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Byther Smith / Blues On The Moon
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Nachdem oftmals zur Blues On The Moon-Live-CD gegriffen wurde, steht nun an, die DVD zu diesem am 17.08.2007 aufgenommenen Konzert zu beurteilen.
Gegenüber dem Album gibt es mit "My Daddy's Mean" einen Bonus-Track und 'Special Features'. Natural Rhythm Social Club heißt die Location, in der man sich für diesen Gig einfand.
Club? Die ersten bewegten Bilder lassen nicht gerade darauf schließen. Kein Vergleich zu Buddy Guys Austragungsort von Konzerten. Im Natural Rhythm gibt es keine Bühne und hinter dem Bassisten Greg McDaniel steht ein Elektro-Dart-Spiel. Viel Platz für die Musiker gibt es auch nicht. Der toll spielende Keyboarder Daryl Coutts könnte auf seiner Seite glatt Becken des Drum-Sets mitbedienen und auf der anderen der Bassist. Die Zuschauer in der ersten Reihe haben im wahrsten Sinne des Wortes Tuchfühlung zum Protagonisten und genau diese Tatsache macht die DVD, neben der hervorragenden Musik natürlich, zu einer rundum authentischen Angelegenheit in 70 Minuten Spielzeit. Smittys Blues in ansteckend.
Selbst Besucher, die sich an der Theke Flüssigkeits-Nachschub holen, stehen nicht still und eine Menge Leute tanzen, wo sich Platz dafür ergibt. Sitzen wird zur schönsten Nebensache der Welt. Es dauert auch nicht lange, bis beim Smith der Schweiß aus den Gesichtsporen fließt. Durch diverse Kameras ist sein Blues sehr gut eingefangen worden. Hektische Bildschnitte sind Fehlanzeige und man hat bei der visuellen Konservierung des Auftritts ganz viel Wert darauf gelegt, Nahaufnahmen vom Gitarrenspiel des Amerikaners abzuliefern. Der autobiografische Slow-Blueser "Monticello", nach seinem Geburtsort benannt, hat jetzt, durch Ton und Bild eine weitere Portion an Intensität bekommen. Wer auf einen solchen 12-Takter nicht anspringt, hat alles schon hinter sich gebracht.
So ist das mit eben mit sehr produzierten Konzert-Aufnahmen… besonders bei den Veröffentlichungen von Delmark Records, von denen es ja schon einige Kritiken bei RockTimes gibt. Im Abspann werden mehrere Kameraleute gelistet. Für mich gibt es lediglich einen 'echten' Kameramann, der das Geschehen auf der 'Bühne' mit Schwenks und Zooms eingefangen hat. Alle anderen visuellen Aufzeichnungsgeräte stehen auf Stativen oder sind unter der Decke angebracht, was zur Folge hat, dass es auch tolle Einspielungen des Drummers gibt, quasi aus der Vogelperspektive. Ein großes Lob geht nochmals an die Begleitmusiker. Den Tastenmann Coutts hatten wir ja schon undJimmy Burns'-Backing-Trio ist vom Feinsten.
In der Abteilung 'Special Features' gibt es ein sehr ausführliches einstündiges Interview, geführt von Steve Wagner, der ebenfalls für die Produktion zuständig war.
Smith erzählt seine Lebensgeschichte, gespickt mit der einen oder anderen Anekdote und man hört ihm gespannt zu. Das Gespräch ist mit Aufnahmen vom Konzert unterlegt. Eine DVD-Zugabe, die wirklich lohnenswert ist. Bei der tollen Qualität von Delmark Records-DVDs darf man auch ruhig die Werbetrommel für andere Veröffentlichungen aus der Produktpalette machen.
So werden unter anderem Carey und Lurrie Bell, Dave Specter, Jimmy Burns, Little Arthur Duncan und Mississippi Heat gefeatured. Abschließend gibt es für Byther Smiths "Blues On The Moon"-DVD ebenfalls eine Kaufempfehlung.
Line-up:
Byther Smith (vocals, guitar) Anthony Palmer (guitar) Daryl Coutts (keyboards) Greg McDaniel (bass) James Carter (drums)
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