Pendragon / Past And Presence
Past And Presence Spielzeit: ca. 185:00
Medium: DVD
Regionalcode: 2
Sound: PCM Stereo, Dolby 5.1 Surround
Bildformat: 4:3, 16:9
Label: Metal Mind Productions, 2007
Stil: Neo Prog

Review vom 08.06.2007


Ralf 'Jogi' Ruhenstroth
Wenn auch nicht in derselben Reihenfolge, wird auf dieser DVD das 1984 erschienene Album "The Jewel" live dargeboten. Nick Barrett und seine Mannen sind am 31.10.2006 erneut ins Wyspianski Theater im polnischen Katowice (Kattowitz) eingezogen, wo sie erst kürzlich auch ihre Live-DVD And Now Everybody To The Stage... eingespielt hatten. Ja, es scheint eine besondere Beziehung zu den polnischen Freunden der Band zu geben, denn Mastermind Nick Barrett hatte im Interview bestätigt, dass Polen für Pendragon derzeit ein gutes Pflaster zu sein scheint.
Warum macht es Sinn, schon jetzt erneut ein audio-visuelles Dokument zu schaffen und den Fans zu präsentieren? "Past And Presence" ist in der Tat kein Aufguss der letzten Tour. Nein, Pendragon treten hier in aktueller und ehemaliger Besetzung auf. Und wer grundsätzlich auf den Neo-Prog dieser Band steht, dem aber die letzten Outputs zu kitschig waren, wird hier garantiert fündig.
Das Ambiente ist ohne Zweifel toll, die Lightshow ist gelungen. Pendragon beginnen das Konzert mit ihrem aktuellen Line-up und spielen das groovende "Higher Circles". Und schon nach dem Eröffnungstrack kann sich der etatmäßige Tastenmann Clive Nolan zurück ziehen und entspannt der Show beiwohnen. Für ihn kommt John Barnfield auf die Bühne, für den eine extra Tastenburg aufgebaut wurde.
Mit viel Spielfreude kommen die alten Tracks wie "The Pleasure Of Hope" oder auch "Leviathan" rüber. Kaum zu glauben, dass die Jungs lange Zeit nicht intensiv miteinander musiziert haben. Vor allen Dingen "Armageddon", das aus den frühen 80er-Jahren stammt und so bisher auf keinem offiziellen Album enthalten war, besticht durch seine anspruchsvolle Rhythmik. Kernige Riffs und fröhliche Keyboard-Gitarre-Duelle zeigen die Band, wie sie auch richtig rocken kann.
Bei "Victims Of Life" betritt Julian Baker die Bühne. Anfangs steht er noch ziemlich unbeholfen da, beim späteren "Alaska" spielt er etwas unmotiviert Gitarre, aber das Saxophonspiel bei "Dark Summer's Day" klingt sehr schön und passt wunderbar ins Konzept.
Und noch einer wirkt bei dieser Show mit. Rik Carter bedient die Keyboards ab dem Stück "Fly High Fall Far". Das inzwischen nostalgische Instrumental "Excalibur" verzückt die polnischen Fans.
Schließlich spielt die Band mit allen drei anwesenden Keyboardern auf und bietet ein recht furioses Finale. Die Fans der Band werden ohnehin zuschlagen, aber generell kann man sagen, dass auf dieser DVD der Neo-Prog der 80er-Jahre in seiner vollen Stärke zur Geltung kommt und in einem modernen und guten Sound präsentiert wird. Wer mit dieser Musik eh nichts anfangen kann, lässt die Finger weg, aber diese Aufnahme ist der Beweis dafür, dass die genannte Stilrichtung für viel Spaß und Laune sorgen kann.
Line-up:
Nick Barrett (vocals, guitars)
Clive Nolan (keyboards, backing vocals)
Peter Gee (bass, backing vocals)
Joe Cabtree (drums)

Guest-Musicians:
Julian Baker (sax, guitars, tambourines, backing vocals)
John Barnfield (keyboards)
Rik Carter (keyboards, backing vocals)
Tracklist
01:Higher Cicles
02:The Pleasure Of Hope
03:Leviathan
04:Vivtims Of Life
05:Armageddon
06:Fly High Fall Far
07:Excalibur
08:Please
09:Oh Divineo
10:Alaska
11:Dark Summer's Day
12:Circus
13:The Black Night
14:2AM
15:Stan And Ollie
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