Nach "All Points In Between" zählt die Fünf zu den geraden Zahlen…
Pat Buffo & Co. füllen die Zwischenräume ihrer letzten beiden Platte auf, indem sie mit Backin' It Up sowie It Is What It Is die Titel-Songs nachliefern. So macht Entrümpeln richtig Spaß…
Raus aus den Kartoffeln, rein in die Kartoffeln… Drummer Sonny Harlan verließ die Band Ende Oktober 2008 und war Anfang 2009 wieder im Boot der Band.
Der Job als Nachtportier gefiel ihm wohl nicht, sodass Rebel Pride wieder über ein gewohnt hochkarätiges Rückgrat verfügt.
Klar muss Pat Buffos Stimme in so mache Ähnlichkeiten-Ecke geschoben werden, allerdings hat er genügend Zeit ohne Tuch um den Mund auf einem Motorrad verbracht, um ausreichend Florida-Staub geschluckt zu haben. Sein Gesang ist beseelt und das fünfte Instrument bei Rebel Pride…
Mal ganz abgesehen vom treffenden Band-Namen hat deren Southern Rock tatsächlich rebellische Züge. Sie gehören zur Gruppe der jungen Fahnenträger des Genres und werden uns hoffentlich noch mit vielen Alben beglücken.
Es fällt schwer, sich ihrem Boogie-betonten Spiel zu entziehen. Neben den notwendigen Sparte-Ingredienzien machen sie den so geliebten Boogie nicht zu einer Eintagsfliege.
Passgenau schleifen sie ihre Songs in die dafür vorgesehenen Draht-Fassungen.
Die Band hat ihre 38 Special-, Allman Brothers-, Molly Hatchet- und Lynyrd Skynyrd-Lesungen perfekt zu ihrem Eigentum umgeschrieben.
Unverfälscht kommt ihr Southern Rock aus den Boxen. Die Gitarren der Herren Pat Buffo, Brain Jeffries sowie Tom Spittle haben einen scharf schneidenen Sound, der bereits beim mit einem Schuss Rock'n'Roll versehenen Opener "Girls Wanna Dance" zum Tragen kommt. Hey, wollt ihr die Jungs zu Theken-Stehern degradieren. Die werden diesen Track auch als Aufforderung verstehen und bevölkern ebenfalls die Tanzfläche.
Wird "My Kinda Girl" angestimmt, kommen sich die beiden Geschlechter über Blickkontakte näher und spätesten beim Rausschmeißer "One More Chance", übrigens der längste Track des Albums, schieben die Pärchen zu mächtig hymnischen E-Gitarren bei gedrosselter Beleuchtung eng umschlugen unter der Spiegelkugel.
Mit der stampfenden Rhythmik von "It Is What It It" meißelt Rebel Pride ihr eigenes Monument in die Gebirgswand. Über Twin-Gitarren wird kräftig soliert und auch "Cocaine Gun" hat unzweifelhaft etwas vom Südstaaten-Rock'n'Roll Doc Hollidays.
Geradeaus rocken oder Songs mehrschichtig arrangieren... alles kein Problem für die Tampa Bay-Band. Die meistern jede Messlatte im Handumdrehen, als wäre es die leichteste Übung der Welt.
Großartige E-Gitarren-Soli bekommt der Hörer in "Touch Your Soul". Dieser Track hat etwas faszinierend Bewegendes in sich. Er zündet umgehend die kurze Lunte der Nervenenden und wächst einem sofort ans Herz. Diese quirligen 6-Saiter-Passagen haben eine unvermeidlich treffsichere Wirkung auf den Hörer. Rebel Pride lassen nicht nur hier die berühmte Schwarte krachen.
Den Groove hat das Quintett auch noch gepachtet und setzt ihn geschickt an verschiedenen Stellen ein, sodass der Nicht-Tänzer zumindest gezwungen ist, seine Fußwippe zu aktivieren und muss somit etwas vorsichtiger sein, um Bier verlustfrei genießen zu können.
Halleluja, Rebel Pride mausern sich zu einer verdammt guten Southern Rock-Band und an den Jungs kommt man nach ihrem nun dritten eigenständigen Album nicht vorbei.
"All Points In Between" beinhaltet sehr viel Genre-Klasse und kann als Kaufempfehlung an unsere Leser weitergereicht werden.
Der Rosinen-Picker verweist einfach auf deren MySpace-Seite als Appetit-Anreger.
Line-up:
Pat Buffo (vocals, guitar)
Brian Jeffries (guitar)
Tom Spittle (guitar, backing vocals)
Dave Stevenson (bass)
Sonny Harlan (drums)
Tracklist |
01:Girls Wanna Dance (3:57)
02:My Kinda Girl (4:11)
03:Cocaine Gun (3:56)
04:Me & The Boys (3:24)
05:Gonna Take A Lot More (3:08)
06:Touch Your Souls (3:34)
07:Backin' It Up (3:43)
08:Heritage Not Hate (3:59)
09:It Is What It Is (3:19)
10:One More Chance (5:37)
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