Elliott Murphy / Notes From The Underground
Notes From The Underground Spielzeit: 51:48
Medium: CD
Label: Blue Rose, 2008
Stil: Singer/Songwriter

Review vom 11.06.2008


Norbert Neugebauer
Elliott Murphy - die 30te: "Notes From the Underground". Was Schlechtes hat der Wahl-Pariser noch nicht abgeliefert, zumindest nichts, was mir in den Player gekommen ist. Zugegeben, nur die neueren Scheiben, aber die waren mindestens ordentlich. Einer der alten Garde von rockorientierten Singer/Songwritern, die unbeirrt Album um Album herausbringen.
Es gibt keine gravierenden Unterschiede zum letzten Album Coming Home Again, mit Gitarrist und Partner Olivier Durand sowie Tastenmann Henry Margolis sind wieder die wichtigsten Teamplayer an Bord und Sohn Gaspard Murphy gibt auf "Frankenstein's Daughter" eine weitere Kostprobe seines Könnens auf der Gitarre. Der Rest seiner Normandy Allstars sind Alan Fatras am Schlagzeug, Laurent Pardo am Bass und Perkussionist Florent Barbier. Aufgenommen wurde erneut in den Franklin Studios, Le Havre, und der Chef hatte auch bei der Produktion die Zügel in der Hand.
"Notes From The Underground" ist eine schön dahinfließende, gemäßigt-sanfte Rockscheibe. Murphy erzählt mit weicher, schmeichelnder Stimme seine Geschichten und darin hauptsächlich von seinen Beziehungen. Die Pop-Anteile und die etwas üppigeren Arrangements, teilweise mit (auch elektronischen) Streichern und reichlich Backing Vocals des letzten Albums sind deutlich weniger; das klingt alles etwas straighter und wie aus einem Guss. Meist im Tempo mehr oder minder stark zurückgenommene Songs, die jedoch auch ordentlich Drive haben.

Neben Durand bekommt diesmal Margolin an seinen diversen Instrumenten mehr Spielraum und das passt gut. Es gibt keine Abfälle, aber ein paar Nummern ragen dann doch heraus und lassen sich als Anspieltipps empfehlen: Die flotteren "What's That" und "Ratzmatazz" mit 'Borderline'-Aufmachung sowie das schräge "Frankenstein's Daughter", das wohl als der 'Hit' des Albums in die Analen eingehen wird. Auch der leise Ausklang "Crying Creatures Of The Universe" gehört dazu.
Für Fans ruhiger Rockmusik und eines guten Storytellers, dessen Form auch mit "Notes From The Underground" anhält.
Tracklist
01:And General Robert E. Lee
02:Lost And Lonely
03:The Valley Below
04:On My Mind
05:Ophelia
06:What's That
07:Crepuscule
08:Scandinavian Skies
09:Ratzmatazz
10:Frankenstein's Daugther
11:Crying Creatures Of The Universe
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