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Pagan Altar / Judgement Of The Dead
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Pagan Altar ist eine der Bands, die 'es irgendwie nie richtig geschafft haben'. Ähnlich wie beispielsweise bei Bedemon oder Pentagram gab es bisher nur wenige Veröffentlichungen und diese auch erst recht spät. Doomiges Tempo?
Wie auch die bereits erwähnten amerikanischen Kollegen kann man Pagan Altar grob in diese Sparte packen, doch im Gegensatz dazu klingen sie britischer (logisch, wenn sie dort her kommen, oder?), haben wie auch Witchfinder General, mit denen sie öfters in einem Atemzug genannt werden, noch NWoBHM drin, außerdem stellenweise etwas Folk. Gegründet 1976 von Terry Jones (Vater, geboren laut Homepage 'vor Christus' - nun, wenn ich mir ihn so ansehe könnte was dran sein…) und Alan Jones (Sohn, geboren 1962), kam 1982 das erste Demo heraus. Dann passierte ganz lange nichts. Erst 1998 erschien das Debüt "Volume 1", das die Songs des Tapes enthielt, dazu noch ein Instrumental "Acoustics", das teilweise auch als "Dance Of The Banshee" gelistet wird.
Manche der Songs waren ebenfalls auf der EP "The Time Lord" enthalten, die ebenso wie der zweite Longplayer "The Lords Of Hypocrisy" im Jahr 2004 veröffentlicht wurde. 2006 wurde es dann "Mythical And Magical", zumindest hieß die dritte CD so. Daneben gab es noch Splits mit Mirror Of Deception und Jex Thoth. Außerdem erschienen manche der Werke in unterschiedlichen Vinyl-/CD-Fassungen. Auch "Judgement Of The Dead" ist leider nicht der für 2012 versprochene neue Longplayer, dieser soll den Namen "Never Quite Dead" tragen und wird wohl noch im Gartenstudio von Terry Jones aufgenommen.
Nein, wir haben es hier wieder mit einem Re-Release zu tun. Und zwar von Songs, die dem Fan/Sammler bereits auf dem Demo, dem Debüt "Volume 1", der 2010er-LP-Fassung, zum Teil auf der EP "The Time Lord" und noch weiteren Veröffentlichungen begegnet sind. Interessanterweise stand im Info etwas von dem neuen Track "March Of The Dead", der war allerdings bei meinem Download nicht dabei… jedoch auf der 2010-er LP und auf der "The Lords Of Hypocrisy"-CD. Ein wenig undurchsichtig das alles. Remastert soll das Ganze sein, und zwar von alten Originalaufnahmen und damit eine authentische Version des ersten Albums. Was bedeutet, dass wir es hier mit Material aus den 80ern zu tun haben, was man der Sache natürlich anhört. Pagan Altar spielen eine kauzige Mischung aus Doom Metal, Heavy Metal (Richtung NWoBHM) und haben noch etwas Hippie-eskes, Folkiges dabei. Dadurch haben sie ihren eigenen Stil, irgendwie mysteriös, okkult und traditionell gleichzeitig. Teilweise recht episch dabei, stellenweise auch mal recht ruhig. Vielleicht sogar ein wenig angestaubt, jedoch nicht künstlich retro, sondern wirklich alt(-modisch) im positiven Sinne.
Damit haben sie zumindest im kleinen Rahmen einen gewissen Kultstatus. Zu Recht, alleine schon aus Respekt für die Eigenwilligkeit.
Dies gilt auch für den Gesang von Terry Jones, daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Ging mir genauso, als ich die Band 2009 auf dem Doom Shall Rise zum ersten Mal bewusst und intensiv angehört habe. Dieser Auftritt zog mich in seinen Bann und überzeugte mich, mir davon Einiges auf Konserve zuzulegen. Zum Glück war meine erste Begegnung nicht auf dem Metal Assault, das war eher abschreckend. Hoffentlich klappt das mit den jungen, neuen Musikern im Studio besser. Warten wir's ab und hören so lange das alte Material. Ob man dieses in noch einer Neuauflage braucht, muss jede/r selbst entscheiden. Ein 16-seitiges Booklet mit vielen Erklärungen mag als Pro-Argument zählen.
Pagan Altar-Alles-Sammler schlagen sowieso zu, wer die Songs noch nicht in anderer Fassung besitzt, sollte es ebenfalls tun. Neugierige, die die Band kennenlernen wollen, machen mit "Judgement Of The Dead" auch nichts verkehrt, sollten jedoch vielleicht vorher mal reinhören.
Line-up
Terry Jones (Gesang) Alan Jones (Gitarre) Tevor Portch (Bass) John Mizrahi (Schlagzeug)
Externe Links:
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