Vengeance
Same/Same ... But Different
Same/Same ... But Different Spielzeit: 45:39
Medium: CD
Label: Metal Heaven, 2007
Stil: Heavy Rock

Review vom 23.11.2007


Ralf 'Jogi' Ruhenstroth
Anlässlich der Veröffentlichung des Studio-Albums Back In The Ring im letzten Jahr kam schon der Hinweis, dass alle diejenigen, die so richtig abrocken wollen, sich unbedingt mit der Gruppe Vengeance auseinander setzen sollten. Die Niederländer brennen wieder und begaben sich auf Tour. Schwups...und schon ist er da, der sog. Live-Output. Es ist ein Zusammenschnitt der gespielten Konzerte anlässlich der durchgeführten Europatour. Ich neige dazu, hier das wenige Negative gleich voran zu stellen. Die Spielzeit von knapp 46 Minuten dürfte dem Rocker zu wenig sein. Hält man die Songauswahl dagegen, wird dem geneigten Fan schnell bewusst, dass es sich eigentlich um ein Best Of handelt. Nur eben live gespielt.
Der Sound der Aufnahmen ist rau und rockig dreckig. Dennoch hätte ich mir etwas mehr Dynamik gewünscht und da ist dann ein wenig Nachbearbeitung, ohne dass ich von Overdubs spreche, durchaus erlaubt. Ansonsten gibt es hier nichts zu mäkeln. Die Band rockt das Haus, Leon Goewie schallt noch immer aus den Boxen wie ein Fernando Garcia von Victory, die Gitarren braten ohne Ende, der Bass grollt und Schlagzeuger Hans Van T' Zant gerbt die Felle ohne Ende. Die Performance der Jungs ist ohrenscheinlich formidable und die Fans gehen mit. Man merkt bei der routinierten Darbietung der Tracks sehr wohl, dass Vengeance, mal abgesehen von der längeren Unterbrechung, bereits ein gutes Stück über 20 Jahre im Geschäft sind.
Die Songauswahl ist sehr gut gewählt. Es wäre schlicht langweilig gewesen, wenn die Band ihren aktuellen Longplayer einfach nur live aufgelegt hätte. Wir bekommen einen Querschnitt aus einigen Phasen der Band zu hören. Gut sind sie alle. Von Beginn an geht mit dem Stampfer "Take It Or Leave It" die Luzie ab, es folgt der Titelsong des aktuellen Werkes "Back In The Ring". Nach der Nummer "No Mercy" wird dieses dann aber auch schon bei Seite gelegt.
Nun, Vengeance orientieren sich an Bands wie Thin Lizzy oder auch den frühen AC/DC, und verpacken dies dann mit ihren eigenen Soundattitüden. Ein wenig Blues bei "May Heaven Strike Me Down", dann aber auch wieder einen typischen Melodic Metal-Kracher wie "She Is The Woman". Ohren auf beim Rose Tattoo-Cover "Bad Boy For Love", wobei ich hier annehme, dass die Holländer einfach nur huldigen möchten. Ich entscheide mich in solchen Fällen meistens für das Original, aber auch hier rockt diese Chose.
Im Ergebnis machen Vengeance noch immer Spaß und wer auf Tradition steht, vornehmlich ist hier natürlich das 80er-Jahre-Lager tangiert, der macht mit diesem Live-Mittschnitt wahrlich nichts verkehrt. Fans der genannten Bands, aber auch Saxon-Anhänger zu "Wheels Of Steel"-Zeiten, greifen zu. Keine neue Offenbarung, aber wirklich sauberer und solider, knackiger Heavy Rock!
7 von 10 RockTimes-Uhren.
Line-up:
Leon Geowie (vocals)
Peter Bourbon (guitars)
Jan Somers (guitars)
Barend Courbois (bass)
Hans Van T' Zandt (drums)
Tracklist
01:Take It Or Leave It (3:54)
02:Back In The Ring (4:16)
03:No Mercy (4:13)
04:May Heaven Strike Me Down (4:56)
05:Dream World (4:20)
06:Take Me To The Limit (3:53)
07:Bad Boy For Love (3:35)
08:She Is The Woman (5:02)
09:Rock'n'Roll Shower (6:30)
10:Arabia (4:54)
Externe Links: