Nun, erlaubt ist was gefällt! Das ist die Devise, wenn es um die Alben von Jim Peterik und seine Formation Pride Of Lions geht. "The Destiny Stone" ist innerhalb kürzester Zeit der zweite Output nach dem Debüt. Und schon beim Erstlingswerk stritten sich die Götter, mich persönlich konnten Pride Of Lions allerdings weitestgehend überzeugen. Das liegt ganz einfach daran, dass ich schon von der Pike auf ein Fan von Frankie Sullivan und Survivor bin und ich auch anderen typischen AOR-Bands eine Menge abgewinnen kann. Zwar ist AOR nicht gleich AOR, aber eine Hand voll Bands hat dieses Genre eben voll drauf. Dazu gehören Pride Of Lions ganz sicher. Dafür sorgt schon die Vergangenheit des Band-Chefs, der mit Survivor das Komponieren solch eingängiger Songs perfektioniert hat. Und mit Toby Hitchcock hat sich dieser einen Jungspund ins Boot geholt, der wie kaum jemand anders die Songs stimmlich perfekt rüber bringt.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Band wie beim Opener "The Courage To Love Somebody" richtig kräftig abrockt oder bei "Parallel Lines" noch eine Schippe drauf legt. Auf "The Destiny Stone" setzen Pride Of Lions nahtlos an und ich würde sagen, dass sie dieses Mal noch ein Stückchen perfekter sind. "Back To Camelot" mit seinen sanften Klaviertönen und der eingängigen Melodie ist an Kitsch kaum zu übertreffen. Dabei kommt die Band allerdings mit so einer Intensität rüber, dass es wieder gefällt.
"Born To Believe In You" ist dagegen richtig rasant und dem groovenden Bassspiel wird hier in weiten Teilen der Vorrang gelassen. Den Beginn von "What Kind Of Fool" würde ich schon fast als Softrock bezeichnen, letztlich findet jedoch auch dieser Track wieder zurück ins bekannte Fahrwasser und nimmt ein wenig Fahrt auf. "Man Behind The Mask" verfolgt ein Konzept wie es im typischen 'US-amerikanischen Chartbreaker Hard Rock' der 80er Jahre gängig war. Man kann einfach leicht erahnen, wie groß der Anteil von Jim Peterik am bekannten Survivor-Sound war.
Anspieltipp ist "Letter To The Future". Jim Peterik, der immer wieder gerne selbst einen Teil des Gesangs beisteuert, führt sanft in den Track ein, bevor 1-2 Gänge höher geschaltet wird und Toby Hitchcock die härteren Passagen übernimmt. Insgesamt ein Paradebeispiel für den AOR. Der zur Verfügung stehende Spielraum ist sicherlich nicht groß, aber Pride Of Lions nutzen dabei in vorbildlicher Art und Weise jede Nische, um sich zu präsentieren. Melodien, die ins Ohr gehen, knackige Gitarren und ein Groove, der die Laune hebt und richtig Spaß macht.
In ein ähnliches Horn bläst auch "Second Hand Life" und es fällt einem zunehmend schwer, auf der Scheibe einen echten Ausfall zu finden. Es wird so bleiben, dass es Musikfans geben wird, die sich mit dieser Art von Rockmusik nicht anfreunden wollen oder können. Aber wie eigentlich immer bieten Pride Of Lions eine klare Aussage, verzetteln sich nicht in umständlichen Harmonieren und rocken ganz einfach geradeaus nach vorne weg. Gewohnte Kost, sehr schmackhaft und ein, in seinem Genre verglichen, tadelloses Folgealbum des gelungenen Debüts aus dem Jahr 2003.
Line-up:
Toby Hitchcock (lead vocals)
Jim Peterik (vocals, guitars, keyboards)
Clem Hayes (bass)
Christian Cullen (guitars)
Ed Breckenfeld (drums)
Hillary Jones (drums)
Thom Griffin (backing vocals)
Tracklist |
01:The Courage To Love Somebody (4:22)
02:Parallel Lines (4:36)
03:Back To Camelot (6:07)
04:Born To Believe In You (4:36)
05:What Kind Of Fool (5:46)
06:Man Behind The Mask (5:07)
07:Light Form A Distant Shore (5:48)
08:Letter To the Future (4:36)
09:The Destiny Stone (6:09)
10:Second Hand Life (4:29)
11:Falling Back To Then (6:19)
12:The Gift Of Song (6:13)
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