Das Albumcover sieht nach skandinavischem Schweinerock aus, denn ähnliche Bilder kennt man auch von Gluecifers Captain Poon: Speckige Lederjacke, ausgelatschte Chuck's, schwarze Strubbelmähne, dazu eine schöne Gibson - Rock'n'Roll-Outfit eben!
Ja, genau, handgemachter, grundehrlicher Rock erwartet den Hörer bei den Main Line Riders, die jetzt mit ihrem Zweitling "Worldshaker" in den Startlöchern stehen. Dass die Männer dabei zu viel AC/DC gehört haben, macht einem nicht nur der Blick auf die Trackliste klar (Der Titel "Hell Ain't A Good Place To Be" ist natürlich eine Anspielung auf "Hell Ain't A Bad Place To Be" von AC/DCs "Let There Be Rock", 1977), sondern natürlich auch die Musik selbst. Hier gibt es treibenden Riffrock der alten Schule auf die Ohren, wie ihn schon Rose Tattoo geprägt haben.
Ein kompromissloser 4/4-Drumbeat und ein pumpender Bass, dazu moderat verzerrte Gitarren und ein Sänger, dessen stimmliche Nähe zu Bon Scott kaum zu überhören ist - das sind die Main Line Riders. Schon die ersten vier Songs klingen unmissverständlich nach den Young-Brüdern und Angry Anderson, erst die Ballade "Comin' Home" schlägt andere Töne an und zeigt, dass der AC/DC-Sound auch in moderaterer Form funktionieren kann. Danach geht's dann aber im bewährten Muster weiter - und durch den neuen Frontmann Shawn Edward Browning klingt die Band noch viel mehr nach Australien als zuvor.
Überraschende Neuheiten sind auf "Worldshaker" also nicht zu erwarten. Hier wird die klassische Hard Rock-Schule durchgezogen, so dass Freunde der genannten Bands, aber natürlich auch von New American Shame, Rhino Bucket, Airbourne oder Snew hier blind und taub zugreifen können. Wer eine frische Alternative zu seinen Helden sucht, der sollte sich diesen Silberling somit ins Haus holen: Riffenden Rock'n'Roll, energiegeladenen Boogie und bluesige Einschläge findet man hier jedenfalls zuhauf, ebenso wie griffige Hooks. Die Main Line Riders bedienen sich mal mehr, mal weniger schamlos bei lange etablierten Vorbildern.
Der Vergleich mit dem Debüt Shot In The Dark (2008) zeigt übrigens, dass das Album nicht ausschließlich mit Neuheiten glänzen kann. Dass man die Songs "Throwin' Bones To The Wolves" und "We Are The Ready Ones" aktuell ein zweites Mal veröffentlicht, scheint mit dem Wechsel am Mikrofon zu tun zu haben, Denn obwohl sich beide Songs bereits auf dem Erstlingswerk befinden, scheinen sie den Main Line Riders dermaßen wichtig zu sein, dass sie einmal mehr und in neuem Sangesgewand veröffentlicht worden sind.
Line-up:
Shawn Edward Browning (lead vocals)
Cliffy (guitar/vocals)
Matthew Kenenske (guitar/vocals)
Michael R. Walter (bass/vocals)
Adam Dee (drums)
George Creshine (drums)
Tim Bushong (bass, additional lead guitars/drums/percussion/vocals)
Aaron Bushong (additional drums)
Kristi Lynn Walker (additional vocals)
Tracklist |
01:It All Ends Tonite (3:25)
02:Throwin' Bones To The Wolves (3:05)
03:Hell Ain't A Good Place To Be (4:31)
04:Through With You (4:50)
05:Comin' Home (5:18)
06:Broken Hearted (4:51)
07:Worldshaker (5:02)
08:Power Surge (4:18)
09:Chrome & Steel (4:42)
10:Rhythm-N-Blues (3:10)
11:We Are The Ready Ones (5:00)
12:It's A Revolution (4:40)
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Externe Links:
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