»Peppi, Peppi, Peppi! Finger weg von harten Drogen.«Beim Namen 'Peppi' muss ich immer zuerst an das
Kleine Arschloch und seine perversen Versuche mit dem Nachbarshund denken.
Aber es gibt noch einen weiteren
Peppi, der nannte sich vor über zwanzig Jahren mal
Grave Violator und war der erste Gitarrist in einer langen Reihe bei der Ruhrpott Thrash-Legende
Sodom.
Was sich schon auf
Sodoms The Final Sign Of Evil abzeichnete, also dass der gute
Peppi wieder zur Axt greift, sollte drei Jahre später dazu führen, dass dieser mit einer neuen Combo am Start ist.
Textlich gibt es bis auf einen Uralten
Sodom-Song (was auch sonst???) nur deutsches Liedgut auf die Lauscher. Zum Glück wird allerdings auf allzu viel Pathos und dergleichen verzichtet, sondern es wird der Finger in der Wunde von Politik und Gesellschaft geparkt. Zwar kommt auch bei
Wortmord ab und zu das Phrasen-Schwein zum Zuge, aber man hat nicht das Gefühl, dass einem permanent jemand das "Wort zum Sonntag" auf's Auge drückt.
Die Musik ist schon das Wichtigste, erst dann kommen die Texte. Diese sind zwar gut aber auch nicht die Neu-Erfindung der deutschen Dichtkunst.
Allerdings muss man leider auch sagen, dass die Vortragensweise von
Uli in seinen Lyrics ein wenig limitiert sind, sprich der Gute bietet wenig Abwechslung mit seiner Stimme. Aber er bekommt ja ein wenig Unterstützung, unter anderem von
Kreators Mille ("Die Feile im Mund") und natürlich von
Tom Angelripper ("Bloody Corpse") (noch mal: von wem sonst???).
Ach ja, es soll nicht verschwiegen werden, dass die Spielzeit künstlich auf über fünfzig Minuten gestreckt wurde, indem "Bloody Corpse" eine '
Kunstpause' erfährt.
Mann, muss so ein Scheißdreck heutzutage denn immer noch sein???