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SuperCharger / That's How We Roll
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Erst ein gutes Jahr ist es her, dass die fünf Dänen von SuperCharger mit ihrem Debütwerk Handgrenade Blues für Ausrufezeichen sorgten. Jetzt haut man in guter, alter Punk Rock-Tradition bereits den Nachfolger raus und will mit dessen Titel "That's How We Roll" ganz nebenbei zeigen, dass es beim rotzig-direkten Rocken nicht bleiben soll.
Der zweite Teil von Rock'n'Roll steht hier also im Vordergrund, was die Mannen auch eindrucksvoll unter Beweis stellen. Abermals schüttelt man sich einen bunten Strauß an vielversprechenden Songs aus dem Ärmel. Dass der Fokus heuer mehr auf abgehangenen Nummern liegt, machen besonders das Western-hafte "Mrs. Ferguson", der "Redemption Song" (mit Mia Coldheart von Crucified Barbara als Gastsängerin), das lässige "Rulers Of The Day" und das saucoole "Sunrise Over Reeperbahn" deutlich. Letzteres hätten die Supersuckers in ihren Country-Momenten nicht besser hinbekommen! Hierbei wird klar, dass es SuperCharger offenbar zu blöd ist, nur das typische, hochenergetische Powerchord-Schema durchzuziehen, wie es andere Rotzrock-Combos so gerne (und einfallslos) tun. Stattdessen wird das Soundspektrum um Einflüsse aus Southern Rock und Country erweitert - das macht Laune!
Die Dänen haben sich für "That's How We Roll" somit einige Gedanken gemacht: Das Album verkommt nicht einfach als simples Nachfolgewerk mit bekanntem Strickmuster. Hier wurde nicht gedankenlos irgendein Zweitling produziert, weil's ja vor einem Jahr so gut losgegangen war - nein, hier ist am bestehenden Soundkonzept clever und nachvollziehbar geschraubt worden und sind die bestehenden Genregrenzen durch packende Arrangement-Variationen gekonnt erweitert worden.
Um diese Ziele zu erreichen, hat sich die Truppe einerseits einen festen Organisten und Harmonika-Spieler ins Boot geholt. Zudem wurde an den Gesangsmelodien mit professioneller Unterstützung von Chris Laney-Sidekick Anders Ringman gefeilt - beides lohnenswerte Investitionen!
Somit kann festgehalten werden, dass SuperCharger-Fans auch dieses Mal voll auf ihre Kosten kommen werden. Die ultrafette Tue Madsen-Produktion des Debüts ist glücklicherweise dem erfrischend-erdigen Soundgewand von Kristian Thomasen gewichen, welches der insgesamt moderateren Ausrichtung des Liedguts bestens zu Gesicht steht. Eine Klasse-Scheibe, die die Weiterentwicklung dieser Band bestens verdeutlicht. Hut ab!
Line-up:
Mikkel Neperus (vocals) Thomas Pedersen (guitars) Thomas Buchwald (guitars) Benjamin Funk (drums) Brian Jensen (bass) Lars Rygaard (organ, harmonica) Guest: Mia Coldheart (guest vocals - #7)
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