Fates Warning Colos-Saal, Aschaffenburg 11. März 2012 Vorbericht Stil: Progressive Metal Artikel vom 18.02.2011 Boris Theobald

Götterdämmerung in Aschaffenburg? Ich will nicht übertreiben, aber es gibt Bands, deren Bedeutung man einfach gar nicht überschätzen kann. Fates Warning darf ich mit Fug und Recht als eine der bahnbrechenden Institutionen des Progressive Metal bezeichnen. Und es verschlägt die Band so selten in die große weite Tournee-Welt, dass die Europa-Dates dieses Jahr zu absoluten Pflichtveranstaltungen für die Prog-Gemeinde zählen müssen. Eines der wenigen
Deutschland-Dates wird Mastermind Jim Matheos mit seiner Kult-Truppe im Aschaffenburger Kult-Club Colos-Saal zelebrieren, am 11. März. Von dort wird RockTimes dann auch gewohnt ausführlich berichten!

Fates werden in der Formation Jim Matheos (g), Ray Alder (v), Joey Vera (b), Frank Aresti (g) und Bobby Jarzombek (dr) antreten. Nach der 2010er-Stippvisite zu Ehren des Klassikers "Parallels" wird der Abstecher dieses Mal unter keinem besonderen Motto stehen. Göttliche Großtaten wie "The Guardian", "Through Different Eyes", "The Eleventh Hour" oder Ausschnitte aus
A Pleasant Shade Of Gray dürfen sehnsüchtig erwartet werden. Aber wer weiß - vielleicht hat die Band ein paar neue Songs im Gepäck? Denn obwohl das letzte Album "FWX" mittlerweile rund acht Jahre auf dem Buckel hat, ruht sich Jim Matheos nicht auf den Meriten von fast 30 Jahren Bandgeschichte aus ...

... es braucht nur stets die gebotene Zeit, bis neue Großtaten entstehen. Schon seit Monaten hatte er an neuem Stoff gearbeitet und bereits einen "FWX"-Nachfolger ins Gespräch gebracht. Und dann kam eins zum andern: Sänger Ray Alder war mit einigen anderen Projekten beschäftigt, und gleichzeitig steigerte sich der Tatendrang von Fates-Kult-Fronter John Arch. Kurzerhand verwendete Matheos das bereits geschriebene Material für ein Arch/Matheos-Album.
Und Sympathetic Resonance wurde für mich zu dem Album des Jahres 2011.

Matheos war und ist und bleibt ein Genie - und Fates-Nachschub ist nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Und die Band lebt. Im April steht der erste Abstecher ever nach Südamerika an (als Special Guest von Queensrÿche und mit Gaststar Mike Portnoy an den Drums) - kurz vor dem mit Spannung erwarteten Arch/Matheos-Auftritt beim Keep It True-Festival. Wem aber Sao Paolo zu weit weg ist, und wer Fates Warning pur will - die größte und ehrlichste und unkommerziellste und kompromissloseste, ewigste progressive Underground-Band aller Zeiten ... 11. März, Colos-Saal, Aschaffenburg.