Thirteen Days / Love Fear And Fire
Love Fear And Fire Spielzeit: 39:23
Medium: CD
Label: Pate Records, 2012
Stil: Pop Punk

Review vom 25.07.2012


Moritz Alves
Thirteen Days? Die hatte ich doch vor einigen Jahren schon mal auf dem Zettel… Und richtig, ihr Debütalbum Start It Now wurde 2009 von mir rezensiert und als eher durchschnittlich eingestuft. Richtig beeindruckend ist die Musik der Österreicher auch heute nicht. Ihr Zweitling "Love Fear And Fire" rotiert gerade im Player.
Festgehalten werden muss allerdings, dass sich die Band musikalisch wie auch vom Songwriting her weiterentwickelt hat. Die Arrangements sind vielschichtiger und spannender ausgefallen auf diesem Silberling. So wartet man mit einem fast schon sphärischen Intro auf und lässt durch viel durchdachtes Midtempo bzw. balladeskes Material, weniger Breitwand-Powerchords und stellenweise Piano-Einsatz etwas Tiefe erkennen.
Insgesamt bleibt die gleiche Grundausrichtung bestehen wie 2009, so dass man die Songs noch immer als jugendliche Mischung aus Pop, Rock und Punk beschreiben kann. Der Gesang von Fronter Roman Mischitz hat ebenfalls nichts von seiner klebrig-poppigen Charakteristik eingebüßt, ihm fehlt auch heute noch das gewisse Quäntchen Eigenständigkeit. Zu austauschbar klingt sein Organ.
"Love Fear And Fire" ist im Vergleich zum Debüt zwar ein wichtiger Schritt für die Band, um aber auf Dauer Akzente zu setzen, fehlt mir bei Thirteen Days irgendetwas. Heute klingen sie reifer und erwachsener, so dass man das Ataris-Album "So Long, Astoria" (2003) guten Gewissens als Vergleichsgröße heranziehen kann. Denn auch wenn die Amerikaner um Kristopher Roe damals noch eine Spur ausgefeilter und abwechslungsreicher zu Werke schritten, gehören die Ösis wohl mittlerweile in dieselbe Ecke.
Denn generell klingen Thirteen Days leider noch immer eine Spur zu gleichförmig - richtige Variationen gibt's meist nur in den ersten Takten der jeweiligen Songs. Das anfängliche Interesse lässt im Verlauf der Spielzeit doch etwas nach und wird nur dann und wann wieder geweckt (z.B. bei den rhythmisch interessanten "Sweet Lies" und "Between Heaven And Hell"), so dass insgesamt zwar ein gutklassiges, professionelles Album bleibt. Leider hat das aber nach wie vor zu wenig Biss, um länger im Ohr hängen zu bleiben.
Tracklist
01:Intro (0:45)
02:Build Your Own World (3:24)
03:Rocket Science (3:29)
04:Point Of View (3:30)
05:Our Great Escape (3:59)
06:The Wall (3:40)
07:Letter To You (3:04)
08:Love Or Passion (0:28)
09:Blackout (3:10)
10:Sweet Lies (3:06)
11:Between Heaven And Hell (2:56)
12:Feel The Freedom (3:29)
13:The Story So Far (4:18)
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