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OJM / I Got Time
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Die Single-CD "I Got Time" stammt aus dem Jahr 2006 und für ein Lied hilft der Kyuss- sowie
Fu Manchu-Schlagzeuger Brant Bjork aus. Er singt und spielt Gitarre. Nachdem ich mittlerweile OJMs Under The Thunder und Live In France unter Hörbeobachtung hatte, kommt der Shorty-Track "I Got Time" gerade nicht so gut weg.
Da hat das italienische Quartett wahrlich schon bessere Songs in den Stoner Rock-Acker gepflanzt. Trendsetter hin, Trendsetter her, Bjork gelingt es nicht, an die rotzige Stimme eines David Martin heranzureichen, ihr die Stirn zu bieten. Bjork klingt geradezu bieder, wenn von der Band als Vergleichsgrundlage, ohne Bjork, "Stars Shine" ins Rennen geschickt wird.
"I Got Time" kommt musikalisch auch nicht so ganz aus dem Quark. Die Gitarren-Riffs sind knochentrocken, der Bass pumpt recht gut, aber so richtige Stimmung im Stoner Rock-Quartier kommt durch die Nummer nicht auf. Da liegt der Hörgenuss klar beim zweiten Track der Single.
Zupackende Gitarre, freigeschaufelter Bass und hey, da tummelt sich ja eine weibliche Stimme im Hintergrund. Mary Bang, die hört sich klasse an. Durch die doppelt so lange Spielzeit macht sich ein entspannter Ausflug in sphärisch-psychedelische Gefilde mitten im Song richtig gut. Gitarrist Alex Germany nutzt in besonderem Maße den ihm gebotenen Freiraum und Andrew Pozzy lässt die Saiten seines Tieftöners richtig schnackeln. Mit einem länger ausgleitenden Bass-Ton endet die Nummer, ohne die furiose Anfangsmasche nochmals aufzunehmen. Tja, das war es schon.
Die Single verdeutlicht, dass es nicht immer von Nutzen ist, sich einen namhaften Gast einzuladen. Festzustellen bleibt, dass der Track "Stars Shine" von den Qualitäten der italienischen Combo OJM zeugt und für die Insider-Fans der Band zu empfehlen ist, wenn diese nicht schon im Besitz der Single-CD sind.
Line-up:
David Martin (vocals) Andrew Pozzy (bass) Alex Germany (guitar) Max Ear (drums) Brant Björk (vocals, guitar - #1) Mary Bang (backing vocals - #2)
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