Ob mit Ten oder Solo, der Mastermind ist in jedem Fall sehr umtriebig. Im Zuge der ganzen Promo-Arbeiten zum neuen Album "The Twilight Chronicles" konnten wir noch schnell ein paar Worte mit Gary Hughes wechseln.. Interview vom 08.10.2006 Ralf 'Jogi' Ruhenstroth

RockTimes: Hallo Gary, Glückwunsch zur Veröffentlichung der neuen Platte von Ten und danke dafür, dass du dir für uns Zeit nimmst.
Gary: Kein Problem.

RockTimes: Wenn ich mir das neue Album The Twilight Chronicles anhöre, dann fällt mir insbesondere auch das Orchestrale in den einzelnen Songs auf. Ich habe manchmal das Gefühl, dass es wieder etwas mehr in Richtung der aller ersten Ten-Scheibe geht. Täuscht mich das oder war das so beabsichtigt?
Gary: Das war schon immer das Wesentliche bei Ten und wir spielen unsere Stärken aus.

RockTimes: "The Twilight Chronicles" scheint mir ein Konzeptalbum zu sein. Worin liegt der Schwerpunkt der inhaltlichen Aussagen? Ist es die Geschichte der Stadt Rom oder handelt es sich im weitesten Sinne um dunkle und düstere Geschichten, wie der Albumname vermuten lässt?
Gary: Es ist kein Konzeptalbum als solches, obwohl alle Songs sich mit den Themen Tod, Ruhm, Leidenschaft und Rache beschäftigen. Rom spielt eine Rolle, aber auch Paris in "The Twilight Masquerade" und die Wüste in "Hallowed Ground".

RockTimes: Du hast, glaube ich, inzwischen 4 Solo-Platten gemacht und 9 oder 10 Platten unter dem Namen Ten. Wo würdest du für dich persönlich "The Twilight Chronicles" in der Diskografie einordnen? Welchen Stellenwert hat das Album für dich?
Gary: Dieses Album ist das aktuellste und daher auch das wichtigste für mich. Ich bin überzeugt das es zu den besten gehört, die wir bisher gemacht haben. Ich bin stolz auf all meine Projekte und hoffe, dass jedes davon neue Wege eröffnet und immer einen Schritt weiter führt.

RockTimes: Die Songs von Ten waren schon immer etwas orchestraler und bombastischer als deine Solo-Scheiben. Ich finde sogar, dass Gary Hughes solo etwas weniger hart klingt. Wo ist das musikalische Zuhause von Gary Hughes? Mehr heavy oder etwas softer?
Gary: Ich fühle mich beiden Seiten zugehörig. Umso besser ist es, dass ich beide Richtungen meines Songwritings durch Ten und meine Soloprojekte verfolgen kann.

RockTimes: Du hast ein eigenes Studio in England. Was wird dort außer deinen eigenen Sachen produziert? Arbeitest du momentan noch an anderen Dingen?
Gary: Wir machen verschiedenes im Bereich Rock, R&B und für Pop-Bands.

RockTimes: Ich bin ehrlich. Mir gefällt das neue Ten-Album sehr gut, aber ich empfinde den Sound des Schlagzeugs als etwas dünn. Wenig Druck und nicht ganz so dicht, wie ich es gewohnt bin. Liegt das an meiner Stereo-Anlage oder was könnte die Ursache sein?
Gary: Bei Ten geht es um die Songs und nicht die einzelnen Instrumente. Wir mögen das Schlagzeug.

RockTimes: Was ist aus dem etatmäßigen Schlagzeuger von Ten, Greg Morgan geworden? Gibt es noch Kontakte?
Gary: Greg hat Ten letztes Jahr verlassen um sich auf seine Solo-Karriere zu konzentrieren.

RockTimes: Du hast auf Tour eine Zeit lang mit Lee Morris von Paradise Lost zusammen gespielt. Dieser hatte auch das Album "Draconian Times" aufgenommen. Er war nie im Studio dabei. Warum nicht?
Gary: Das lag schlicht und einfach daran, dass er bisher keine Zeit hatte.

RockTimes: Du hast eine Zeit lang mit Vinnie Burns, einem wirklich tollen Gitarristen aus der AOR-Szene gearbeitet. Wird es da eine Fortsetzung geben oder ist das Kapitel endgültig beendet?
Gary: Vinnie hat die Band vor fast fünf Jahren verlassen. Seitdem ist Chris Francis unser Leadgitarrist. Er ist großartig und hat entscheidend an unserem anhaltenden Erfolg mitgewirkt.

RockTimes: Auf deinen Tourneen hast du für meine Begriffe leider Deutschland immer etwas vernachlässigt. So richtig erinnere ich mich nur an die gemeinsame Tour mit Bob Catley. Wird sich das zukünftig ändern? Wie sind die Tourpläne von Ten und welche Musiker werden dabei sein?
Gary: Wir würden sehr gerne nach Deutschland kommen! Allerdings ist Deutschland teuer, daher bräuchten wir zunächst die nötigen finanziellen Mittel.

RockTimes: Können wir demnächst wieder ein Solo-Album von Gary Hughes erwarten? Und wird der Stil von "Once And Future King" noch mal als Vorlage dienen?
Gary: Beides kann ich mit ja beantworten. Das Thema eines neuen Konzeptalbums steht allerdings noch nicht fest.

RockTimes: Was wünscht du dir persönlich für die Zukunft. Wohin soll deine musikalische Reise gehen? Hast du noch einmal Lust, etwas ganz anderes zu machen?
Gary: Ich bin immer offen für neue bzw. andere Dinge. Momentan will ich aber mit Ten so viel wie möglich erreichen.

RockTimes: Welche Musik hört Gary Hughes, wenn er mal nicht selbst spielt bzw. produziert?
Gary: Hauptsächlich Rock und Klassik. Momentan höre ich Anastasia und Rooster.

RockTimes: Gary, vielen Dank für das kurze Gespräch. Gibt es noch etwas, was du den Fans in Deutschland mitteilen möchtest?
Gary: Wir hoffen zu Beginn des nächsten Jahres auf Tour zu gehen und vielleicht an ein oder zwei Festivals teilzunehmen.

Wir danken Sandra Schmidt von Undercover Promotion, die uns das Gespräch mit Gary ermöglicht hat. Danke auch an Sven Klauer für seine Hilfe.

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RockTimes: Hallo Gary, congratulations on the release of the new Ten album and thanks a lot for your time!
Gary: No problem.

RockTimes: Listening to the new album "The Twilight Chronicles" I especially recognized the orchestral influence in your songs. Sometimes I get the feeling that you're going back to the style of the first 'Ten' albums. Am I mistaken or did you do this on purpose?
Gary: This has always been the essence of Ten, and we play to our strengths.

RockTimes: It seems to be a concept album. What's the main statement? Is it the story of Rome or a rather dark and mystic one like the name of the album suggests?
Gary: It's not a concept album as such, although each song has a concept such as Death, Glory, Passion, Revenge. Rome features in the album, but so does France in "The Twilight Masquerade" and the desert sands in "Hallowed Ground".

RockTimes: You produced, as far as I know, 4 solo albums and 9 or 10 with Ten. Where in your discography would you position 'The Twilight Chronicles' and how important is it to you compared to your other projects?
Gary: This album is Ten's latest release and, for that reason, it is the most important to me. I genuinely believe that it is up there with the best we have ever done. I am proud of all the projects I have been involved with and hope that each one breaks new ground and goes that bit further.

RockTimes: The songs of Ten always seemed more orchestral and bombastic than your solo albums. In my opinion Gary Hughes sounds softer in his solo songs. Where do you personally feel at home, the heavy or the slightly softer side?
Gary: I'm equally at home with both. It's good to have a vehicle for both sides of my songwriting.

RockTimes: You've got a studio in England. What is produced there apart from your own stuff? Do you work on any other projects at the moment?
Gary: We do across the board recordings for rock, R & B and pop bands.

RockTimes: I really enjoyed the new album. But being honest with you the drums sounded a little too weak as far as I'm concerned. Not as much pressure as there used to be. Maybe it's because of my speakers or what else could be the reason?
Gary: : Ten is about the songs and not what the individual instruments are about. We like the drums.

RockTimes: What happened to Greg Morgan, are you still in touch with him?
Gary: Greg left Ten last year to concentrate on his own career.

RockTimes: You've played with Lee Morris of Paradise Lost while on tour. He also recorded the "Draconian Times" album. Why has he never been in the studio with you?
Gary: This is simply due to availability.

RockTimes: You've also worked with Vinnie Burns, a great guitarist. Will you continue this co-operation in the future?
Gary: Vinnie left the band nearly 5 years ago. Chris Francis has been our lead guitarist since then - he is a great guitarist and has played a crucial part in Ten's continuing success.

RockTimes: From my point of view you rather neglected Germany on your previous tours. Only the one with Bob Catley crosses my mind. What are your plans with 'Ten' and who'll be in the line-up?
Gary: We would love to do a tour in Germany, but it's an expensive place and we would need the financial backing.

RockTimes: Will there be a solo album of Gary Hughes released in the near future and will the style of 'Once And Future King' come back again?
Gary: Yes on both counts, although the subject of a new concept album is yet to be decided.

RockTimes: What are your personal whishes for the future and where are you heading to in terms of music? Could you imagine doing something completely different?
Gary: I'm always open to different ideas and options but, for now, I will take Ten as far as it will go.

RockTimes: What kind of music does Gary Hughes listen to?
Gary: Mostly rock and classical. I've got Anastasia and Rooster in my player at the moment.

RockTimes: Gary, thank you very much for this short interview! Anything else you'd like to tell your fans in Germany?
Gary: We are hoping to tour early next year and maybe do one or two festivals. Watch this space.

Thanks to Sandra Schmidt from Undercover Promotion for arranging this interview.