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Gregg Rolie Band / Rain Dance
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Gregg Rolie hat inzwischen auch schon über vierzig Jahre im Rockmusik-Business auf dem Buckel und dabei so manche Höhen und Tiefen miterlebt. Von 1966 bis 1971 gehörte er zur ersten Besetzung von Santana, wo er als Keyboarder und Sänger maßgeblich an dem einmaligen Gruppensound der Band beteiligt war. Auch beim Songwriting von etlichen der frühen Klassiker hat er maßgeblich mitgewerkelt.
Nach der Fertigstellung des Albums "Caravanserai" stieg er aufgrund von 'musikalischen Differenzen' aus und gründete zusammen mit Neal Schon an der Gitarre die Band Journey, bei der er bis 1980 blieb. In dieser Zeit führte er auch diese Gruppe ganz nach oben.
Nun wurde es Zeit für eine Solo-Karriere. Rolie veröffentlichte mehrere Alben unter seinem eigenen Namen, die aber fast alle kein größeres Aufsehen erregten. Erst im Jahr 1997 war der Keyboarder mit Abraxas Pool wieder in den Schlagzeilen, als er mit ehemaligen Santana-Mitgliedern erneut zum Latin Rock zurückkehrte.
Und genau an dieser Stelle macht er mit dieser Live-CD weiter, die jetzt in einer Limited Edition vorliegt. Wieder greift Rolie zum Teil auf bewährte Kräfte zurück, die im Laufe der Jahre bei Carlos & Co. aktiv waren. So bearbeitet Mike Carabello die Congas, und Alphonso Johnson, der außerdem schon bei Weather Report die dicken Saiten zupfte, spielt Bass. Mit Adrian Areas an den Timbales ist der Sohn von Jose 'Chepito' Areas, eines weiteren ehemaligen Santana-Mitgliedes, mit an Bord. Man sieht also, da sind keine Greenhorns am Werk. Das ist schon geballte Musik-Kompetenz, die da auf der Bühne stand.
Auch an der Gitarre steht kein Unbekannter. Kurt Griffey war schon mit vielen Größen der Rockmusik unterwegs, darunter mit Mitgliedern der Eagles,Toto, Steppenwolf und Foreigner, um nur Einige zu nennen. Und dieser Mann beeindruckt mich zutiefst. Natürlich versucht er gar nicht erst, den guten Carlos zu kopieren, denn das würde garantiert nicht funktionieren. Aber das hat er auch gar nicht nötig. Sein Spiel auf dem Sechssaiter kommt immer genau auf den Punkt, wobei er sich nie in der Vordergrund stellt. So klingt die Gregg Rolie Band wie aus einem Guss.
Diese im Jahr 2007 live mitgeschnittene CD besticht außerdem durch eine extrem gute Klangqualität. Und das ist so wichtig bei dieser Art von Musik, wo es auf jede Feinheit ankommt, denn nur so kann man das Percussion-Feuerwerk richtig intensiv genießen. Bei dem Konzert muss wirklich der ganze Saal gebrodelt haben, so intensiv, wie die Rhythmus-Sektion hier zu Werke ging. Und das kann man bei der entsprechenden Lautstärke ohne weiteres in den heimischen vier Wänden nachvollziehen.
Sieben der zwölf Songs stammen aus der Anfangsphase von Santana, sprich von den ersten drei Studio-Alben der Band und klingen auch nach ca. vier Jahrzehnten immer noch taufrisch. Ich bin mir nicht sicher, ob die aktuelle Besetzung von Carlos Santana heute noch in der Lage wäre, solch intensive Versionen von "Jingo", "Evil Ways" oder auch "Gypsy Queen" auf die Bühne zu bringen. Bei "Soul Sacrifice" ist fast noch ein Hauch von Woodstock zu spüren, und über "Black Magic Woman" braucht man eigentlich gar keine Worte mehr verlieren. Da Rolie auch stimmlich voll auf der Höhe ist, klingen diese alten Klassiker noch authentischer.
Auch "Going Home" vom Abraxas Pool-Album wird klasse rübergebracht. Von dieser Scheibe hätte ich sehr gerne noch mehr Songs gehört, denn da sind noch einige Perlen dabei, von denen die Live-Versionen bestimmt sehr hörenswert sind.
"Rain Dance" ist ohne Ausnahme ein richtig gutes Album geworden. Latin Rock pur voller Energie und Rhythmus. Die Chemie zwischen Rolie und der Musik von Santana stimmt optimal überein. Da kommt zusammen, was zusammen gehört. Dieses Rhythmus-Gewitter sollte man sich nicht entgehen lassen!
Line-up:
Gregg Rolie (keyboards, vocals) Kurt Griffey (guitar) Alphonso Johnson (bass) Wally Minko (keyboards) Mike Carabello (congas) Adrian Areas (timbales) Ron Wikso (drums)
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