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Twisted Sister / Club Daze Volume II: Live In The Bars
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Die Twisted Sister-Archive scheinen noch gut gefüllt zu sein, denn nach mehreren Re-Releases aus dem Vorjahr haben Armoury Records/Eagle Rock weitere heiße Eisen im Feuer: Bereits seit Ende Mai warten zwei Live-Monumente der Glam Metal-Urgesteine drauf, von den Fans (wieder-) entdeckt zu werden: "Club Daze Volume II: Live In The Bars" und Live At Hammersmith. Beide zeigen den Live-Status der Gruppe zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Karriere.
Zum einen steht der zweite Teil der "Club Daze"-Serie nun in den Regalen, der im Gegensatz zu Nummer 1 die rauen Live-Anfangstage Twisted Sisters aus den Siebzigern beleuchtet. Treffenderweise "Live In The Bars" betitelt, bildet der Silberling das passende Pendant zu "The Studio Sessions" und haut dem geneigten Glam-Fan eine schmucke Auswahl von 13 Titeln vor den Latz.
Der Sound kommt ziemlich roh und ungeschönt ums Eck und kann die Live-Atmosphäre der Mannen um Frontlocke Dee Snider somit ganz wunderbar ins heimische Wohnzimmer transportieren. Reißt man die Musikanlage richtig auf, könnte man fast meinen, mittendrin zu sein in einem kleinen, überfüllten New Jersey-Club, und die energetische Urversion des späteren Klassikers "Under The Blade" sowie einen ganzen Batzen weniger bekannter Stücke abzufeiern. Dass sich hier viele Songs wiederfinden, die einen starken Glam- bzw. Rock'n'Roll-Einschlag haben (z.B. "Lady's Boy", "Can't Stand Still", "Honey, Look Three Times"), ist nicht weiter verwunderlich, spiegeln sie doch die musikalische Ursuppe von den 'Schwestern' wider. Im Gegensatz zu den stellenweise recht harmlosen Studioversionen vom ersten "Club Daze"-Teil kommen sie hier naturgemäß wesentlich bissiger und gemeiner rüber und atmen auf diese Weise genau den wilden Band-Spirit. An dieser Stelle sei gleich angemerkt, dass sich die Tracklisten beider Scheiben dankenswerterweise unterscheiden.
Abgerundet und für beinharte Fans interessant gemacht wird "Live In The Bars" übrigens gleich von den zwei ersten Songs: Beides vorher unveröffentlichte Studio-Neuaufnahmen (2001) von alten TS-Standards ("Never Say Never", "Blastin' Fast And Loud"), stellen sie eine zeitgemäße und lohnenswerte Ergänzung zum Rest der Scheibe da.
Der Großteil der hier zu hörenden Lieder stammt jedoch von einer bislang unveröffentlichten Show aus dem Jahr 1979 (Songs 3 bis 9), den Abschluss der Scheibe (Songs 10 bis 13) machen weitere Radiomitschnitte. Darunter findet man in dieser Form gänzlich Unveröffentlichtes wie "Honey, Look Three Times", "Without You" und "Plastic Money" sowie die saucoolen Rock'n'Roll-Coverversionen "Long Tall Sally" (eine tonnenschwere, schleppende Interpretation der Little Richard-Nummer) und "Johnny B. Goode" (Chuck Berry).
Alles in allem ist "Club Daze Volume II: Live In The Bars" somit eine runde Sache, die heute nochmals das einfängt, was Twisted Sister vor über 30 Jahren so unverzichtbar und hochinteressant gemacht hat. Wer den späteren Erfolg der 'Iron Men Of Rock'n'Roll' verstehen will, der sollte jedenfalls die Chance wahrnehmen, mit Hilfe der "Club Daze"-Scheiben ganz tief in der Band-Vergangenheit zu wühlen.
Line-up:
Dee Snider (lead vocals) Jay Jay French (guitar, vocals - #7) Mark Mendoza (bass, vocals) Eddie Ojeda (guitar, vocals) Tony Petri (drums, percussion) A.J. Pero (drums - #1,2)
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