Editorial vom 01.09.2010 Ulli Heiser

Liebe RockTimes-Freunde,

Eigentlich fing der August gut an und ich dachte, endlich mal einen Newsletter ohne Verlustmeldung versenden zu können. Aber life's a bitch und so will ich zu Beginn die verstorbenen Musiker erwähnen, die uns viele Jahre treu begleitet und uns mit ihrer Musik viele schöne Momente bereitet haben.

Makh Daniels, † 02.08.
Bobby Hebb, † 03.08.
Phelps 'Catfish' Collins. † 06.08.
Jack Parnell, † 08.08.
Calvin 'Fuzz' Jones, † 09.08.
Richie Hayward, † 13.08.
Kenny Edwards, † 18.08.

Besonders der Tod des Little Feat-Drummers Richie Hayward hat tiefe Betroffenheit in der Redaktion ausgelöst.

Als Pfälzer fällt es natürlich schwer, nicht auf den Sieg der Roten Teufel über die Bayern einzugehen, aber Sport, wie auch Politik sollen heute kein Thema sein. Es würde mich zu sehr aufregen. Eigentlich bin ich ja ein Lokalteil-Leser. Wer ist gestorben? Wo ist das nächste Fest? Welche Straße wird demnächst aufgebuddelt? Und wo wiehert wie der Amtsschimmel? Seit geraumer Zeit starte ich die Morgenlektüre jedoch mit dem überregionalen Teil. Das bedeutet nichts anderes, als dass die 'große Politik' so interessant - sprich aufregungswürdig - geworden ist, dass ich sie der lokalen vorziehe. Und aufregen wollen wir uns hier ja nicht.

Da reflektiere ich lieber die vergangenen News aus der Szene und da gibt es genug zu vermelden. Betrifft es nun die Dinos, wie den Woodstock-Veteranen Joe Cocker (kommt im Herbst mit neuem Album auf Tour), den Zeppelin-Beau Plant, der uns demnächst, wie 'Mr. Slowhand' auch, mit einem neuen Album beehrt, oder die Pläne des 'finsteren Fürsten', der sich nicht entscheiden kann Black Sabbath wiederzubeleben oder sich doch lieber mit Bruce Dickinson einen verbalen Fuck abzuliefern.

Apropos Bruce Dickinson, Iron Maiden bemängelt die hohen Eintrittspreise für ihre Shows: »It's a rock'n'roll show, it's not a cash cow«, so Bruce. Löblich ... oder hat die Jungfrau etwa Angst, dass bei hohem Eintritt keiner wegen der neuen Platte kommt?

Schaun mer mal, ob die Preise gesenkt werden und bis dahin beobachten wir, wie Steven Tyler die Bühnen rauf und runter fällt (ob mit oder ohne Perrys Hilfe) und ob die Gunners nun touren, oder nicht.
Schenkelklopfend grunzte die Redaktion über die Nachricht, dass der sechzehnjährige Justin Bieber seine Memoiren schreiben will. Gerade den letzen Pickel ausgedrückt sowie zwei Alben veröffentlicht und dann sowas ... Da sind wir doch eher auf den Glimmer-Twin Keith Richards gespannt, dessen Autobiografie in Bälde erscheinen wird. Dieser Mann, lieber Justin, hat was zu erzählen.

Mitte November werden zumindest die amerikanischen Fans auf ihre Kosten kommen, wenn nach erfolgter Genesung Gregg Allmans das Jam-Monster wieder auf der Bühne steht. Der Schluss des Newsrückblicks ist Lady Gaga vorbehalten. Obwohl wir alle stöhnen wenn der Namen fällt, schafft sie es doch immer mal wieder, in unseren News aufzutauchen. Diesmal mit einer Abfuhr von 'Mr. Stardust', der sich zusammen mit seinen »Spiders from Mars« geweigert hat, Gagas nächstes Album zu produzieren, oder sonstwie daran mitzuwirken. Nicht immer passen jung und alt zusammen.

Nicht immer heißt aber auch: manchmal schon. Wie in RockTimes: Neben einigen Ehepaaren haben wir auch die Kombination Vater-Sohn in unseren Reihen. Und wenn ich mir die Altersstruktur so anschaue, sollte es keinen Grund geben, mittelfristig nicht auch Enkel zu erwähnen. Bis dahin werden aber noch einige Beiträge das Licht des Internets erblicken. Wir nähern uns artikelmäßig übrigens der Zahl 8000.
1139 davon hat alleine unser Joe geschrieben; uns gibt es jetzt fast sechs Jahre und im Schnitt bringen wir 1285 Artikel pro Jahr. Ein Jahr allein von Joe also. Hut ab, mein Lieber!

Aber auch wir anderen waren fleißig, wie ihr dem Link unten entnehmen könnt. In den kommenden Tagen lohnt sich der tägliche Blick in RockTimes besonders, denn neben vielen neuen Reviews, werden wir drei starke CDs verlosen. Also dranbleiben und:

»Just keep on rocking, keep on rocking«
[Little Feat]

Euer Ulli