»Twelve Murders in Seven days. So little time… So much to tell…« Und die Geschichte des 53-jährigen Adam Evangelista….
Aha, es ist ein Konzeptalbum, welches uns Mind's Eye aus Schweden mit "A Gentleman's Hurricane" präsentieren. Es ist der Nachfolger des ansprechenden Albums Walking On H2O aus dem letzten Jahr. Die Band bezeichnet es als ihr bis dahin am meisten ambitioniertes und zugänglichstes Werk. Zudem erscheint die neue Scheibe als »Worlds first cinematic metal triple«, also als CD, Comic-Buch und DVD in einem. Respekt, allerhand für den Schotter, der immer weniger zur Verfügung steht.
Mind's Eye präsentieren auf ihrer MySpace-Seite zudem ihr erstes Promo-Video zu "Feed My Revolver", welches von Fredrik Englund produziert wurde und den Hauptakteur in der erdachten Story zeigt.
Nach einem eher mystischen Beginn vermengen die drei Schweden traditionellen Metal mit anspruchsvollen Harmonien. Die Gitarren im Vordergrund, ergänzt mit symphonischen Synthies, wird hier mehr nach vorne gerockt als dass verquere Haken geschlagen werden. Mehr als ein Versuch, auch Freunde des melodischen Metals mit auf die Seite zu ziehen, die aber unter dem Eindruck der vertonten Story und den damit verbundenen Rhythmusschwankungen möglicherweise zusammenbrechen könnten.
Den Prog-Fan wird es freuen, wobei, wie bei "AssassiNation", natürlich die Frage bleibt, ob der sich die eingängigen Gesangsharmonien gefallen lässt. Anspruchsvolle Musik schließt eine gute Melodie hoffentlich niemals aus und somit bieten Mind's Eye einen sehr guten Kompromiss.
Die Jungs variieren das Tempo wie in "Chaos Unleased" und ebenso die Intensität, sprich die Härte, mit der sie zu Werke gehen. Gleichzeitig werden die Solo-Ausflüge auf den Tasten ausufernder. Mit ausgefeilten Solo-Gitarren stampft man sich durch "Hells Invitation", setzt gelungen zahlreiche Akzente und baut nebenbei ein tolle Atmosphäre auf.
Hin und wieder geht die Post recht straight ab ("Feed My Revolver"), ein anderes Mal wird es dramatisch ("The Hour Of Need"). Leichte kitschige Piano-Einlagen zu Beginn und ein Gesangsduett mit Mia Coldheart, die ein Gastspiel gibt. Das passt irgendwie ins Gesamtkonzept.
Bei "Red Winter Sirens" befindet sich das Album in einer glatten Phase, fein blank poliert. Die Story wird musikalisch aufgebauscht und möglichst eindrucksvoll an den Hörer gebracht. Von seiner gesamten Aufmachung her erinnert das Konzeptalbum vielleicht sogar ein bisschen an Queensryches Metal-Epos Operation: Mindcrime, wobei Andreas Novak zwar eine sehr gute Stimme hat, nicht jedoch den gesanglichen Charme eines Geoff Tate mitbringt, über den der 1988 noch verfügte.
Auf "A Gentleman's Hurricane" gibt es eigentlich fast alles. Sogar mit Flötentönen untermalte folkige Klänge wie in "Graveyard Hands", welches im weiteren Verlauf balladesk aus allen Poren trieft, aber eben in die Geschichte passt. Im Longtrack "Pandora's Musical Box" erhalten wir dann noch mal richtig viele progressive Sounds, die ein ganz starkes Album abrunden und so endgültig zur Empfehlung werden lassen. Comic Buch und DVD bleiben hier unbesprochen, da sie der Promo-Ausfertigung bisher nicht beilagen und somit noch nicht gesichtet werden konnten.
Line-up:
Andreas Novak (lead-vocals)
Johan Nieman (bass, guitars)
Daniel Flores (drums, keyboards, string arrangements, harmony vocals)
Guest:
Mia Coldheart (vocals # 8)
Tracklist |
01:Praying For Confession (4:26)
02:Seven Days (6:23)
03:AssassiNation (5:55)
04:Chaos Unleashed (4:53)
05:Hell's Invitation (5:34)
06:Feed My Revolver (5:19)
07:Ashes To Ashes (In Land Lullababy) (6:03)
08:The Hour Of Need (2:29)
09:Red Winter Sirens (7:30)
10:Skin Crawl (4:41)
11:Graveyard Hands (5:19)
12:Say Goodnight (5:09)
13:Pandora's Musical Box (10:57)
|
|
Externe Links:
|