Im vergangenen Jahr und auch in dem davor waren
Circle II Circle sehr erfolgreich in Europas Clubs unterwegs gewesen, hatten zudem in Wacken einen grandiosen Auftritt auf die Bretter gelegt und während dieser Zeit immer wieder von einem neuen Album gesprochen. Standen sowohl in 2011 als auch in 2012 die Shows noch ganz unter dem Zeichen von
Savatage (die erstgenannte
Tour sollte ein spezielles
Savatage-Set bieten, während die zweite die komplette Aufführung des Albums "The Wake Of The Magellan" beinhaltete - zeitgleich waren
Jon Oliva's Pain mit einem anderen
Sava-Album,
Hall Of The Mountain King,
unterwegs, ein Schelm, wer Böses…), so warteten die Fans trotz ihrer sicherlich vorhandenen Zuneigung zu allem, was aus dem Hause
Savatage gekommen ist, auf neues und eigenes Material von
Stevens und Co.
Konnte besonders das
Vorgängeralbum von 2010 mit hochklassigen Songs aufwarten, so ist das Verlangen nach einer Fortsetzung eine logische Konsequenz. Wir lassen jetzt mal ganz bewusst die im vergangenen Jahr erschienene Zusammenstellung "Full Circle - The Best Of" außen vor, die zwar ebenso hochkarätiges Material aus allen bis dato veröffentlichten Alben bot, aber eben nicht wirklich Neues. Nun hatte man neben einem sich reichlich drehenden Personalkarussell die Zeit gefunden, ein Dutzend neuer Songs einzuspielen. Neben dem Frontmann
Stevens ist aus der Live-Formation von 2011 lediglich Bassist
Mitch Stewart übriggeblieben. Drummer
Johnny Osborn und der Deutsche
Rollie Feldmann (u. a.
Kickhunter) an der Gitarre haben das Handtuch geschmissen und konzentrieren sich auf andere musikalische Projekte in ihrer (Wahl-)Heimat Florida. Neu hinzugekommen sind Gitarrist
Christian Wentz, als Wiedereinsteiger
Bill Hudson (u. a.
Avian) ebenfalls an der Sechsaitigen,
Henning Wanner (u. a.
Jaded Heart,
White Lion) an den Tasten und
Adam Sagan als Schlagzeuger. Für das Songwriting sind nahezu ausnahmslos
Stevens und
Stewart verantwortlich, während
Christian Wentz in den Credits unter dem Punkt Mixing/Mastering auftaucht.
Auch heuer ist nämlich wieder eine Tour geplant und auch heuer soll sie unter dem Motto eines Savatage-Albums stehen. "Edge Of Thorns" hat man sich dazu ausgewählt und wir können uns jetzt schon auf eine tolle Show freuen. Freuen möchte ich mich aber auch wegen der Tracks vom neuen Album, die es auf die Bühne schaffen. CIIC haben es mit dem Material im Grunde gar nicht nötig, die Live-Sets mittels originaler Sachen von Savatage attraktiver zu machen (so schön das auch für den Konsumenten sein mag). Auf jeden Fall möchte ich das überzeugende "Sweet Despair" hören und auch der epische Rausschmeißer "Only Yesterday" zählt zu den ganz starken Stücken des neuen Outputs - zumindest würde es sich perfekt an ein "Edge Of Thorns" oder "Conversation Piece" anschmiegen (und ich sage jetzt nichts zu den unbestrittenen spielerischen Qualitäten eines Criss Oliva).