RockTimes: Wie kommt man als US-Band nach Bayern?
SSC: Wenn das Schicksal ruft, dann geht man dahin, wo es einen hinschickt. Das größte Hindernis war unsere eigene Hemmung, die wir überwunden haben, als wir in das Flugzeug nach Deutschland gestiegen sind. Diese Entscheidung haben wir niemals bereut.
RockTimes: Lebt es sich bei uns anders als in den Staaten?
SSC: Nicht wirklich. Unser Leben ist in keiner Weise konventionell, weder in Amerika, noch in Deutschland, im Himmel, auf dem Mars oder im Wunderland. Den größten Unterschied macht die Sprache aus und einige kleinere kulturelle Verschiedenheiten, aber das ist in keiner Weise negativ - egal, wo wir leben. Diese kleinen Veränderungen helfen uns, (geistig) fit zu bleiben.
RockTimes: Wie würdet ihr euren Musikstil beschreiben? Hat das Leben bei uns Einfluss auf eure Musik?
SSC: Nun, wir wollen möglichst vermeiden, unsere Musik als endgültig (abgeschlossen) zu beschreiben. Wir versuchen kreativ zu bleiben und uns von anderen zu unterscheiden, ohne dass wir uns krampfhaft in eine Richtung entwickeln. In den letzten Jahren wurde unsere Musik verschiedentlich als Psychedelic Rock bezeichnet. Als wir dann anfingen, diesen Begriff selbst zu verwenden, wurden wir dafür kritisiert. Wir wissen nicht, ob das ein Fehler war, aber da wir lange Haare haben und noch längere Gitarrensolos spielen, gelten wir als Psychedelic Band - dann soll das eben so sein. Unser Alltag und wo wir gerade sind hat einen großen Einfluss auf unsere Musik. Die Zeit in Deutschland hat uns sehr (positiv) beeinflusst.
RockTimes: Was ist an der neuen Platte anders als bei früheren Produktionen?
SSC: Wir versuchten die Live-Energie einzufangen, die uns so viel Zustimmung eingebracht hat. Wir lieben unsere Auftritte und wollten diese Stimmung in das neue Album einbringen. Das letzte Album Harmony Square war sehr symphonisch, vielschichtig und ein Anschlag auf Instrumente und Stimme. Bei diesem Album wollten wir über diese Hürde kommen und uns zurück auf bodenständigen Rock'n'Roll besinnen.
RockTimes: Ihr spielt demnächst wieder bei uns, habt da auch schon ein Livealbum aufgenommen - welche Verbindung habt ihr zu Regensburg?
SSC: Wir spielen gern in Regensburg. Das reicht von Privatparties zum Bürgerfest, von Auftritten mit Stefan Dettl (von LaBrassBanda), Pussies Of Death, dem Stoner Rock Festival usw. - Regensburg war immer großartig für uns. Einmal haben wir einen Amerikaner hier getroffen, der gerade auf einem Mushroom- oder Acid Trip war und der meinte, dass sein Kopf explodieren würde, als wir "The Swallowing Mouth" spielten. Es war unglaublich komisch. Dann hat er uns gesagt, dass wir besser seien als Kid Cudi! Das ist lustig, denn Kid Cudi ist ein HipHopper aus Cleveland. Ich hoffe, dass der Junge wieder okay ist, wo immer er auch sein mag. Aber normalerweise ist unsere Verbindung zu Regensburg die Band Cat Stash. Solange Cat Stash mit uns spielt, kommen wir immer wieder. Wir lieben sie.
RockTimes: Wie sind die Pläne für die Zukunft?
SSC: Wir sind bis August bereits für Auftritte in elf Ländern fest gebucht, einschließlich dem Festival auf der Burg Herzberg. Wir werden immer bekannter und solange wir mehr Leute erreichen, werden wir weiterhin 100 Konzerte pro Jahr spielen. Daneben haben wir keine weiteren Pläne für unser Leben oder fürs Reisen. Und haben keine Zeit für ein normales Leben übrig. Und danke für das coole Interview, wir hoffen, viele unserer Fans auf der Tour zu treffen!
RockTimes: Vielen Dank für das Gespräch!
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