Die namentliche Anlehnung an das sehr amtliche Album
Love Catastrophe ist kein Zufall - es geht ohne Unterbrechung weiter mit energiegeladenem Heavy Rock, bei dem sich Lead Gitarre und Gesang einen feierlichen Wettstreit um die melodische Vorherrschaft liefern. Beim Opener "Saints On Fire" 'jagt' Sänger
Chandler Mogel im Chorus die markante Hymne, die
Bob Katsionis gleich in den ersten Takten vorgibt. Mit Tempo, Druck, knallenden Drums und sogar ein bisschen 'Galopp' gibt es so eine Art härtere
Foreigner-Mucke. "Cross The Line" ist ähnlich flott und etwas roh-rockiger. An der Melodie-Front ist das eher gehobener Durchschnitt, aber das Gitarrensolo ist eine coole Pose-Attacke.
"Mr. Long Gone" ist wieder ein Stück stärker - und erneut geht es mit Tempo voran; Lead- und Rhythmusgitarre ackern absolut atemlos, um den optimistischen Vocals eine starke Unterlage mit großem Heavy-Faktor zu bereiten. Der Track erinnert ein wenig an
Mr. Big, wobei die Namensähnlichkeit zu deren Song "Mr. Gone" wohl eher Zufall ist, denn
Outloud machen was sie wollen und sonst nix. "The Last Days Of December" entpuppt sich als weit mehr als 'nur' ein Weihnachtsliedchen. Es beginnt mit Pianoklängen und steigert sich musicalmäßig zu einer sehnsuchtsvollen Powerballade. Kitschig? Ja, aber gut! Fast wie eine Mischung aus
Chicago und
Dennis DeYoung - was sie auch tun,
Outloud klingen amerikanisch.
Am Schluss werden noch die vielleicht stärksten Hymnen der beiden ersten Alben 'neu erfunden'. "Falling Rain" in der Flamenco-Version. Fla-men-co? Ja klar, und
Slayer machen Trip-Hop. Jungens, ein bisschen Spanisch ist noch kein Flamenco. Nennen wir es einfach eine Akustikversion, okay? Klingt ganz nett - die Gitarre mit Minimal-Percussion,
Mogels gewohnt bärenstarke Vocals und die zwischendurch auch mal gepfiffene Hookline. Bei "We Run", dem größten Hit der Band vom
Debütalbum, gibt es statt Gitarre ein Klavier, das die Melodiearbeit des Originals übernimmt und mit hübschen - auch rhythmischen - Ideen garniert. Fazit: Ein 'Nice to have'-Scheibchen für Fans - kamma nix falsch machen!