RockTimes: Hallo, RockTimes dankt dir sehr dafür, dass du dir die Zeit nimmst, diese Fragen zu beantworten! Und herzliche Glückwünsche zu solch einem großartigen neuen Album, ich liebe es!
B. Arnold: Wir freuen uns zu hören, dass du das Album liebst und wir fühlen uns geehrt, diese Fragen für euch zu beantworten.
RockTimes: Also, wo befindest du dich zur Zeit dieses Interviews gerade?
B. Arnold: Ich bin in der Küche meines Hauses in Salt Lake City, schlürfe ein Glas Whiskey und gucke "Spinal Tap".
RockTimes: "The Divine Debauchery" ist bereits euer sechstes Studioalbum. Was möchtet ihr mit diesem Titel aussagen, was bedeutet er?
B. Arnold: "The Divine Debauchery" ist ein Arbeitstitel, denn er bringt dich zum Nachdenken. Wenn du dir das Albumcover anschaust, kannst du deine eigenen Schlüsse daraus ziehen, was du siehst. Zuerst sieht es nach einem Engel aus, der sich entschieden hat, dem Himmel für eine Weile zu entfliehen um eine Nacht auszuflippen. Wenn du genauer hinsiehst, kannst du in ihrem Gesicht entdecken, dass sie offensichtlich etwas bereut. Wir alle haben unseren Anteil des Bedauerns im Leben. Wir alle wünschen, wir könnten bestimmte Dinge und Situationen unseres Lebens ändern. Die Welt ist ausschweifend und böse. Sie wird dich zerkauen und wieder ausspucken, wenn du es zulässt. Aber das Göttliche in jedem von uns, das uns anhält zu kämpfen, damit wir gute, aufrichtige, angesehene Menschen werden, wird da sein, wenn wir nicht aufgeben. "The Divine Debauchery" steht für unseren Kampf, die Dämonen unserer Vergangenheit auszutreiben, während wir die Straße unseres Lebens entlang schreiten, wo alles und jeder versucht, uns fertig zu machen.
RockTimes: Gab es irgendwelche bedeutenden Unterschiede im Entstehensprozess des neuen Albums, verglichen mit den Scheiben, die ihr zuvor gemacht habt?
B. Arnold: Auf jeden Fall, The Street gibt es schon eine lange Zeit, aber vor einem Jahr durchliefen wir einen großen Besetzungswechsel. "The Divine Debauchery" wurde mit drei neuen Mitgliedern geschrieben. In der Vergangenheit wurden Street-Alben immer mit einem Gefühl von Ausgeklügeltheit geschrieben. Als unser alter Gitarrist die Band verließ, folgte ihm unser Bassist und ließ Rob (Lambros, Drums - Anm. d. Verf.) und mich ohne Band zurück. Wir suchten und fanden Garry (Navas, Bass - Anm. d. Verf.), Randy (Vaughn, Gitarre - Anm. d. Verf.) und Chris (Miller, Gitarre - Anm. d. Verf.). Um ehrlich zu sein, ich habe nie daran geglaubt, dass sich The Street erholen würde, aber es entwickelte sich dann doch so, dass alles, was ich als Band wollte, zutraf. Es war ein unglaublich frischer Wind als wir alle zusammenkamen und anfingen, das Album zu schreiben.
RockTimes: Worum geht es in den Texten auf "The Divine Debauchery"? Existiert ein generelles Konzept oder steht jeder Song lyrisch gesehen für sich allein?
B. Arnold: Es ist lustig, dass jeder Song lyrisch für sich allein steht, jedoch wurden einige dieser Songs über Umstände in vergangenen Beziehungen geschrieben, die immer wieder so passieren. Es war echt seltsam. Die Texte jeden Stückes sind sehr persönlich, es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle für mich und ich glaube ich war in der Lage, auf diesem Album alles rauszulassen.
RockTimes: Welcher Song von "The Divine Debauchery" ist der wichtigste? Warum?
B. Arnold: Mann, ich weiß es nicht, da sind so viele. Wenn ich einen auswählen müsste, würde ich sagen "Light Of Day". Dieser Song ist so persönlich für mich, er wurde für jede Person in meinem Leben geschrieben, die mir nahe steht. Hauptsächlich meine Tochter, meine Freundin, meine Familie, meine Freunde und meine Band. Er handelt von denen, die immer für mich da gewesen sind. Ich gebe diesen Gefallen zurück, ich werde da sein, wenn ihr mich braucht. Die Musik und die Melodielinien ergänzen ihn und machen die Bedeutung dieses Songs noch viel wichtiger und persönlicher, nicht nur für diejenigen, die das Lied hören, sondern für diejenigen, für die das Lied geschrieben worden ist.
RockTimes: Welche Ziele und Ideen wollt ihr mit eurer Musik erreichen?
B. Arnold: Wir haben Ziele, die weit über die Möglichkeit hinausgehen. Das gemeinsame Ziel von The Street jedoch ist, die Leute mit unserer Musik so zu berühren, dass sie mehr davon wollen. Nachdem wir das alles über so viele Jahre gemacht haben, ist das Ziel, Rockstars zu werden, lange vorbei. Dazu in der Lage sein, von dem zu leben, was wir tun, Musik zu machen, touren, bis wir umfallen und Leute damit zu erreichen. Wir sind eine Live-Band und wollen die Leute dazu bringen, den Drive, die Energie und Elektrizität von The Street auf der Bühne einzufangen.
RockTimes: Wie kamst du mit Hardrock und Heavy Metal in Berührung? Bitte nenne auch deine Haupteinflüsse!
B. Arnold: Ich begeisterte mich dafür als ich klein war, durch meine Brüder, die mir Led Zeppelin, Black Sabbath zeigten. Wir alle wuchsen mit dieser Musik auf und fingen an, sie so sehr zu lieben, dass wir darauf aufbauen und sie zu unserem Leben machen wollten. Jeder in der Band hat verschiedene Einflüsse und ich denke, dass es das ist, was es so aufregend macht, ein Teil von The Street zu sein.
RockTimes: Eure Musik erinnert mich bis zu einem bestimmten Punkt an den sogenannten Hair Metal. Was ist deine Meinung zu diesem Genre? Welche Bands dieser Ära magst du am liebsten?
B. Arnold: Hair Metal ist ein großer Teil von uns. Jeder in der Band wuchs damit auf und ja, ich denke The Street ist definitiv davon beeinflusst. Als ich im vorletzten Schuljahr auf der Highschool war, waren Mötley Crüe Götter für mich. Einige von uns mochten Iron Maiden, Metallica und andere von uns begeisterten sich für die L.A.-Szene mit Bands wie Faster Pussycat, GN'R ( Guns N' Roses - Anm. d. Verf.), auch Ostküstenbands wie Skid Row und Extreme. Die Liste könnte länger und länger werden.
RockTimes: Gibt es irgendwelche Musiker mit denen du in Zukunft gern arbeiten würdest? An wen denkst du?
B. Arnold: Wir alle haben Träume, die Bühne mit unseren Helden zu teilen, mit denen wir aufwuchsen, die wir hörten und verehrten, aber mein Traumkonzert wäre, mit Ozzy ( Osbourne - Anm. d. Verf.) und Zakk ( Wylde - Anm. d. Verf.) zu arbeiten. Das würde rocken!
RockTimes: Wie kamt ihr auf den Namen eurer Band? Warum nennt ihr euch The Street?
B. Arnold: Wir als Menschen sind alle auf dem Weg nach irgendwo in unserem Leben. Es ist egal, wohin es uns führt, wir alle wählen den Pfad, den wir nehmen. Unser scheinen die Straßen unserer Musik und unseres Erfolges zu sein. Das ist unser Weg, unser Pfad, unsere Straße, unser Leben.
RockTimes: Bist du dir dessen bewusst, dass man den Backkatalog von The Street in Deutschland nur schwer käuflich erwerben kann? Wird sich das in naher Zukunft ändern?
B. Arnold: Ich weiß nicht. Um ehrlich zu sein bin ich nicht annähernd so stolz auf die alten Street-Scheiben wie auf unsere Neue. Wie ich zuvor bereits sagte, ist das aktuelle Line-up die Version von The Street, nach der ich eine lange Zeit gesucht habe. Ich weiß wirklich nicht, ob die alten Alben erhältlich sein werden oder ob ich mich überhaupt gut dabei fühlen würde, sie zu veröffentlichen.
RockTimes: In der Vergangenheit habt ihr euch die Bühne mit solch legendären Bands wie LA Guns, Dokken, Skid Row, Britny Fox oder Alice Cooper geteilt. Welche dieser Auftritte waren die wichtigsten, die besten, die denkwürdigsten?
B. Arnold: Die denkwürdigste Show für mich war die Great White-Show hier in Salt Lake. Unmengen von Leuten hingen an jeder Note in jedem Song und flippten während jedes Songs und dazwischen komplett aus. Die Alice Cooper-Show war darüber hinaus ein weiteres Highlight für einige von uns. Es kommt darauf an, wen von der Band du fragst.
RockTimes: Gibt es irgendwelche Pläne, mit dem "The Divine Debauchery"-Album auf Tour in Europa zu gehen? Wie steht es mit generellen Live-Aktivitäten, die das Album betreffen?
B. Arnold: Uns würde nichts mehr gefallen, als Europa mit diesem Album zu betouren. Ich nehme an, dass wir in den nächsten paar Monaten sehen werden, ob die Nachfrage steigt und ob die Band die finanziellen Mittel aufbringen kann. Wir touren gerade in den Staaten und sehen im Moment so schnell keine Pause.
RockTimes: Momentan steht ihr ohne Plattenvertrag da. Wie ist diese Situation für euch als Band?
B. Arnold: Wir finden das okay, die Musikindustrie in den U.S. ist nicht das, was sie mal war, darüber hinaus sieht man durch das Internet und die Indie-Läden, die mehr vertragslose Acts unterstützen, hier drüben heute mehr vertragslose Acts als je zuvor. Wir sehen, dass viele Bands gut damit zurecht kommen, ohne Vertrag dazustehen oder nur auf einem kleinen Indie-Label zu sein. Auf der Straße zu sein, eng befreundet zu sein und sein eigenes Ding zu machen ist alles, was zählt. Ich habe keine Ahnung, wie es in Europa ist, aber hier drüben geht es den Labels nicht gut. Ich weiß nicht ob ich sagen könnte ob wir einen Vertrag unterschreiben würden oder nicht, wenn es für die richtigen Gründe wäre, wäre es möglich. Wir sehen viele uns nahe stehende Bands, die einen Vertrag abschließen, dann bedient werden und niemals etwas mit ihrer Musik erreichen. Das klingt für mich nicht schön.
RockTimes: Nochmals vielen Dank, dass du diese Fragen beantwortet hast. Für die Zukunft wünscht RockTimes The Street das Allerbeste!
B. Arnold: Vielen Dank RockTimes, ich habe diese Fragen gern beantwortet, es war mir eine Freude. Wir hoffen, euch bald zu sehen. Die besten Wünsche an alle, B.
Wir danken Oliver Häußler von Artist WorXX, der uns das Gespräch mit B. Arnold ermöglicht hat.
RockTimes welcomes our foreign guests
RockTimes: Hello, RockTimes thanks you very much for taking your time to answer these questions! And congratulations to such a great new record, I love it!
B. Arnold: Hello. B. Arnold, lead vocals for The Street. We're pleased to hear that you love the record and we're honoured to answer these questions for you.
RockTimes: So, where are you at the moment of this interview?
B. Arnold: I'm in the kitchen at my house in Salt Lake City, sipping a glass of whiskey and watching Spinal Tap.
RockTimes: "The Divine Debauchery" is already your 6th studio album. What do you want to state with this title, what does it mean?
B. Arnold: "The Divine Debauchery" is a working title because it makes you think. If you look at the album cover you can come to your own conclusions on what you see visually. At first it looks like an angel who decided to escape heaven for a while and go crazy for a night. If you look closer you can see in her face that she is obviously regretting something. We all have our share of regrets in our lives. We all wish we could change certain things and situations in our lives. The world is debaucherous and evil. It will chew you up and spit you out if you let it. But the divine inside of us all that keeps us struggling to be good, genuine, respectable people will be there if we never give up. "The Divine Debauchery" represents our struggle to exorcise the demons of our past, while we walk the street of our lives where it seems like everything and everyone is trying to bring us down.
RockTimes: Were there any significant differences in the making of the new record, compared to the ones you did before?
B. Arnold: Definitely, The Street has been around for a long time, but it was a year ago we underwent a major line up change. The Debauchery was written with 3 brand new members. Street records in the past were always written with a sense of contrivity. When our former guitarist left the band, our bass player followed leaving Rob and myself without a band. We recruited and found Garry, Randy, and Chris. To be honest I never thought The Street would recover but it turned out to be everything I ever wanted in a band. It was an unbelievable breath of fresh air, when we all came together and started writing the album.
RockTimes: What are the lyrics on "The Divine Debauchery" about? Is there any general concept or does each song stand alone, lyrically?
B. Arnold: It's funny each song stands alone lyrically, however a few of the songs were written about instances in past relationships that happened the same way every time. It was really strange. The lyrics are very personal in every song, it was an emotional rollercoaster ride for me and I feel I was able to get it all out on this record.
RockTimes: Which song from "The Divine Debauchery" is the most important one? Why?
B. Arnold: Man I don't know there are so many. If I had to pick one I would say "Light of Day". That song is so personal to me, it was written for everyone in my life who has ever been close to me. Mainly my daughter, girlfriend, family, friends, and my band. It talks about those who have always been there for me. I'm returning the favour, I'd be there when you come calling. The music and melody lines add to it to make the meaning of the song that much more important and personal, not only to those who hear the song, but to those the song was written for.
RockTimes: Which goals and conceptions do you want to approach with your music?
B. Arnold: We have goals that go above and beyond the point of possibility. The common goal of The Street, however is to reach people with our music enough to make them want more. After doing this for so many years, the goal of becoming rockstars is long gone. To be able to just make a living doing what we love, playing music and reaching people in the same process. Touring till we drop and then some would be a huge step and milestone for us and to overcome as well. We are a live band and want people to catch the drive, energy, and electricity of The Street on stage.
RockTimes: How did you get in touch with hard rock and heavy metal? Please name your main influences, too!
B. Arnold: I got into it when I was young from my brothers who introduced me to Led Zepplin, Black Sabbath. We all grew up with this music and come to love it so much that we wanted to expand on it and make it our living. Everybody in the band has different influences and I think that is what makes The Street so exciting to be a part of.
RockTimes: Your music reminds me of the so-called Hair Metal, to a certain point. What is your opinion concerning this genre? Which bands from this era are your favourite ones?
B. Arnold: Hair Metal is a huge part of us. Everybody in the band grew up on this music, and yes I think The Street is definitely influenced by it. When I was a junior in high school Mötley Crüe were gods to me. Some of us were into Iron Maiden, Metallica, and some of us got into the L.A. scene with bands like Faster Pussycat, GN'R, even east coast bands like Skid Row and Extreme. The list could go on and on.
RockTimes: Are there any musicians you would like to work with in the future? Who do you have in mind?
B. Arnold: We all have dreams of sharing the stage with our heros we grew up listening to and idolizing but my dream gig would be working with Ozzy and Zakk. That would Rock!
RockTimes: How did you get down to the name of your band? Why do you call yourselves The Street?
B. Arnold: We all as people are on a road to somewhere in our lives. No matter where we are headed, we all choose the path we take. Ours just happens to be the streets of our music and success. Thats our road, our path, out street, our life.
RockTimes: Are you aware that one can hardly buy the back catalogue of The Street in Germany? Will that change in the near future?
B. Arnold: I don't know. To be honest I'm not near as proud of the past Street records as I am of our new one. Like I said before the line up now is The Street I've been looking for, for a long time. I don't really know if the catalogue would become available or if I would even feel good about releasing it.
RockTimes: In the past, you shared the stage with legendary bands such as LA Guns, Dokken, Skid Row, Britny Fox, or Alice Cooper. Which of these gigs were the most important, the best, the most memorable ones?
B. Arnold: The most memorable show for me was the Great White show here in Salt Lake. Tons of people hanging on every note, for every song and going completely crazy during each song and in between. The Alice Cooper show was another one for some of us as well. It depends on who you ask in the band.
RockTimes: Are there any plans to go on tour to support the "The Divine Debauchery" album in Europe? What about general live activities concerning the record?
B. Arnold: We would love nothing more than to tour Europe in support of this record. I guess we'll see in the next few months if the demand grows, and if the band can come up with the financial backing. We are touring currently in the states and don't see a break any time soon.
RockTimes: At the moment, you do not have a record deal. What is this situation like for you as a band?
B. Arnold: We are OK with it, the record industry in the U.S. isn't what it used to be, besides with the internet and indie stores supporting more unsigned acts today you see more unsigned acts over here now than you ever did in the past. We have seen a lot of bands do very well unsigned or even on a small indie label. Pound the pavement being road dogs and make the own is what it is all about. I'm not sure how it is in Europe but over here the labels are suffering. I don't know if I could say we would or wouldn't sign a deal, if it was for the right reasons it's possible. We have seen many bands close to us get signed then benched and never get to do anything with their music, that doesn't sound fun to me.
RockTimes: Thank you again for answering these questions. For the future, RockTimes wishes The Street the very best!
B. Arnold: Thank you so much RockTimes, I enjoyed answering these questions, it was a pleasure. We hope to see you soon. Best wishes to all, B.
Thanks to Oliver Häußler from Artist WorXX for arranging this interview.
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