Alias Eye / 17.11.2007, GMZ, Wiesbaden
Plakat
Alias Eye
GMZ, Wiesbaden
17. November 2007
Stil: Prog Rock
Konzertbericht

Artikel vom 23.11.2007


Ralf 'Jogi' Ruhenstroth
Captain Sparrow
Captain Sparrow sagt an:
Rock für Wiesbaden
Alias EyeAlias Eye aus Mannheim waren der Grund, warum ich mich am vergangenen Samstag auf den Weg nach Wiesbaden gemacht hatte. An dieser Stelle sei gleich angemerkt, dass es sich um ein Doppel-Konzert handelte, denn die Wiesbadener Lokalmatadoren Sheela haben sich wieder vereint und spielten an diesem Abend ebenfalls auf. Leider plagte den RockTimes-Schreiberling ein grippaler Infekt, so dass der Aufenthalt im GMZ unmittelbar nach dem letzten Song von Alias Eye beendet war.
Alias EyeNun ja, das GMZ liegt in der Wellritzstraße und allen zukünftigen Besuchern sei gesagt, dass es sich hierbei um eine tolle Location mit einem hervorragenden Sound handelt. Einziges Manko: Keine Parkplätze, nicht einmal einer. Wer auch immer sich demnächst dorthin auf den Weg macht, fahre direkt den Elsässer Platz an und von dort sind es gute zehn Minuten zu Fuß ohne jeglichen Stress.
Alias EyeAlias Eye, die dem Prog zugerechnet werden, mussten noch in der abgelaufenen Woche ein paar Gigs canceln, weil Sänger Phil Griffiths an einer Entzündung der Stimmbänder erkrankt war. Nicht ganz auskuriert trat man dennoch in Wiesbaden an. Der Veranstalter, der Rock für Wiesbaden e.V. ist übrigens auch ein Projekt, welches von der Leidenschaft der Mitglieder und Verantwortlichen lebt. Ohne solche Leute würde die Szene vermutlich kaum noch leben und solche Konzerte wahrscheinlich nicht mehr stattfinden. Deswegen unser Respekt für die gezeigten organisatorischen Leistungen.
Alias EyeAnsonsten war es für Alias Eye noch ein weiteres Highlight, denn die Band trat das erste Mal zusammen mit dem neuen Keyboarder Jens Haberkorn auf. Ich glaube nur eine einzige Stelle ausgemacht zu haben, wo der Mann in den umfangreichen Kompositionen kurzzeitig die Orientierung verlor. Ansonsten war es aber eine gelungene Präsentation des neuen Tastenmanns.
Alias EyePhil Griffiths hatte das Publikum von Beginn an im Griff und er ist in der Tat ein sehr wortgewandter und agiler Frontmann. Mit immerhin schon drei Studio-Alben im Gepäck war die Auswahl der Songs sicherlich nicht leicht, schließlich hörte man aber eine gute Mischung und perfekt abgestimmte Setlist. Das mit fernöstlichen Klängen garnierte "Clowns Tale" machte den Anfang. Der Song kam richtig knackig und rockig aus den Boxen. Dies mag auch mit an dem Gitarristen Matze Wurm liegen, der den älteren Stücken von Alias Eye für meine Begriffe einen etwas härteren Geschmack verleiht. Kommt sehr positiv.
Alias EyeEs folgten "Hybrid" vom Debüt und "In Denial" vom aktuellen Longplayer In Focus. Vor allen Dingen bei "History Lesson" bemerkte man den neuen Keyboarder, der mit den Orgelsounds zusammen mit der Gitarre einen noch raueren Sound hinterlässt. Die Ballade "Just Another Tragic Song" stammt von "Field Of Names", handelt von persönlichen Erlebnissen des Sängers und beinhaltet ein geiles Piano-Solo. Sehr geschmackvoll.
So gab es im Ergebnis einen Querschnitt aus allen drei bisher veröffentlichten Alben. Fünfzehn Songs waren geplant, das Konzert endete mit der Nummer 14, dem melodischen "Premortal Dance". Hier war Sänger Phil Griffiths mit seinen Stimmbändern am Ende. Das Publikum hatte sehr wohlwollend mitbekommen, dass der Mann alles gegeben hatte. Es gab viel Applaus für einen wirklich guten Auftritt von Alias Eye. Deswegen raten wir: Wenn die Mannheimer in der Nähe auftreten, unbedingt hingehen!
Setlist
Clowns Tale
Alias Eye Hybrid
In Denial
History Lesson
Just Another Tragic Song
Great Open
Mystery
Falling
Fake The Right
Lost
Wasteland
The Call
On The Fringe
Premortal Dance
Line-up:
Philip Griffiths (vocals)
Matthias Wurm (guitars)
Jens Haberkorn (keyboards)
Frank Fischer (bass)
Ludwig Benedek (drums)
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