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Ten Years After / A Space In Time
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Ten Years After (TYA) ist mit einer weiteren "ASpace In Time"-Veröffentlichung am Start. Das 1971 erschienene Album gibt es heuer nach Angaben vom Promo Team Schmitt & Rauch »in drei Formaten, als Einzel-CD remastered und mit einem "Stereo Quad Mix", als digitaler Download in gleicher Konfiguration oder als Vinyl-LP mit zusätzlicher DVD-Audio-Version (4.1 DTS 96/24 und Dolby Digital).«
"Love Like A Man" war ein Hit und ihr Woodstock-Auftritt mit einem gigantischen "I'm Going Home" sorgte sozusagen für den Durchbruch in Amerika. Watt war ein Albumhit und Ten Years After ließ mit "A Space In Time" eine weitere, ganz starke Platte folgen. Die Band um den Frontmann Alvin Lee verdeutlicht, dass man sie nicht nur auf den Blues Rock à la "Good Morning Little School Girl" oder "I Woke Up This Morning" (beide vom Album "Ssssh") reduzieren ließ.
In den zehn Tracks des Albums variiert die Combo ihren Stil ganz mächtig. Über "Over The Hill" kann man denken, was man will ... diese Nummer mit Streichern, akustischer Gitarre und fast schon klassisch klingendem Piano war für Ten Years After zu damaliger Zeit ungewöhnlich, zeigt sich aus meiner Sicht heute allerdings als ein herausragendes Stück zeitloser Musik, auch wenn es nie mehr einen Song der Band mit Streichern gab.
Der Hit der Scheibe war "I'd Love To Change The World". Ein fantastischer Song, der von einer herrlich gespielten Akustischen traumhaft eingeleitet wird. Alvin Lees E-Sologitarre kommt mehr aus dem Hintergrund und klingt wunderschön melodiös. Es wäre schon ein Ding, wenn TYA den Rock'n'Roll aus dem Blick verlieren würden. Stellvertreter auf diesem Silberling ist es "Baby Won't You Let Me Rock'n'Roll You". In knapp über zwei Minuten erinnert man an die Hochzeit des Genres und man sollte sich hier auch einmal auf das klasse gespielte Piano von Chick Chruchill einlassen.
Eine Jam, die nur zwei Minuten dauert? Ursprünglich war das sehr jazzige "Uncle Jam" »an extended jam in the studio between takes. I took a copy home ans as an experiment roughly edited it down to a couple of minutes ...« So schreibt Leo Lyons in den Linernotes zur aktuellen Ausgabe. Im schön gestalteten Booklet äußert sich ebenfalls der Schlagzeuger Ric Lee zur Platte.
Die akustische Gitarre begegnet dem Hörer auf dieser Scheibe sehr häufig. So auch in "One There Was A Time". TYA koppeln den Blues mit Country und nach einem locker-ruhigen Beginn geht es ordentlich ab. Die Alvin Lee-Riffs erinnern ein wenig an The Who. Mit Sitarklängen taucht die Band, wenn auch verhalten, mit "Let The Sky Fall" in eine psychedelische Ebene ein. Vorher sortieren sich die vier Musiker in "Here They Come" zu einem kleinen Trip in den Weltraum.
"Hard Monkeys" gefällt immer noch durch seine wechselnde Dynamik. Klasse Song! Was man auch vom Opener "One Of These Days" behaupten kann. Psychedelischer Blues Rock mit Harp und effektvollem Alvin Lee-Gesang. Der Mundharmonika gehört hier auch das erste Solo.
"A Space In Time" zeigt Ten Years After im etwas anderen musikalischen Kontext und mit Erfolg schlüpfen sie aus der nur Blues Rock-Schublade. Dieses Album offenbar die Gruppe von einer anderen Seite. Dazu sei nochmals Leo Lyons mit einem Erklärungsversuch aus seinen Linernotes zitiert: »The songs are mellow and reflective and, [...] I believe this is because by the time all of us were experiencing life in our country houses.«
Der auf diesem Album mitgelieferte, in den Abbey Road-Studios entstandene, neue '1973 Quad Mix To Stereo' von Peter Mew setzt einiges an Klängen in ein anderes, hörenswertes Licht.
Line-up:
Alvin Lee (guitar, vocals) Leo Lyons (bass) Ric Lee (drums) Chick Chruchill (keyboards)
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