RockTimes: Hallo, Andy. Vielen Dank, dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast. Ich hatte das Vergnügen dein Album Red Roots zu besprechen und war echt beeindruckt von dieser fantastischen Scheibe. Heutzutage geht es im Blues nicht nur um die Probleme, die Menschen mitgemacht haben. Woher kommen deine Ideen zu den Song-Texten?
Andy: Die kommen alle aus ganz unterschiedlichen Richtungen. Die Komposition "Quitters Never Lose" war ein Rat an einen Freund, der sich nicht von seiner Freundin trennen konnte. In "Hottest Thing In Town" und "I Need My Girl" geht es um meine eigene Freundin. Viele Songs, die ich schreibe, basieren nur auf einer Phrase oder einigen Zeilen, von denen ich denke, dass sie gut für ein Stück sind.
RockTimes: Natürlich möchten unsere Leser mehr über deine musikalischen Wurzeln erfahren. War die Gitarre dein erstes Instrument? Wenn dem so war, wann hast du mit dem Spielen begonnen? War es der Blues, der dich von Anfang an begeistert hat?
Andy: Als ich noch in der Grundschule war, begann ich Geige zu spielen. Mit neun Jahren stieg ich auf die Gitarre um und ließ die Violine links liegen. In erster Linie wollte die Gitarre lernen, um AC/DC-Songs spielen zu können. Einige Jahre lang spielte ich Rock bis ich merkte, dass mir die frühen AC/DC besonders gefielen. Deren Musik basierte vornehmlich auf dem Blues. Ich mag es, beim Spielen zu improvisieren und in meinen Soli nicht genau die Töne von der Platte zu kopieren. Ich hatte einige B.B. King-Scheiben und konnte ihn auch live sehen. Joe Bonamassa trat als Support-Act auf. Er vertrat viel mehr den Rock, den ich mochte und er übte eine starke Anziehungskraft auf mich aus. Für einige Zeit beschäftigte ich mich mit seiner Musik und anderen Blues-Rockern, bevor ich mich mehr oder weniger älterem, mehr traditionellem Blues zuwandte. Genau das mache ich auch jetzt, genauso wie mich ältere Country-, Rockabilly-, Jazz- und R&B-/Soul-Musik interessiert.
RockTimes: Hast du bezogen auf die Gitarre oder Musik im Allgemeinen Unterricht bekommen?
Andy: Seitdem ich Gitarre spiele, wurde ich von unterschiedlichen Lehrern unterrichtet. Momentan studiere ich am Collage als Hauptfach Jazz und am Wochenende gebe ich Privatunterricht.
RockTimes: Es ist erstaunlich, dass du in deinem Alter eigene Songs schreibst. Kannst du uns etwas über dein Songwriting erzählen?
Andy: Es gibt keinen wirklich festen Ablauf, wie ich meine Songs schreibe. Zum Beispiel fällt mir eine gute Akkordfolge ein und dann entwickle ich diese zu einem Lied. Oder ich höre irgendwelche Phrasen und benutze die für eine Komposition. Ideen kommen niemals zweimal vor. Einen Song kann ich nicht erzwingen oder mich einfach hinsetzen und entscheiden, ein Stück zu schreiben. Es passiert einfach so.
RockTimes: Du warst schon mit so vielen Musikern auf der Bühne. Was war bis zu diesem Zeitpunkt deine beeindruckenstes Live-Erfahrung mit anderen Künstlern?
Andy: Da hatte ich schon sehr viele großartige Erlebnisse, sodass es schwer fällt, eine herauszupicken. Ich bin immer wieder von tollen Musikern beeindruckt, die auf das antworten, was ich spiele.
RockTimes: Du bist ja immer noch ein Schüler. Welche Pläne hast du für die nähere Zukunft, wenn du die Schule verlassen hast?
Andy: Die High School habe ich ein Jahr eher absolviert, sodass ich mit meiner musikalischen Karriere früher anfangen konnte. Nun bin ich am Collage ein Erstsemestler im Fach Jazz und trete immer live auf. Ich spiele nahezu jedes Wochenende und manchmal auch durch die Woche. Während der Ferien und im Sommer würde ich gerne Konzert-Reisen machen. Wenn ich mal die Schule beendet habe, möchte ich die ganze Zeit touren.
RockTimes: Hast du vor, einen Beruf zu lernen?
Andy: Ich plane eine Karriere als Musiker, ganz gleich, ob als Solo-Künstler mit meiner eigenen Gruppe, als Bandmitglied oder Begleitmusiker. Es interessiert mich nicht so sehr, was ich mache, solange es irgendetwas mit Musik zu tun hat. Genau das liebe ich. Hoffentlich muss ich nie einen richtigen Job erlernen.
RockTimes: Deine Band ist ein Trio. Wie hast du Russ Wasson und Mike O'Donnell kennengelernt?
Andy: Beide traf ich, als sie in anderen Bands zusammen spielten. Danach spielten Mike und ich eine Zeitlang gemeinsam in einer Combo und als ich meine eigene Band gründen wollte, war er der Drummer erster Wahl. Letztens spielte ich mit einer Gruppe, in der Russ den Bass zupfte und dann fragte ich ihn, ob er mit Mike und mir in einer Band spielen wollte... er war einverstanden.
RockTimes: Es ist erstaunlich, dass du in zwei unterschiedlichen Jazz-Formationen (South River High School Jazz Ensemble, Anne Arundel County All-County Jazz Band) spielst beziehungsweise gespielt hast. Bist du auch ein Jazz-Gitarrist?
Andy: Ich würde sagen, dass ich ein Gitarrist bin, der Blues, Jazz und andere Stile lernt. Ich höre und spiele viel Jazz, aber ich habe bisher noch kein komplettes Jazz-Konzert gespielt, was hoffentlich bald der Fall sein wird.
RockTimes: Es macht Spaß, deine Musik hier in Europa zu unterstützen. Wie sind die Kritiker-Reaktionen in Amerika bezogen auf "Red Roots"?
Andy: Wir haben nur positive Reaktionen von jedem bekommen, der die Platte rezensiert hat. Ich bin den Leuten dafür dankbar, dass sie sich die Zeit genommen haben, meine Platte zu besprechen.
RockTimes: Auf deinem Album gibt es nicht einen Cover-Song. Spielst du in deinen Konzerten Fremdkompositionen und wenn, welche?
Andy: Ja, ich spiele viele Cover-Songs. Einige Blues-Nummern sind "Those Lonely Lonely Nights", "Eyesight To The Blind" und "I Done Got Over It". Andere Stile wie Rockabilly, Soul oder Country kommen auch vor.
RockTimes: In meiner Rezension habe ich dich mit keinem Blues-Musiker verglichen. Würdest du dich selber mit Blues-Musikern vergleichen wollen?
Andy: Nein! Ich finde Inspiration bei vielen Bluesern und ich bewundere mehrere, aber vergleichen möchte ich mich mit keinem Künstler. Ich höre mir so viele Musiker aus unterschiedlichen Genres und mit verschiedenen Instrumenten an. Ich verinnerliche, was ich mag und was mir nicht gefällt, ignoriere ich. Man hört viele ungleiche Leute in meinem Spiel und genau das will ich.
RockTimes: Bisher hast du ein Album veröffentlicht. Wie sehen deine Pläne für einen Nachfolger aus?
Andy: Im nächsten Sommer werde ich ein neues Album aufnehmen, das von Duke Robillard produziert werden wird. Es erscheint auf EllerSoul Records. Die meisten Songs werden Eigenkompositionen sein und vielleicht wird auch der eine oder andere Cover-Song dabei sein. Im Moment bin ich mir noch nicht ganz sicher.
RockTimes: Glaubst du in näherer Zukunft auch Konzerte in Europa zu spielen?
Andy: Ich würde liebend gerne in Europa auftreten, nur kenne ich niemanden, der mich dort bucht. Sobald ich jemanden gefunden habe, der mir beim Booking hilft, würde ich sehr gerne nach Europa kommen.
RockTimes: Gibt es noch etwas, was du deinen Fans sagen möchtest?
Andy: Danke an alle, die meine CD gekauft haben und besucht meine Shows. Es war ein langer Weg, bis ich vor zweieinhalb Jahren meine eigene Band formiert habe und hoffentlich wird meine Karriere noch erfolgreicher und meine Musik von noch mehr Leuten gehört.
Wir bedanken uns bei Frank Roszak, der uns das Interview ermöglicht hat.
RockTimes: Hello Andy. Thank you very much for taking your time for this interview. I had the pleasure to review your record Red Roots and was really amazed about this awesome record. In these days Blues is not only about the problems persons went through. Where do you get your ideas for your lyrics from?
Andy: They all come from different places. The song "Quitters Never Lose" was advice to a friend who couldn't give up a girl. "Hottest Thing In Town" and "I Need My Girl" were about my girlfriend. A lot of the songs I write I'll just write a song based around a phrase or some line that I think could be a good song.
RockTimes: Of course our readers would like to know more about your musical roots. Was the guitar your first instrument and if so, when did you start playing it? Was it the Blues that first attracted you?
Andy: I started playing violin when I was little, in elementary school and started playing guitar when I was 9. After I started playing guitar I quickly dropped the violin. The reason I wanted to play guitar in the first place was so that I could learn AC/DC songs. I played rock for a few years, but eventually realized I liked early AC/DC the best, which is largely blues-based. I always like to improvise when I was playing and doing guitar solos, I never like to play exactly what was on the record. I got a couple B.B. King albums and then I got to see him live and Joe Bonamassa opened for him. Joe Bonamassa was much closer to the rock that I was into so that appealed to me. I was into his music and other blues rock for a while before getting into older and more traditional blues stuff, which is what I'm into now, as well as old country, rockabilly, jazz, and early R&B/soul music.
RockTimes: Did you take guitar lessons or get any other special education conerning music?
Andy: I've taken lessons the entire time I've played guitar from several different teachers. I am a jazz performance major in college now and teaching private lessons on the weekends.
RockTimes: It is amazing that you write your own songs. Can you tell us about the way you do it?
Andy: There really is no set process for writing my songs. Sometimes I'll think of a good chord progression and I'll write a song around that, or I'll hear some phrase and write a song arounds that. It's never the same thing twice. I can't force a song, or sit down and decide that I'm going to write a song, it just happens.
RockTimes: You've already shared the stage with so many musicians. Up to now what was your most impressive experience playing live with other artists?
Andy: I've had so many great experiences performing it's very hard to pick one. I'm always impressed by great musicians who listen and respond to what I'm playing on the spot.
RockTimes: Still being a pupil what are your plans for the near future after you finished school?
Andy: I graduated high school a year early so that I could get started sooner on my music career. I'm now a freshman in college studying jazz and still performing all the time. I play almost every weekend, and some weeknights. In the breaks and during the summer I would like to start traveling and ideally I would like to tour full time once I'm out of school.
RockTimes: Have you got in mind to learn a profession?
Andy: I plan on having a career in music whether I'm a solo artist traveling with my band or part of another band or just being a sideman. I don't really care what I'm doing as long as it has something to do with music, because that is what I love. Hopefully I won't ever have to get a real job.
RockTimes: Your own band is a trio. How did you get to know Russ Wasson and Mike O'Donnell?
Andy: I met them both sitting in with other bands. For a long time after I first me Mike, I played in a band with him, and eventually I wanted to start my own band so he was my first choice of drummer. I had recently sat in with a band in which Russ was filling in on bass for the regular bass player and so I asked him if he would want to be in a band with me and Mike, and he was all for it.
RockTimes: It is amazing to read that you also play or played in two different Jazz bands (South River High School Jazz Ensemble, Anne Arundel County All-County Jazz Band). Can one say that you are a Jazz guitarist, too?
Andy: I would say I'm a guitarist learning blues, jazz, and other styles as well. I listen to a lot of jazz and play it a lot, but I haven't played any full jazz gigs yet, but hopefully that will start soon.
RockTimes: It is a pleasure to support your music here in Europe. How are the reactions from critics concerning "Red Roots" in America?
Andy: We've only gotten a positive reception from everyone that's reviewed it. I've very thankful to everyone who has taken the time to listen to it and review it.
RockTimes: On your record there is not one cover song. Do you play cover songs in your concerts? If so, would you name a few, please.
Andy: Yes, I play lots of covers. Some blues songs are "Those Lonely Lonely Nights", "Eyesight To The Blind", and "I Done Got Over It". I do other styles as well, including rockabilly, soul, and country.
RockTimes: In my cd review I didn't compare you to any other Blues musician. Would you compare yourself to Blues guitarists?
Andy: No. I am inspired by many blues artists and I look up to many blues artists but I wouldn't compare myself to any of them. I try to listen to as many musicians from different genres and different instruments and absorb what I like and just leave what I don't. I think listeners hear aspects of a lot of different people in my playing which is exactly what I want.
RockTimes: Looking into the future and having released an album what are the plans for the next record?
Andy: Actually early this summer I will be recording a new album produced by Duke Robillard that will be released on Ellersoul Records. It will be mostly originals but there might be a couple covers on this one, I'm not sure yet.
RockTimes: Do you think you are going to play concerts in Europe in the near future?
Andy: I would love to play in Europe, but I don't know anyone who books Europe. I would love to come to Europe as soon as I can find someone to help me book some shows.
RockTimes: Is there something you would like to say to your fans?
Andy: Just to say thanks to everyone who has supported me and bought my CD and come to my shows. I think I've come a long way since I formed my band two and a half years ago, and hopefully I my career will continue to grow and more people will hear my music.
RockTimes: Thank you very much for this interview.
Thanks to Frank Roszak for making this interview possible.
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