", "Just Let Go", "Suspicion" sowie I Want It All Back gespeist. Den Hörer erwartet also eine erlesene Live-Werkschau des Albert Collins-Schülers und zusammen mit Walter Trout auch ehemaligem John Mayall-Weggefährten.
Für dieses Album wurden die Mikrofone in Seattles Triple Door-Club in Position gebracht. Zwei Tage hatte man die Location gebucht und produziert hat der allseits bekannte Jim Gaines (unter anderem Buddy Guy, Doobie Brothers, Jimmy Thackery, George Thorogood, Stevie Ray Vaughan). Coco Montoyas Zusammenarbeit mit so unterschiedlichen Musikern wie Doug MacLeod,
Paul Barrere, Keb' Mo' oder Rod Piazza zeigen, wie tiefgründig der Protagonist seine Form des Blues sieht. Bei diesem Doppeldecker befindet man sich in der ersten Reihe, unmittelbar vor der Bühne. Bassist Nathan Brown und Schlagzeuger Rena Beavers sind ein fundamentales Rückgrat für die Künste des Protagonisten und des Keyboarders Brant Leeper (W.C. Clark, Hamilton Loomis).
Wer die Studioalben von Coco Montoya schätzt, wird hier ebenfalls zuschlagen. Den Gitarristen/Sänger erlebt man quasi ohne Netz und doppelten Boden. Authentisch, ohne Schnickschnack, pur, mit unaufhörlich fließender Gitarrenarbeit ist der Künstler ein echter Könner. Er trifft immer den Punkt der Hörfreude und wenn er seine Emotionen in Richtung Ballade lenkt, dann darf man schon einmal auf die chillige Gänsehaut gefasst machen.
Mit viel Groove lässt Coco Montoya seine E-Gitarre krachen und bei herrlichen Longtracks wie zum Beispiel "Love Jail" spielt sich der Keyboarder Brant Leeper imposant in den Vordergrund. Da weiß der Frontmann, was er an diesem Tastenmann hat. Beeindruckend, wie er sein Können dezent und furios unter Beweis stellt. Orgel und die Fußwippe des Hörers agieren im Einvernehmen. Der zuletzt genannte Track hat einen extrem langen, relaxten Teil, in dem hochkarätig improvisiert wird. Gleich danach setzt das Quartett mit "Don't Go Makin' Plans" zeitlich noch einen drauf und knackt die elf Minuten-Marke. Der Funk wird aus seinem Käfig befreit und es ist immer wieder eine Freude, wie sehr die Lieder auch von der Melodie geprägt sind. Neben der exquisit gespielten Gitarre ist der kernige Gesang ein Markenzeichen des Amerikaners.
Auf der zweiten Scheibe gibt es noch weitere Nummern mit einer großen zeitlichen Auslage. "Good Days, Bad Days" ist die zauberhafte Ballade des Doppelalbums. Langsame Verführung pur. Der eine oder andere dynamische Anstieg treibt den Spaß vor den Lautsprechern in nur noch höhere Regionen. Fast sechzehn Minuten Traumreise mit Coco Montoya. Auch hier sollte man sein Ohrenmerk auf den Keyboarder Brant Leeper legen. Was er bietet sind Leckerbissen für die Trommelfelle.
Gleich danach ist man mit "I Want It All Back" auf einem Cruise im Cabrio durch eine bunte Landschaft und dann wird in "I Won't Beg" das Tempo wieder angezogen und mit einem höllisch groovenden "My Side Of The Fence" ist man schon lange auf der richtigen Seite ... der eines Coco Montoya und einer Band, die ihn in bester Manier unterstützt. Da wird nach dem Kauf jeder investierte Cent in guten Blues umgemünzt.
Line-up:
Coco Montoya (vocals, guitar) Brant Leeper (keyboards, vocals) Nathan Brown (bass) Rena Beavers (drums, vocals)
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