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Steve Mednick / Immigrants … And Other Americans
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Schon wieder ein Album vom Rechtsanwalt aus Amerika. Steve Mednick macht schöne Musik zwischen Singer/Songwriter, Country oder Roots. "Immigrants ... And Other Americans" ist mittlerweile sein achtes Album und es hat den Anschein, als gingen dem Mann nie die guten Ideen aus. Ganze sechzehn Eigenkompositionen befinden sich auf seinem aktuellen Wert und es ist schon schwer, irgendwelche Haare in der Bohnensuppe zu finden.
Steve Mednick hat das Line-up im Vergleich zu den vorherigen Veröffentlichungen nicht wesentlich geändert. Der Saxofonist Chris Miller muss erwähnt werden, denn neben den Streichern Ashley Bathgate (Cello) und Bob Loveday (Violine) verzaubert er so manche Szenerie.
Inspiriert wurde Mednick zu dieser Scheibe durch Ronald Takakas Buch "A Different Mirror" und "The Warmth Of Other Suns" von Isabel Wilkerson. Mednick: »These songs are about those left behind by the history books. […] What was engraved in the hearts and souls of those who stood before us?«
Nach einem von Handtrommeln und furios aufspielenden Streichern begleiteten Opener "Something Is Out There" zeigt uns der Amerikaner, was er unter Blues-Rhythmik versteht. "Dance Of Innocents" ist ein relativ ruhiger, aber sehr intensiver Track, der im Laufe der Spielzeit mit leichten Tempo-Variationen aufwarten kann. Die Harp, von Eddie Seville gespielt, ist umwerfend und das Stück verfügt über ein fast schon dramatisches Ambiente. Zwischendrin macht sich der Violinist Bob Loveday bemerkbar. Klasse!
Mit einem kleinen Glockspiel-Einsatz beginnt "Where Am I Going" und unverkennbar setzt auch gleich das Chris Miller-Saxofon ein. Toll, wie das Schlaginstrument gemeinsame Sache mit dem Holzbläser macht. Immer wieder fasziniert dieser Chris Miller mit dem Saxofon.
Wenn er seine Dobro schultert, die er dezent mit dem Bottleneck spielt, ist der 12-Takter wieder zur Stelle. Alle Achtung! Steve Mednick hat da schon tolle Begleitmusiker in den Cottage Sound Studios zusammengebracht.
Wie ein roter Faden zieht sich der Saxofon-Sound durch das Album und Miller steuert so viele hingebungsvolle Klappenläufe bei. Von relativ großem Line-up kann Mednick musikalisch auch richtig intim werden. Ein Beispiel dafür ist "Why? Why? Why?". In ganz einfacher Art und Weise intoniert, führt die akustische Gitarre durch den Track und insgesamt ist diese Nummer die Spielwiese von Loveday. Herrlich, wie er melancholische Stimmungen erzeugt.
Wenn wir schon bei Namen sind, muss der von Eddie Seville abermals fallen. Der Multiinstrumentalist hat zusammen mit Mednick einen schönen Sound produziert und auch als Arrangeur ist er kein Unbekannter. Bezogen auf die Thematik des Albums ist "Immigrants ... And Other Americans" ein mit subtilen Akzenten ausgestattetes Nachschlagewerk der Geschichte und so etwas wie "Hold The Line" mit seinem hymnischen Chor gehört es in jede Roots Rock-Sammlung. Steve Mednick ist ein ambitionierter Geschichtenerzähler, der durchaus mit kritisch ausgestrecktem Zeigefinger auf den American Dream deutet.
Man kann ja nur erahnen, welche Qualitäten der Rechtsanwalt Mednick hat. Aber auf seine Musik bezogen, würde ich ihn jedem Roots Music- oder Americana-Fan empfehlen. So sind ja auch einige Kollegen ganz angetan von seinen früher erschienen Alben wie zum Beispiel What Remains oder La Collaborazione Dei Due …. Wie dem auch sei ... "Immigrants ... And Other Americans" ist ein klasse Album mit viel guter Musik. Der Protagonist kann den Hörer zufriedenstellen.
Line-up:
Steve Mednick (guitars, keyboards, vocals) Eddie Seville (guitars, percussion, congas, armonica, drums) Bill Beckett (lead guitar) Tony Casagrande (accordion, vocals) Karl Allweiler (double bass, bass guitar, banjo, acoustic guitar) Ashley Bathgate (cello) Bob Loveday (violin) Chris Miller (saxophone, Dobro) Billy Kotsaftis (bass guitar) Chip Damiani (drums) Sallylu Sianni (backing vocals) Natalie Modugno (backing vocals)
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