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Atkins May Project / Empire Of Destruction
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Nein, ich werde jetzt nicht die Entstehungsgeschichte von Judas Priest ein weiteres Mal aufdröseln und erklären, wer Al Atkins ist und in welchem Zusammenhang er mit den Heavy Metal-Göttern steht. Wer diesbezüglich Erklärungsbedarf verspürt, den verweise ich auf einschlägige Literatur im Netz oder anderswo (frühere Besprechungen meiner sehr geschätzten Kollegen Ilka und Marius würden auch Abhilfe verschaffen).
Wie der Name des Projekts schon impliziert, handelt es sich dabei hauptsächlich um die beiden alten Weggefährten Al Atkins und Paul May, die sich hier erneut um eine Veröffentlichung verdient machen. Mit "Empire Of Destruction" legt das Duo sein drittes Langeisen vor - auf die Unterstützung weiterer Musiker wird nach wie vor verzichtet. Die beiden Herren haben auf die von May produzierte Platte zehn Songs mit einer Gesamtspieldauer von rund einer Stunde gepackt und als Besonderheit den ersten 1000 Kopien eine Bonus-DVD verpasst.
Fast durch die Bank weg bekommt der geneigte Hörer guten und klassischen Heavy Metal geboten, der sich natürlich speziell durch die Gitarrenarbeit Mays und den Gesang des anderen Protagonisten auszeichnet. Diese Aussage beinhaltet gleichzeitig eine Kritik, mit der auch die Chefin Ilka bei ihrem Review (s. o.) seinerzeit schon um die Ecke kam: Es gibt keinen echten Drummer. Schade eigentlich, denn das hätte dem Album sehr gut getan.
Ansonsten aber stampfen die Tracks aus den Speakern, eröffnend mit "World At War", das direkt klar macht, dass Atkins noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Im traditionellen Hard Rock-/Heavy Metal-Stil angelegt, macht das Stück von der ersten Minute an echt Spaß. Übertrumpft wird es dann aber direkt von "The Midas Touch", das sich heftig knüppelnd in die Gehörgänge schiebt und unablässig nach vorne treibt.
An dritter Stelle folgt dann einer von zwei kleineren Ausreißern, denn "Here Comes The Rain" stellt sich sehr viel melodiöser, an einigen Stellen fast schon verspielter vor. Es gibt akustische Gitarrenparts und das düster-zähe Stampfen fehlt etwas. Mit deutlich über neun Minuten ist es auch der weitaus längste Track des Albums. Im Anschluss wendet sich das Duo dann erneut dem althergebrachten Metal zu und haut ein paar weitere Kracher raus. Wie bei allen Tracks, weiß sich May eindrücklich in Szene zu setzen, spielt die Riffs ebenso überzeugend wie die flinken Soli.
Mit "R U Ready" versucht sich das Projekt an einem alten Song, den man von Thin Lizzy kennt und der die Fans bereits 1977 auf deren "Live And Dangerous"
erfreut hat. Atkins und May machen daraus eine durchaus gelungene Coverversion, der an späterer Stelle der zweite verspieltere Ausreißer folgt: "Whisper To The Wind" bietet sich so an, wie der Titel es vermuten lassen könnte. Seicht und etwas verträumt kommt es daher, Atkins gibt sich hier mal eher klar und ohne drückende Reibeisenstimme und die Gitarre ist anfangs auch eher melodiös verhalten.
Der Bonus-Track, "End Of The Earth", stammt neben "R U Ready" einzig nicht aus der Feder Mays, sondern kommt von Rodney Matthews, der dieses Stück für ein noch zu erscheinendes Video geschaffen hat. Nichtsdestotrotz stampft dieser Rausschmeißer in einer Reihe mit den Tracks unseres Duos hier.
Und wer sich zu den ersten eintausend Käufern zählen kann, der darf sich noch über einen kleinen weiteren Bonus freuen: Es gibt eine DVD mit ein paar Musikvideos sowie Interviews mit Atkins, May und dem Künstler des Covers (u. a. auch Avantasia, Magnum, Roxxcalibur), dem bereits erwähnten Rodney Matthews. Insgesamt bereitet das Album speziell dem Freund klassischen Heavy Metals bestimmt einiges an Freude, die Songs sind eingängig, die beiden 'Ausreißer' sorgen für einen zusätzlichen Touch an Abwechslung und über den Kritikpunkt haben wir schon gesprochen - wird bestimmt nicht ganz hinten im Regal verstauben!
Line-up:
Al Atkins (vocals) Paul May (guitar) Sarah Prothero (vocals - #10)
Externe Links:
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