Snowy White / Live At Rockpalast In Leverkusen
Live At Rockpalast In Leverkusen Spielzeit: 128 (DVD), 56:05 (CD 1)
64:21 (CD 2)
Medium: CD-/DVD-Box
DVD-Technik:
DVD-Audio: PCM Stereo, Dolby Digital 5.1 Surround
Bildformat: 16:9, 4:3 Full Frame Colour
Region Code: Free
Sprache: Englisch/Interview: deutsche Untertitel
Label: Repertoire Records, 2007
Stil: Blues & More

Review vom 09.09.2014


Joachim 'Joe' Brookes
Im übertragenen Sinn hört hier das Auge mit. Wie bei der Robben Ford-Ausgabe von
Live At Rockpalast In Leverkusen ist die Aufmachung der Box wunderschön. Die drei Platten befinden sich in einem ausklappbaren Digipak und das üppig bebilderte, zweiundzwanzigseitige Booklet ist mehr als lobenswert. Bei der zeitlichen Einordnung der beiden dargebotenen Konzerte laufen die Linien zum amerikanischen Gitarristen fast parallel. Snowy White & The White Flames waren ebenfalls bei den Leverkusener Jazztagen 2007 und dem Crossroads - Blues & More Blues Fest Leverkusen im Billing. Nur der Brite spielte bereits 1996 dort.
Wenige Tage vor dem Jazztage-Auftritt hatte RockTimes den Engländer bei seinem Konzert in Erfurt unter der Lupe.
Von den Augen zu den Ohren. "Live At Rockpalast In Leverkusen" ist genauso wertvoll wie die Robben Ford-Packung. Snowy White kann auch die jazzige Ausgabe des Blues. Und wie! Das zeitlose Instrumental "Whiteflames Blues" lebt auch vom Jazz. Zusammen gespielt mit seiner beeindruckenden Band The White Flames, in persona Bassist Walter Latupeirissa, Juan van Emmerloot (Drums) sowie der Keyboarder Max Middleton. 1996 war der Tastenmann nicht mit von der Partie.
Natürlich kann Snowy White auch rocken. Mit tollen Solo-Einlagen von Bass und Drums darf "A Miracle I Need (Reprise)" wohl zu den abgefahrenen Highlights der ersten Platte gezählt werden. Der britische Künstler, der auch für Cockney Rebel, Pink Floyd, Cliff Richard, Al Stewart oder
Thin Lizzy tätig war, gibt einen umfassenden Einblick in seine enorm ausgeweiteten Fähigkeiten an der Gitarre und bei einem solchen Künstler muss eine Begleitband über hervorragende Qualitäten verfügen.
Max Middleton ist genau der richtige Mann am Klavier. Er kann sich in vielen verschiedenen Situationen geradezu ausgiebig in Szene setzen. Er ist der kongeniale Partner des Gitarristen und Sängers.
Ergänzend dazu steht das von Walter Latupeirissa komponierte "Terpisah" ganz im Zeichen des solierenden Bassisten und Drummers. Bei "Winter Song" ist es dann Max Middleton, der im Spotlight sitzt und eine wunderschöne Piano-Ballade abliefert. Wenn die Band einsteigt, wird es deutlich jazzig. Herrlich! Auch so liefert man die hohe Kunst der Unterhaltung ab! Snowy White & The White Flames lieferten beeindruckende Konzerte ab und an allen Songs kann man sich nicht satthören. In dieser dargebotenen Konzentration sind die Nummern über Jahre hinaus frisch geblieben und werden wohl auch noch eine erfolgreiche Zukunft vor sich haben.
Die Abstecher in den Funk haben bei dem Briten besonders persönliche Färbungen und immer wieder ist es auch ein Walter Latupeirissa, der auf sich aufmerksam macht. Einen wunderschönen Abschluss hat die erste CD. Snowy White hat ja unter anderem erfolgreich mit Peter Green zusammengearbeitet. "In The Skies" ist stets noch ein Aushängeschild der Veröffentlichungen des Fleetwood Mac-Gitarristen der ersten Band-Tage. Nicht auf dem gerade erwähnten Album zu finden, geben Snowy White & Co. "I Loved Another Woman" zum Besten.
Dieser Track ist quasi die musikalische Brücke zur zweiten CD, denn die startet mit einem weiteren Peter Green-Song. "Looking For Somebody" und "Long Grey Mare" sind die grünen Buchstützen der Scheibe.
Vergleiche seien erlaubt und die Konzerte bieten diese auch an, denn gerade so herausragende Tracks wie unter anderem "American Dream" oder "A Miracle I Need" sind in beiden Setlists enthalten. Man kann förmlich miterleben, wie die Lieder gereift sind. Beim Gig aus dem Jahr 1996 mag man die verführenden Spielweisen mit Einflüssen von Pink Floyd oder Peter Green. Man sollte dabei allerdings immer berücksichtigen, dass Snowy White über einen individuellen Gitarrenton verfügt. Das Interview ist ziemlich kurz. Der Slow Blues "Working Blues" ist großes Kino.
"Live At Rockpalast In Leverkusen" ... aber immer doch und mit besten Empfehlungen.
Line-up: 05.11.2007
Snowy White (guitar, vocals)
Walter Latupeirissa (bass, vocals)
Max Middleton (keyboards, percussion)
Juan van Emmerloot (drums, percussion)
Line-up: 20.04.1996
Snowy White (guitar, vocals)
Juan van Emmerloot (drums)
Walter Latuperrissa (bass)
Tracklist
"DVD":
Snowy White & The White Flames: Live At Rockpalast, Leverkusener Jazztage, 05.11.2007
01:I'll Be Moving On
02:American Dream
03:No Faith Required
04:Whiteflames Blues
05:A Miracle I Need
06:Wintersong [Piano Solo]
07:Terpisah
08:A Miracle I Need [Reprise]
09:Interview [With Snowy White]
10:I Loved Another Woman

Snowy White: Crossroads – Blues & More Blues Fest Leverkusen, 20.04.1996
01:Intro
02:Looking For Somebody
03:Welcome To The Blues
04:American Dream
05:That Ain't Right
06:No Faith Required
07:Working Blues
08:A Miracle I Need
09:Long Grey Mare

"CD 1":
Snowy White & The White Flames: Live At Rockpalast, Leverkusener Jazztage, 05.11.2007
01:I'll Be Moving On (6:08)
02:American Dream (10:12)
03:No Faith Required (6:43)
04:Whiteflames Blues (4:59)
05:A Miracle I Need (7:39)
06:Wintersong [Piano Solo] (4:17)
07:Terpisah (8:01)
08:A Miracle I Need [Reprise] (2:21)
09:I Loved Another Woman (5:41)

"CD 2":
Snowy White: Crossroads – Blues & More Blues Fest Leverkusen, 20.04.1996
01:Looking For Somebody (6:35)
02:Welcome To The Blues (6:12)
03:American Dream (9:50)
04:That Ain't Right (4:39)
05:No Faith Required (7:02)
06:Working Blues (6:21)
07:A Miracle I Need (17:53)
08:Long Grey Mare (5:42)
 
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