Die Historia-Geschichte hat in dem wiederum schlicht gehaltenen Albumtitel "Home" eine Fortsetzung gefunden. Nach einem einminütigen "Intro" mit klasse Darbuka-Percussion und der danach einsetzenden Bouzouki bildet der Track "The History Goes On" nicht nur musikalisch so etwas wie die Verknüpfung zum Platten-Vorgänger:
»To the best of my rememberance, a plan was worked out before.
It goes on and on, the history goes on
[...]
To the best of ability, the plan will be refreshed again.
It Goes on and on, the history goes on [...]«
Im fein gestalteten Booklet kann man den Handlungsstrang anhand der abgedruckten Texte sehr gut verfolgen. In den einleitenden Zeilen zu jedem Song ist die Rede von »[...] showing multiple facets of a humans emotional journey through life, [...]«, »[...] the options for all of us defer depending on what side you were born into ... «, »[...] the human, is fighting...he is fighting against humans... against himself... against animals... and agaist our living space [...]« oder »[...] very few would end up as winners... and recent developments showed again, that finally the innocent will suffer... «
Also durchaus Themen, die uns alle angehen und mitten aus dem mehr oder weniger alltäglichen Leben gegriffen sind. Das international besetzte Quintett Tri State Corner hat es geschafft, auch brisante Entwicklungen in eine deutliche musikalische Sprache umzusetzen. Dabei kann man die sich auf dem Coverfoto kreuzenden E-Gitarre und Bouzouki als eines der Markenzeichen von Tri State Corner hernehmen.
Es ist richtig erfrischend, wie man die griechisch-folkloristischen Klänge so verändert hat, dass sie mit dem harten Rock, der Balladen-Abteilung und dem zum Teil metallischen Outfit der Musik zu einer sehr gelungenen Allianz der Begeisterung zusammengeführt wurden. Sänger Luckys Stimme ist voller Emotionen und selbst die, wie in "Kapia Stigmi" zum kleinen Teil in seiner Heimatsprache vorgetragenen Zeilen passen voll ins System von Tri State Corner.
Der Fünfer hält an seinem erfolgreichen Konzept der harten bis härteren Gangart des Rock fest und gibt dabei abermals eine verdammt gute Figur ab. Das Feld der gemeinsamen Aktivitäten von E-Gitarre sowie Bouzouki wird vergrößert und toll ist, dass das Verhältnis des Einsatzes ausgewogen ist. Ioannis und Brat sind zwei Musiker, die sich gegenseitig inspirieren und die Rhythmus-Abteilung mit Markuz am Bass sowie Schlagzeuger Chris sorgen für höllisch viel Abwechslung.
Das 2004 gegründete Ensemble hat einen stetig steigenden Erfolg und nutzt auch diesen als anhaltende Motivation zu neuen Schöpfungen. Mit "Déjà Vu" lotet man auf ganz geschickte Art und Weise seine eigenen Grenzen aus und siehe da ... die sind ganz schön flexibel. Diese Nummer ist eines der Highlights des Albums und sei zur probeweisen Verköstigung vor einem Kauf von "Home" empfohlen.
Mit ihren länderübergreifenden Rock-Fantasien hat sich Tri State Corner in einem Bereich des Genres eingenistet, dem so schnell keine andere Combo nahe kommen kann. Die dynamische Ausgewogenheit von "One Day" ist sprichwörtlich einmalig, die hymnischen Refrains sind von Eingängigkeit geprägt und die Riffs der Gitarre finden immer wieder ihr Ziel.
Tri State Corner macht auf "Home" da weiter, wo "Historia" aufgehört hat und das Niveau wird stets auf einem hohen Level gehalten. Den Hörer erwarten fast vierzig Minuten hochkarätiger Rock der Marke Vielschichtigkeit, deren Feinheiten im Detail liegen.
Line-up:
Lucky (vocals, darbuka)
Ioannis (bouzouki, vocals)
Brat (guitars)
Markuz (bass)
Chris (drums)
Tracklist |
01:Intro (0:58)
02:The History Goes On (2:49)
03:Faster (3:10)
04:Free Prison (3:27)
05:Mother Earth (3:44)
06:Bigger Than You (3:32)
07:Kapia Stigmi (3:53)
08:My Own World (3:39)
09:One Day (4:00)
10:Beside You (3:49)
11:Déjà Vu (3:16)
12:Home (3:28)
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Externe Links:
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