RockTimes: Hallo Steven. Ich freu mich sehr, mit dir reden zu können, weil du einer meiner Lieblingsmusiker bist. Lass uns mit der wichtigsten Frage anfangen: Wie geht's dir?
Steven: Es geht mir gut. Ausnahmsweise haben wir einen schönen Tag hier in England. Daher genieße ich das Wetter.
RockTimes: Ok, alles perfekt also. Es ist nicht immer schönes Wetter in England. Erzähl mal, wo lebst du jetzt genau?
Steven: Ich lebe ca. 20 Meilen außerhalb Londons, nah einem Ort, in dem ich aufgewachsen bin. Ich bin hier kürzlich wieder hergezogen, nachdem ich die letzten 20 Jahre in London gelebt habe. Also bin ich wieder zurück zu meinen Wurzeln gegangen.
RockTimes: Ich hab im Internet eine pdf-Datei gefunden, mit der achten Edition deiner kompletten Diskographie. Ich denke da sind etwa 800 Veröffentlichungen gelistet. Warum gibt's so viele?
Steven: Nun, ich denke die einfachste Antwort auf diese Frage ist, dass ich eine sehr sehr große Leidenschaft für Musik habe. Und ich mache viele unterschiedliche Arten von Musik. Zudem mag ich es, mit anderen Musikern zusammen zu arbeiten. Ich liebe Zusammenarbeit. Obwohl ich Soloprojekte verfolge - Porcupine Tree startete ja auch als ein Soloprojekt - liebe ich Kollektivarbeit. Ich kann nicht mit allen Musikern zusammenarbeiten, aber ich hatte viel Glück, mit vielen anderen Musikern in verschiedenen Projekten zusammenzuarbeiten. Da gibt's einige Projekte, in die ich sehr stark einbezogen war und einige, in denen ich lediglich als Gast auftrat. Deshalb denke ich, dass meine Diskographie wesentlich durch meine Interessen an verschiedenen Arten von Musik gewachsen ist. Ich meine damit alles von Death Metal über Jazz, zu Trip Hop, zu Ambient bis hin zu Popmusik. Das sind alles Sachen, die ich irgendwie über die Jahre erforscht habe.
RockTimes: Ich habe gelesen, dass in deinen Augen Bass Communion dein wichtigstes Projekt ist. Habe ich recht?
Steven: Ich hab nicht gesagt das wichtigste. Ich denke ich hab gesagt es ist dasjenige, welches mir am ehesten am Herzen liegt. Und der Grund dafür ist, dass es ein komplettes Soloprojekt ist. Und dass es sich um Musik handelt, bei der ich denke, dass wenn ich mir selbst überlassen bin, ich diese Musik am meisten höre, die man Drown Music oder Ambient Music nennen kann. Ich für meinen Teil bevorzuge es Musik zu nennen, die von Texturen Strukturen handelt. Viele meiner Aufnahmen finde ich ziemlich schwierig zu hören. Besonders diejenigen, auf denen ich singe. Weil viele der Texte sich auf spezielle Zeiten in meinem Leben beziehen. Manchmal beziehen sie sich auf Dinge in meinem Leben, die nicht gerade glückliche Momente darstellen. Deshalb höre ich nicht immer Sachen, bei denen ich denke, dass ich sie beispielsweise auf Alben von Porcupine Tree, Blackfield oder No-Man hätte besser machen können. Aber die Musik von Bass Communion hat etwas Klares und Einfaches. Und daher habe ich eine sehr starke Verbindung zu dieser Musik. Du weißt ja, es ist bei weitem die obskurste Teil meines Backkatalogs und es hat die geringste Hörerschaft. Aber die Leute, die es wirklich mögen, haben eine große Leidenschaft dafür. Und darüber bin ich glücklich.
RockTimes: Ich hab die ersten drei Alben von Bass Communion. Ich mag sie, sie sind sehr eigenartig. Aber es gibt noch eigenartigere Beispielaufnahmen von dir, wie z.B. Continuum. Wie ist es damit? Was hast du gefühlt wenn du solche 'strangen' Sachen aufgenommen hast?
Steven: Nun, ich habe es geliebt. Ich meine, es ist eines dieser Dinge bei denen ich denke, es klingt nur 'strange' für dich, wenn dein Bezugspunkt zur Musik stark an den Prinzipien von Melodie, Harmonie und Rhythmen gebunden ist. Musik bedeutet aber auch Strukturmuster und Klangfarben. Und sowohl Bass Communion als auch Continuum haben sich beide der Erforschung purer Atmosphäre verschrieben. Und ich mag eigenartige Sachen. Ich mag auch dunklere Klänge. Die ersten paar Bass Communion-Alben sind immer noch ziemlich schön auf ihre Art. Aber als ich mit dem Projekt weitermachte, interessierte ich mich mehr für dunklere und unheimliche Klänge.
Und Continuum ist eine Kollaboration mit einem - wenn man bis in Achtziger zurückgeht zu den Anfängen von Industrial-Musik - in seinem Fach sehr etabliertem belgischen Musiker namens Dirk Serries. Also denke ich, steckt in der Musik von Bass Communion ein Sinn, zu versuchen, über Tieferes und Dunkleres in der menschlichen Psyche nachzusinnen.
Etwas mehr von der dunkleren Seite des Lebens manifestiert sich in der Musik von Bass Communion. Und das habe ich geliebt. Ich war immer den düsteren und dunkleren Klängen zugeneigt. Selbst als ich ein Kind war und mit Progressive Rock aufwuchs. Es waren immer die düsteren Bands, die ich mochte. Ich mochte nie Genesis. Ich mochte Van Der Graaf Generator und King Crimson. Das waren die Bands für mich. Weil diese dunkleren und düsteren Seiten in der Musik für mich realer waren. Es fühlte sich lebensechter an. Nun, die Welt in der wir leben ist eine schöne Welt, aber es ist auch eine sehr düstere und dunkle Welt. Daher reflektiert für mich die Musik solcher Bands viel mehr die Realität. Ich war nie sonderlich interessiert in Bands, die über den Weltraum und Fantasiewelten schrieben. Ich mochte Sachen, die etwas mehr auf der Realität beruhten. Und sicherlich hört man das in der Musik von Bass Communion.
RockTimes: Klar, auf jeden Fall. Lass uns aber über eine bekanntere Band sprechen, Porcupine Tree. Warum denkst du, seid ihr so erfolgreich mit Porcupine Tree, speziell seit "In Absentia"?
Steven: Ja, warum sind wir damit am erfolgreichsten? Ich weiß es nicht. Es hängt von deiner persönlichen Definition von Erfolg ab. Ich denke, dass die Gruppe immer noch eher eine Underground-Band ist. Vor allem wenn man uns mit Mainstream-Erfolgsbands wie Coldplay oder Radiohead vergleicht, so bewegen wir uns mehr im Untergrund. Es gibt viele Leute, die von Porcupine Tree immer noch nichts gehört haben. Aber sicherlich, wenn wir über Art Rock oder Progressive Rock reden, gehören wir sicherlich zu den bekanntesten Bands.
Wahrscheinlich sind wir - nach Marillion - die bekannteste Progressive Rock-Band. Also, ich weiß es nicht. Alles was ich sagen kann, ist dass wir mit Porcupine Tree sehr hart gearbeitet haben, und viel getourt sind. Wir machten weiter Aufnahmen. Ich denke die wichtigste Sache ist, dass wir nie wirklich nostalgisch klangen. Selbst wenn wir uns auf Traditionen stützten, wir waren nie daran interessiert, etwas im Sinne der Nostalgie wiederzubeleben. Wir waren immer mehr darauf aus, etwas vollkommen Zeitgemäßes zu fabrizieren. Und wenn das bedeutete, Death Metal-Riffs in den Sound zu integrieren, dann haben wir das getan. Und wenn das bedeutete, einige gute Pop Songs zu schreiben, dann haben wir das auch getan. Und wir sahen nichts Falsches darin, dies alles zu kombinieren. Daher denke ich, war es das Einfachste, den Sound etwas der Zeit anzupassen, so dass Leute, die nicht so im Progressive Rock stecken, auch eine Beziehung zu Porcupine Tree herstellen konnten. Leute, die vielleicht Metal oder Industrial hören, oder Leute, die Coldplay oder Radiohead hören, können auch etwas in unserer Musik finden, was ihnen gefällt. Ich denke einfach, es war die Tatsache, dass wir fähig waren, Musik der progressiven Tradition nach zu machen, die weder alt, noch nostalgisch, noch in irgend einer Weise käsig klang. Ich glaube genau deshalb, dass die Musik immer so erdig und zeitgemäß klingt, sind wir so erfolgreich.
RockTimes: Was ist mit den anderen Mitgliedern von Porcupine Tree? Wie lange kennst du die? Und hast du immer noch Kontakt zu Ex-Drummer Chris Maitland?
Steven: Ich kenne Colin [ Edwin - Anm.d.Red.], den Bassisten, seit der Schule. Er ist damit derjenige aus der Band, den ich am längsten kenne. Rich [ Richard Barbieri - Anm.d.Red.] und ich kennen uns seit den frühen Neunzigern und Gavin [ Harrison - Anm.d.Red.] wurde uns von Richard vorgestellt als Chris die Band verlassen hatte. Daher kenne ich Gavin jetzt seit acht Jahren. Ich bin aber immer mit Chris in Kontakt geblieben. Ich sehe ihn manchmal, ja. Aber er ist sehr beschäftigt. Er tourt mit Musicals. Zum Beispiel spielt er mit dem Abba- oder dem Queen-Musical. Daher hat er immer viel zu tun und reist ständig um die Welt. Aber ja, wir sehen uns gelegentlich. Wir sind immer noch Freunde, wir kommen gut miteinander klar.
RockTimes: Also ist alles ok? Ihr seid nicht irgendwie sauer aufeinander?
Steven: Nein, das nicht. Natürlich ist jede Trennung schwierig. Aber ich denke, dass er schnell realisiert hat, dass die Trennung sowohl für ihn als auch für uns das Beste war.
RockTimes: Am Anfang war Porcupine Tree ja ein Ein-Mann-Projekt. Denkst du, du hast die meiste Erfahrung in dieser Zeit gemacht?
Steven: Nun, ich denke, die ersten drei Alben sind in Wahrheit Soloaufnahmen. Und ich muss sagen, das sind auch die drei Alben, die ich am wenigsten mag. Wenn ich mir meinen ganzen Katalog anschaue, dann sind die ersten drei Alben für mich die problematischsten. Da sind zwar gute Songs drauf, aber ich kann raushören, dass ich da immer noch das Aufnehmen und das Produzieren gelernt habe. Die Aufnahmen enthalten viele technische Fehler. Die klingen nicht so gut wie die späteren Alben. Sie enthalten zwar einige gute Stücke. Aber ich denke, gerade weil es Soloaufnahmen waren, sind sie weniger vielseitig und sie enthalten nicht so einen großen Stilumfang. Und was ich an Porcupine Tree heute liebe ist, dass es sich um ein Stilmix von vier verschiedenen Leuten handelt. Und genau das ist das Besondere an Porcupine Tree, weil du bei vier Leuten, die verschieden ausgerichtet sind dennoch eine gemeinsame Basis findest, deren Ergebnis eine Fusion von vier verschiedenen Persönlichkeiten ist. Und genau das macht Porcupine Tree so einzigartig. Wenn ich dagegen die alten Aufnahmen höre, dann merke ich meine Einflüsse zu stark. Ich kann zu gut heraushören, dass ich eine spezielle Art von Musik gehört habe. Ich höre daher zu viel Kontrolle heraus. Als die Band aber zusammenkam hatte jeder Einfluss auf die Stilrichtung, die wir eingeschlagen haben. Und ich denke, dass genau ab diesem Zeitpunkt alles viel einzigartiger wurde. Wir wurden eine gute, ausgeglichene und organisierte Band. Somit bin ich zwar immer noch sehr stolz auf die Songs der ersten drei Alben, aber es ist schwer für mich, diese zu hören. Weil ich einfach alle Fehler raushöre, die mir damals unterlaufen sind.
RockTimes: Ok, aber ich bin froh, dass die alten Aufnahmen so geworden sind, wie sie geworden sind.
Steven: Ja, das geht vielen Leuten ähnlich.
RockTimes: Und daher denke ich, dass wenn du wieder neue Versionen der alten Aufnahmen herausbringst, die alten immer noch zu bekommen sein sollten.
Steven: Dass, was ich beim Herausbringen der neuen Versionen tun konnte war, die Drumcomputer durch echte Drums zu ersetzen. Ich meine, es gibt nichts, was ich jetzt noch an den alten Aufnahmen hasse. Aber was ich wirklich gehasst habe war, dass ich wegen meines knappen Budgets gezwungen war Drumcomputer anstatt eines echten Drummers zu verwenden. Daher ist es für mich äußerst schmerzhaft, die alten Versionen der frühen Alben zu hören. Daher habe ich Gavin die Drumparts neu einspielen lassen. Und jetzt glaube ich, dass die Scheiben viel besser sind. Ich glaube kaum, dass jemand sagen wird, er bevorzugt die Drum Machines. Vielleicht gibt es solche Leute, es gibt immer auch solche Meinungen. Aber wie du weißt, es gibt viele Leute, die die alten Alben generell mögen, zum Beispiel "The Sky Moves Sideways" wird sehr geliebt.
RockTimes: Oh ja, es ist mein Lieblingsalbum. Da bin ich ehrlich.
Steven: Wirklich? Ich sage dir, ich mag das Album nicht. Für mich klingt es zu stark nach Pink Floyd. Und das ist für mich etwas sehr Schlechtes, weil ich nie wie eine Kopie einer anderen Band klingen wollte. Und wenn ich das Album jetzt höre, dann denke ich, dass es etwas für Leute ist, die Pink Floyd mögen und die mehr solche Musik wollen. Vielleicht gehörst du dazu. Aber für mich als Künstler war es eher eine Sackgasse. Ich will halt keine Aufnahmen machen, die nach anderen Künstlern klingen. Ich will etwas aufnehmen, dass neu, frisch und innovativ klingt. Ich denke zwar, dass "The Sky Moves Sideways" eine gute Zusammenstellung toller Songs ist und auch gut produziert ist. Aber musikalisch stellte es für mich doch deutlich eine Art Sackgasse dar. Ich war damals halt zu nah dran, die Vergangenheit einer Band zu predigen, die ich liebte, als ich ein Kind war. Ich mein, ich mag Pink Floyd immer noch, aber es musste damals musikalisch für mich weitergehen. Deshalb denke ich, dass diese Album wichtig für mich war, um von meinem alten System loszukommen. Wie gesagt, es gibt viele Leute, die das Album mögen, du ja auch. Und ich bin auch froh darüber. Aber ich konnte nicht in diesem Stil fortfahren. Und ich denke, dass ich darüber hinaus sogar mit dem Musik machen komplett aufgehört hätte, wenn ich keinen anderen Weg vorwärts gefunden hätte. Aber es war ein wichtiges Sprungbrett für mich, ein sehr wichtiges.
RockTimes: Der Stil von Porcupine Tree änderte sich ja häufig. "Lightbulb Sun" war experimentell. Die nächsten Alben waren die sphärischsten. Auf Stupid Dream schlugt ihr eine New Art Rock-Richtung ein und ihr wart auch dem Brit Pop nah. "In Absentia" war härter, furchterregender und depressiver. Und die folgenden Alben kombinierten die letzten drei Perioden. Aber jetzt höre ich eine Art Stagnation heraus, wenn ich mir The Incident anhöre. Ich denke, dass alle anderen Alben besser waren, bzw. einfach mehr Überraschungseffekte bereit hielten als das neueste. Was denkst du über eine solch kritische Sichtweise?
Steven: Ich denke das kann schon stimmen. Ich glaube "The Incident" ist eine eine Platte, die den Stil gewissermaßen gefestigt hat. Ich denke das Innovative an "The Incident" ist die Struktur des Albums. Der Hauptteil ist ja schließlich eine langförmige musikalische Reise. Aber ich denke du liegst schon richtig, wenn du sagst, dass das Album alles vereint was vorher schon da war. Da tauchen Aspekte von "In Absentia" auf, auch der klassische Rocksound der Band wird zitiert, es enthält auch die Brit Pop-Ausflüge von früher. Also verschmilzt alles bei "The Incident" in einer gewissen Art und Weise. Für mich war es eine Herausforderung in einem längeren Musik-Romanstil zu schreiben. Und ich denke genau das ist auch neu. Aber ob etwas Neues bzw. Innovatives in der Musik steckt? Wahrscheinlich nicht. Ich denke mein Soloalbum, welches ich etwa zur gleichen Zeit herausgebracht habe, war innovativer.
RockTimes: Ich denke auch, ja!
Steven: Es ist lustig, ich sprach davon, in einer Band zu sein, die sehr einzigartig ist usw., aber da gibt's auch immer noch die andere Seite der Medaille. Die anderen Bandmitglieder mögen nicht alle Musikstile, die mir gefallen und genauso ist es auch mit denen, die würden gerne einiges machen, dass auch ich nicht mag. Daher ist Porcupine Tree wohl tatsächlich an einem Punkt gelandet, an dem etwas Frische hereingebracht werden müsste. Und ja, die Band hat ja schon eine Geschichte, in der sie sich selbst regeneriert, mit neuen Klängen und Stilrichtungen. Wahrscheinlich ist "The Incident" eben nicht eine dieser Aufnahmen, auf denen wir uns neu erfinden. Zumindest nicht so wie "Stupid Dream" und "In Absentia", die ja wirklich 'Durchbruch-Aufnahmen' darstellten. Aber vielleicht bringt die nächste Scheibe ja etwas Neues. Es gibt viele Leute, wie z.B. die vom eclipsed-Magazin, die denken, dass "The Incident" unser bestes Werk ist. Die liebten es. Ich bin da auch sehr stolz drauf, aber wenn man das Album von der Erwartungshaltung für etwas Innovatives betrachtet, dann ist da sicherlich nichts Neues. Das Album ist keine Neuerfindung, es ist eher Konsolidierung. Aber es ist trotzdem ein gutes Album, ich bin da sehr stolz drauf.
RockTimes: Einige Leute hier in Deutschland, die Fear Of A Blank Planet gehört und bewertet haben sagen, dass es sehr interessant wäre, wenn Richard Barbieri mehr musikalischen Einfluss auf die Band hätte, indem her mehr am Songwriting beteiligt wäre.
Steven: Ich denke es ist schwer für jeden in der Band, Songs für Porcupine Tree zu schreiben. Wie wir vorher schon sagten, startete die Band ja als Soloprojekt. Und als die Band zusammenkam, hatte das Projekt schon seine gewisse Identität. Und ich hab diese weiter gepflegt. Richard schreibt ziemlich viele Songs. Er hat mir über die Jahre viele Tracks zum Weiterverarbeiten vorgelegt. "My Ashes" auf "Fear Of The Blank Planet" war eins, dass er gemacht hat. Und "Black Dahilia" auf "The Incident". Richards Zeug ist großartig, aber es hat eine Neigung zum Langsamen, Unatmosphärischen. Ich mein, man kann auf seinen Soloalben hören, was er so fabriziert. Er ist auch wirklich genial. Aber es ist halt schwer für mich als Texter, für die Musik anderer Leute zu schreiben. Aber die Kritiker haben recht, es wäre wirklich interessant, wenn man generell den anderen Bandmitglieder mehr Spielraum ließe. Der Sound würde sich sicherlich ändern. Aber es wäre wahrscheinlich nicht mehr progressiv, weil keiner der anderen Jungs wirklich Progressive Rock mag.
RockTimes: Oh, das glaube ich nicht wirklich, weil Richard Barbieri Mitglied bei Japan war, die auch progressiv waren.
Steven: Oh, Japan gehörten zum New Romantic. Sie schwammen auf einer Welle mit Duran Duran. Sie waren sehr poppig, auch wenn sie durchaus experimentell waren. Aber der Grund, warum Porcupine Tree eine Prog-Band ist, liegt an mir. Ich bin wie gesagt derjenige, der Progressive Rock mag. Die anderen ja nicht. Aber da liegt auch das Interessante, weil die anderen Jungs dafür etwas zum Zeitgemäßeren und Moderneren der Band beisteuern. Aber ja, es wäre sehr interessant, wenn die anderen Mitglieder mehr Mitsprache hätten. Vielleicht ist es genau das was für das nächste Album nötig ist, um interessanter zu werden. "Stupid Dream" änderte den Sound, weil ich mich für Vokal-Harmonien, Popmusik und die Beach Boys sowie den Britpop interessiert habe. Die Heavy Metal-Komponente kam auf "In Absentia" dazu, weil ich mich auch mit diesem Stil auseinandergesetzt habe. Die andern Jungs schlossen sich dem an, und drückten auch ihren Stempel in verschiedenster Weise drauf. Dies führte zu mannigfaltigen Interessenskonflikten, die die Musik interessant machten. Ich bin immer froh, wenn die Jungs etwas beisteuern. Aber ich bin auch ein kleiner Kontrollfreak. Ich fühle was Porcupine Tree-Musik ist und was nicht. Und vieles, was Richard für die Band schrieb, war für mich keine Musik für Porcupine Tree. Und das kann man auf seinen Soloalben hören, die wirklich hervorragend sind.
RockTimes: Ein Freund von mir bat mich, dir eine spezielle Frage zu stellen, und auch ich bin auf die Antwort gespannt. Welches ist dein Lieblingsalbum von King Crimson?
Steven: [Pause ...] Alle von denen. Aber das, was ich wirklich mag ist "Lizard". Das ist mein Favorit.
RockTimes: Es ist vom Jazz inspiriert.
Steven: Oh ja, es ist sehr jazzig. Ich denke es ist ein generell außergewöhnlich, experimentelles und ausdrucksstarkes Album. Ich liebe es.
RockTimes: Ich denke nämlich, dass King Crimson am Anfang am interessantesten waren. So wie auf den ersten vier Alben und später auf "Red" und "Larks' Tongues In Aspic", die auch großartig waren. Aber später in den Achtzigern und Neunzigern waren sie zwar auch eine sehr gute Band, aber vorher war die Stilvielfalt halt größer, während später die Musik immer härter und monotoner wurde.
Steven: Ja, vielleicht. Ich denke "Discipline" ist ein Meisterstück. Eines derer Achtziger-Alben. Ich denke es ist ebenfalls ein außergewöhnliches, experimentelles Album. Auch eine Mischung verschiedener Stile. Da ist alles drauf, von Gamelan-Musik, Minimalismus, über Industrial bis zu einer schönen Ballade. Aber ich denke, dass King Crimson sich auch durch wechselnde Besetzungen neu definiert haben. Dadurch änderte sich ständig der Sound. Nur hat sich deren Line-up seit den achtziger Jahren nicht mehr so stark verändert. Wenn man sich noch die ersten vier Alben anschaut, dann gibt es auf jedem einen Besetzungswechsel. Auch später in Zeiten von "Larks' Tongues..." hat sich wieder etwas geändert. Und ich denke, dass genau der stetige Besetzungswechsel die frühen Alben so experimentell und unterschiedlich gemacht hat. Später wurden sie mehr zu einer echten Band mit einer starken Identität, die sich nicht mehr so stark ändert. Ich denke es ist schwer, dies von außen als Fan zu betrachten und zu verstehen.
Es ist ähnlich wie mit "The Incident", über das wir vorher gesprochen haben, welches keine richtige Weiterentwicklung im Vergleich zu unseren vorherigen Alben darstellt. Einer der Gründe ist vielleicht, dass wir gerade sehr glücklich über die Musik waren, die wir gerade in dem Moment gemacht haben. Davor haben wir immer gesucht und gedacht, dass noch etwas fehlt. Ich denke auch, dass wir bis "In Absentia" kein wirklich großes Album herausgebracht haben. Doch mit eben diesem Album haben wir uns gefunden. Und seit dem haben wir uns auch nicht mehr so stark entwickelt wie vor dem Album, als wir noch nach unserer Identität gesucht haben und damit viel ausprobiert haben. Doch irgendwann gelangt man dann an einem Punkt, an dem man denkt, dass man mit seiner Musik dahin gekommen ist, wo man schon immer hinkommen wollte. Genau von da an wird es sehr schwer, noch viel an der Musik zu verändern.
Und ich denke, dass man genau das gleiche bei King Crimson heraushört. Robert wird dir erzählen, dass die ersten vier Scheiben für ihn alles nur Experimente waren. Er hat sie sogar als fehlgeschlagene Experimente bezeichnet. Vielleicht nicht das erste Alben, aber zumindest die zwei bis drei, die danach kamen. Ich liebe diese Alben, ich bin ein großer Fan dieser Platten, doch für Robert waren das alles schmerzhafte Experimente.
RockTimes: Ich hab manchmal gelesen, dass Robert Fripp speziell "Lizard" als unhörbar beschrieb. Und ich weiß nicht, was daran unhörbar ist. Wenn ich dagegen "The ConstruKction Of Light" etwa die ersten zwanzig mal höre, dann denke ich‚ das kann ich nicht hören, weil es sehr komplex und schwierig zu hören ist.
Steven: Oh, das ist wahr. Es ist halt so, jeder Musiker hat einen besonderen Bezug zu der eigenen Musik, den sonst niemand haben wird. Ich kann verstehen, dass viele Leute "The Sky Moves Sideways" mögen. Aber mein Bezug zu dem Album ist ein anderer als die Einstellung anderer zu dem Album. Das liegt daran, dass ich derjenige bin, der es gemacht hat. Und es ist nicht so geworden wie ich es haben wollte. Es ist ein gutes und beliebtes Album geworden, aber halt nicht so wie ich es mir gewünscht habe. Und genauso sieht das Robert mit seinen frühen Crimson-Platten. "In The Wake Of Poseidon", "Lizard", "Islands" waren alles Experimente für ihn, die nicht zu dem, geworden sind, was er sich gedacht hatte. Trotzdem lieben und schätzen viele Leute diese Alben. Aber er würde vermutlich sagen, dass "The ConstruKction Of Light" für ihn näher an der Vision seiner Band dran war als "Lizard". Und das verstehe ich. Aber auf jeden Fall hat das nichts mit der Reaktion der Fans auf die Musik zu tun. Das ist eine ganz andere Sache.
Aber es ist sehr interessant, dass die Einstellung von Künstlern zu deren Alben den Fans richtig fremd vorkommt. Ich kann mich gut daran erinnern, als Kind enttäuscht gewesen zu sein, als Roger Waters sagte, dass "Atom Heart Mother" eine Katastrophe war, und dass er es am liebsten im Erdboden versunken hätte, so dass niemand es je hätte wieder hören können. Und ich liebe diese Platte! Ich denke, viele Künstler haben eine Vorstellung über deren beste Alben, die die Fans nicht teilen. Aber bei Porcupine Tree ist es interessanterweise so, dass quasi jedes einzelne Album für eine gewisse Gruppe von Leuten als unser Bestes gilt, was uns von King Crimson unterscheidet.
King Crimson haben zwei oder drei Alben, die die Leute als deren bestes bezeichnen. Speziell "In The Court Of The Crimson King" und "Red". Vielle Leute sind sich einig darüber, dass dies die besten Platten sind.
Porcupine Tree ist anders. Jede unserer Scheiben ist für irgend jemanden die Lieblingsplatte. Wir haben kein etabliertes, populärstes Album. Einige Leute würden mir sagen "The Incident" ist das beste Album, manche Leute halten "Fear Of A Blank Planet" für unser bestes Werk. Bei manchen ist es "Deadwing", "In Absentia", "Stupid Dream", "The Sky Moves Sideways" oder gar "Lightbulb Sun". Und ich denke das ist es ist eine gute Sache, dass die Leute so über unsere Musik denken. Für mich bedeutet das, dass wir konstant gute Leistung bringen und bisher kein wirklich schlechtes Album herausgebracht haben. Zweitens bedeutet es, dass wir uns während unserer Karriere ständig weiterentwickelt haben. Somit hat auch jedes Album seine eigene Persönlichkeit und Qualität. Selbst "The Incident", welches wie wir schon festgestellt haben nicht gerade sehr frisch daherkommt. Ich denke es hat trotzdem seine eigene Qualität, wegen seiner Struktur. Das Schöne an dem Ganzen ist, dass ich Leute treffen kann, bei denen ich vorher nicht weiß, welches deren Lieblingsalbum von Porcupine Tree ist. Und das ist etwas, worauf man sehr stolz sein kann.
RockTimes: Ich hab schon drei Konzerte von Porcupine Tree hier in Deutschland gesehen. 2005 wart ihr in Hamburg und später in Hannover. Beides waren tolle Konzerte, auf denen ihr "Deadwing" vorgestellt habt. Und auch letztes Jahr hab ich euren Auftritt in Hannover gesehen, wo ihr den Titeltrack von "The Incident" komplett gespielt habt. Und obwohl ich das Album nicht so gerne mag, war ich sehr überrascht, dass ihr die komplette Stunde davon gespielt habt. Ich denke es ist eine interessante Sache, die andere Bands nicht machen. Und ihr habt es komplett gespielt und die Leute waren darüber sehr begeistert. Aber lass uns ein bisschen über deine anderen Projekte sprechen. 2007 hab ich Aviv Geffen und dich als Blackfield in Hamburg gesehen. Denkst du generell, dass hierzulande auch andere Konzerte in Aussicht sind, mit Projekten außerhalb von Porcupine Tree? Und würdest du gerne wieder mit Robert Fripp zusammen spielen?
Steven: Ich würde mich freuen, mit meinem Soloprojekt zu touren, weil ich gerade an meinem zweiten Album arbeite. Wenn ich in die Zukunft blicke, dann sehe ich, dass die Musik, die ich unter meinem eigenen Namen mache eventuell die Wichtigste für mich wird. Wenn auch nicht unbedingt für den Rest der Welt. Vom Gefühl her war mein Soloalbum wichtiger als "The Incident". Für mich war es experimenteller. Es war zukunftsorientierter. Ich bin sehr stolz darauf. Aber ich bin damit nicht auf Tour gegangen, weil ich einfach wegen der folgenden Aufnahmen zu "The Incident" keine Zeit hatte. Mein zweites Soloalbum wird auch sehr, sehr experimentell und auch viel progressiver, aber trotzdem sehr erdig. Daher wäre es toll, wenn ich damit auf Tour gehen könnte, mit einer Band, die meine Solostücke spielt. Das ist etwas, dass ich sehr ernst nehme. Mit Sicherheit werde ich einige Konzerte planen, um mein nächstes, 2011 kommendes Soloalbum vorzustellen. Daher wird Deutschland auch ein Ort sein, an dem ich Konzerte geben möchte. Also, ja, die Antwort auf die Frage ist, dass ich hoffe demnächst unter meinem eigenen Namen wiederzukommen.
RockTimes: Und was denkst du, durch welche anderen Musiker du unterstützt werden würdest?
Steven: Nun, ich weiß nicht genau. Das ist eine gute Frage. Ich werden darüber nachdenken müssen, wer in der Band sein wird. Das neue Album ist sehr progressiv, während das erste elektronischer war. Ich weiß es nicht genau, wir werden sehen. Ich werde vielleicht versuchen, neue Musiker zu finden, mit denen ich vielleicht noch nicht vorher auf Konzerten aufgetreten bin.
RockTimes: Wir haben jetzt über Porcupine Tree gesprochen, auch über deine Solokarriere, und über Blackfield oder Bass Communion. Aber da gibt's noch ein Projekt, über das wir nicht gesprochen haben. Vielleicht weißt du welches ich meine?
Steven: No-Man, richtig?
RockTimes: Ganz richtig. Was denkst du, folgen da auch neue Alben oder sogar neue Konzerte?
Steven: Wir waren die letzten Jahre sehr beschäftigt. Wir haben im Jahr 2008 ein Album namens Schoolyard Ghosts aufgenommen, und wir haben auch eine DVD gemacht mit einer Live Show und eine Dokumentation, was uns sehr viel Arbeit gekostet hat. Daher haben No-Man derzeit keine weiteren Pläne. Aber No-Man lebt nun auch schon viel länger als alle anderen Projekte in meinem Leben.
Kannst du dir vorstellen, ich mache Musik mit Tim seit 1987. Es war aber immer sehr sporadisch. Wir machen jetzt nur alle vier oder fünf Jahre ein neues Album. Aber ich sehe auch keinen Grund, aufzuhören, mit Tim Musik zu machen. Es macht immer sehr viel Spaß mit ihm zu arbeiten und ich denke, dass unser letztes Album "Schoolyard Ghosts" vermutlich das beste war, das wir je gemacht haben. Zumindest ist es dasjenige Album von No-Man, auf das ich am meisten stolz bin. Somit denke ich, dass es viele Gelegenheiten geben wird, dass wir mehr Musik machen. Aber Konzerte zu geben, ich weiß nicht genau, wohl eher nicht. Die Hörerschaft von No-Man ist sehr klein und speziell.
Es ist zwar nicht gerade so, dass wir auf Welttournee gehen können. Aber wir haben drei Shows ein paar Jahre zuvor gegeben, die mir sehr zugesagt haben. Also ja, wir würden gerne mehr davon machen, sicherlich.
RockTimes: Ja, wir haben bereits über Inspirationsquellen gesprochen. Wir haben auch darüber gesprochen, dass du Bands wie Van Der Graaf Generator und King Crimson mochtest. Gibt es da noch andere bekannte Musiker, die dich beeinflusst haben?
Steven: Ja, ich meine Millionen Musiker. Nicht nur Musiker, auch Filmemacher und Autoren. Es hab viele, viele Leute, die mich inspiriert haben, und es heute immer noch tun. Ich bin immer noch verrückt nach Musik und ich werde auch weiterhin Fan von anderen Musikern bleiben. Ich höre nicht mehr so richtig die Musik, die ich als Kind so viel gehört habe. Als Kind hörte ich Progressive Rock, Krautrock, Psychedelische Musik, Folk Rock, viel Musik aus den Siebzigern. Und man kannt das alles in meiner musikalischen Persönlichkeit heraushören.
Aber heutzutage höre ich sehr viel verschiedene Musik, die meine Werke wohl nicht so stark beeinflusst haben. Ich denke, dass man in jüngeren Jahren mehr von dem beeinflusst ist, was man hört. Wir sprachen ja vorhin über "The Sky Moves Sideways". Und ich habe ja auch als Kind viel Pink Floyd gehört. Heute kann ich sagen, dass ich vielleicht schon fünfzehn Jahre kein Pink Floyd mehr gehört habe. Ich höre sie natürlich immer noch. Man kommt ja an ihnen nicht vorbei. Du hörst sie ja alleine schon, wenn du in einen Plattenladen gehst. Aber ich habe schon fünfzehn Jahre kein Pink Floyd-Album mehr gehört. Es ist nicht deshalb, weil ich sie nicht toll finde. Ich finde sie immer noch toll. Aber ich habe es so oft gehört als ich noch jung war, so dass ich kein großes Interesse mehr daran habe, ihre Alben aufzulegen. Ich kann da auch nichts mehr raus holen.
RockTimes: Und sage mir, was hast du gedacht, als du vom Tode Richard Wrights gehört hast?
Steven: Oh, das ist sehr traurig. Ich fühle mich so als wäre ich mit diesen Leuten aufgewachsen. Aber ich muss ehrlich sein und sagen, dass Pink Floyd als musikalische Kraft für mich um 1983 beendet war. Ich denke nicht, dass sie etwas besonders Gutes seit dem gemacht haben. Sicherlich sind Pink Floyd aus nostalgischen Gründen eine Band, die zusammen mit King Crimson meine Favoriten waren, als ich ein Teenager war. Daher fühlst du in so einer Situation auch was. Du merkst, dass du auch älter wirst. Viele Musiker, mit denen ich groß geworden bin verlassen uns nach und nach. Als Frank Zappa gestorben ist, war ich sehr traurig, ich war ein großer Zappa-Fan und bin es immer noch. Man realisiert selber, dass man älter wird, wenn die Leute die du als Kind geliebt hast anfangen zu sterben. Es macht dir deine eigene Sterblichkeit klarer. Aber das Leben geht weiter!
RockTimes: Aber ich zum Beispiel wäre sehr froh, Pink Floyd auf der Bühne zu sehen. Leider hatte ich nie das Glück sie zu sehen, ich denke ich bin dafür zu spät geboren.
Steven: Nun, ich meine, ich habe sie in den Neunzigern gesehen. Es war nicht besonders toll. Es war ok, aber ich hatte das Gefühl, eine Tribute-Band zu sehen, weil sie einfach alle Songs spielten, die man erwartet hat, so dass nichts Spannendes dabei war.
RockTimes: Ja, ich weiß. Das macht es auch ein wenig langweilig.
Steven: Ich war gelangweilt. Anders als beim Film, den sie in den Siebzigern gemacht haben, "Live On Pompeii". Das ist ein wirklich fantastischer Film. Da sieht man eine Band an ihrer absoluten Leistungs-Spitze, die experimentelle Musik spielt. Aber in den Neunzigern und im Großteil der Achtziger waren Pink Floyd eher eine Tribute-Band für sich selbst. Um ehrlich zu sein, denke ich nicht, dass du viel verpasst hast. Ich hätte es geliebt, sie im Jahr 1972 gesehen zu haben.
RockTimes: In den späten Achtzigern fingen sie an, nur noch paar Tracks aus deren neuen Alben zu spielen, sowie viel aus Dark Side Of The Moon sowie alles bekannte aus "The Wall". Aber die haben aufgehört, Sachen aus Animals oder zum Beispiel "Atom Heart Mother" zu spielen.
Steven: Ich denke, dass die Alben, die sie ohne Roger Waters gemacht haben, furchtbar waren.
RockTimes: Ja? Warum?
Steven: Wie gesagt, einfach weil sie wie eine Tribute-Band klangen. Ich sag dir, wie sie geklungen haben. Sie klangen so als hätte jemand alle deren klassischen Alben der Siebziger genommen, in den Computer eingespielt hätte und gesagt hätte: 'Bitte wartet auf das stereotypische Pink Floyd Album'. Wir haben ein bisschen was von "Shine On You Crazy Diamond", wir haben ein bisschen von "Breathe". Es ist so vorhersehbar.
Wir sprachen ja darüber, dass "The Incident" nichts Neues brachte. Bei Pink Floyd war es auf jeden Fall so. Ich mag "The Final Cut". Ich denke es ist einer ihrer schönsten Alben. Für mich wäre das der Endpunkt der Band gewesen. Eine tolle, schöne letzte Aufnahme. Hört jetzt auf! Macht keine weiteren Alben! [Gelächter] Aber so funktioniert die Welt nicht. Somit fand ich deren Aufnahmen aus den Achtzigern und Neunzigern nicht allzu schön. Natürlich ist das einfach meine Meinung, über die wir hier reden.
RockTimes: Oh, es gibt viele Leute, die genauso denken. Aber es gibt auch viele Leute, die denken die letzten beiden Alben waren die besten. Ich z.B. liebe "The Division Bell" sehr.
Steven: Wirklich? Würde irgendjemand sagen, es waren die besten? Ich kann ja verstehen, wenn Leute sagen, dass sie sie mögen. Aber ich denke nicht, dass irgendwer sagen würde, es sind die besten. Aber so ist das als Musikliebhaber, oder? Wenn du Musik liebst, wenn Musik deine Leidenschaft ist, dann kannst du mit deinen Freunden argumentieren und diskutieren bis zum geht nicht mehr. Die werden etwas behaupten und du bist anderer Meinung. Als Fan ist das immer so, du kannst immer sagen: 'Das ist das beste Album', 'Nein, das ist das beste Album', 'Nein, das ist das schlechteste Album'. Ich wäre sehr überrascht, wenn jemand denken würde, "The Division Bell" wäre das beste Pink Floyd-Album. Für mich war es sehr durchschnittlich. Aber es ist einfach nur meine Meinung. So wie sie es schon immer war.
RockTimes: Ok, Steven. Ich danke dir herzlich! Und ich bin sehr erfreut, mit dir gesprochen zu haben!
RockTimes welcomes our foreign guests
RockTimes: Hello Steven. It's very glad to talk to you. Because you're one of my favourite musicians. Let's start with the most important question. How are you?
Steven: Well, I'm good. For Once it's a sunny day here in England. So I'm enjoying the weather.
RockTimes: Ok, perfect. It's not always nice weather in England. Tell me, where are you living now exactly?
Steven: I live about 20 miles outside of London near a place where I grew up. And I've just recently moved back out here having lived in London for the last 20 years. So I'm going back to my roots now.
RockTimes: Ok, tell me, I've found a pdf-file with the 8th edition of your complete discography. I think there are about 800 releases. Why are there so many?
Steven: Well, I think the simple answer to that question is that I'm very very very passionate about music. And I like making a lot of different kinds of music. And I like working with many other musicians. I love collaborating, you know. I mean although I do have solo projects as well. I mean, Porcupine Tree started as a solo project. It became a band later but I also love collaboration. And I do like to work with other musicians. I can't work with all of them but I have been very fortunate enough to be able to collaborate with a lot of other musicians on different projects. There are some of which I was deeply involved in and others on which I did just guest appearance or something. So I guess my discography has built up substantially as a result of my interest in many different kinds of music. I mean every thing form Death Metal to Jazz to Trip Hop to Ambient Music to Pop Music. They're all things I've kind of explored over the years.
RockTimes: I've read that in your point of view, your most important project is Bass Communion. Am I right?
Steven: I don't even said most important. I think I said it's the one that's closest to my heart. And the reason for that is that it's music which is - well firstly it's a complete solo tree project. But it's also the music that I guess if I'm left to my own devices the music I listen to most of all is what you might call Drown music or Ambient music. For me I just prefer to call it music that is just about texture. A lot of my records I find are quite hard to list to. Particular the ones with me singing on. You know because lots of the lyrics are very much to relating to particular time in my life Sometimes related to things that are not necessarily happy memories. So you know I not always hear things I think I could done better on my records with Porcupine Tree or Blackfield or No-Man. But with the Bass Communion music there is something that is very pure about it and very simple about. And so I always have a very strong connection to the music of mine. You know, It's by far the most obscure part of my catalogue and it has the smallest audience. But the people who like it really are very passionate about it, too. And I'm happy about that.
RockTimes: I've got the first three Bass Communion Albums. I like them, they're very strange. And that makes them so exciting. But there are more stranger recordings like for example Continuum. How about it? What did you feel recordings some kind of strange things like that.
Steven: Well, I love it. I mean it's one of those things where I think you it only seems strange if your reference points for music are kind of tight to this idea of melody, harmony and rhythm. And of course, You know, music is not just about melody, harmony and rhythm. Music is all about texture and timbre as well. And Bass Communion and Continuum are both dedicated to exploring pure atmosphere. And I love strange things, I love darker textures as well. The first couple of Bass Communion albums are still quite pretty in a way. They have a certain beauty about them. But as I've gone on with the project I've became more interested in darker, more kind of sinister textures. And Continuum is actually a collaboration with a Belgian musician called Dirk Serries who is very very long established in the world of textural music, going back to the eighties and starting out in industrial music. So, there is a sense I guess of trying to reflect something a little bit more deeper and dark in the human psyche, in some of the more reason Bass Communion music. Some more of the twisted sight of life kind of makes itself manifest itself through that music. And I loved that, I always was very tracted to darker tones and darker sounds. Even if I was a kid growing up and discovering progressive music, It was always the darker bands I liked. I never liked Genesis. I liked Van Der Graaf Generator and King Crimson. They were the bands for me. Because there was something more twisted and dark about them, which to me was more real. It felt more lifelike, you know. The world we live in is a beautiful place but it's also a pretty twisted and dark place, too. And so I guess for me that reflects more and more of reality. I was never so interested in bands that wrote about space and fantasy worlds and all that stuff. I liked something that was grounded in reality and a little bit more twisted. And you certainly hear that in the Bass Communion music.
RockTimes: Sure, of course. So. Let's talk about a more known band, Porcupine Tree. Why do you think you're so successful with Porcupine Tree, especially I think you are very successful since "In Absentia"?
Steven: Yes. Why are we most successful. I don't know. It depends on your definition of success. I mean I still think that the band is relatively an underground band. If you compare us to mainstream success-bands like Coldplay or Radiohead, we're still relatively an underground band. There are many people that still never heard about Porcupine Tree and never heard our music. But certainly within what you mind call the tradition underground Art Rock or underground Progressive Music, Porcupine Tree seems to have got a lot further up the ladder than a lot of bands that make the same music have managed to do. Probably since Marillion we are possibly the most mainstream Progressive Band. I don't know. All I can say is that we've worked very hard and we have toured a lot. We've continued to make records that I think were not compromised in any way. I think the most important thing is that the band never really sounded nostalgic. Even though we were drawing on traditions, we were never interested in just recreating them for the sake of nostalgia. We were always more interested in doing something completely contemporary. And if that meant combining Death Metal riffs into the sound, then we would do that. And if that meant writing some good Pop Songs, too, then we saw nothing wrong in combining that also into the fusion, into the melting pot. So, I think it could be just the simplest, that we've made the sound a little bit more contemporary so that the people that maybe are not so into progressive music can also relate to the band. You know, fans, that maybe people are listening to metal music or industrial music or people who are listening to Coldplay or Radiohead can also find something to enjoy and relate to in Porcupine Tree music. So I suspect that that's probably something to do with it. I just think that kind of fact we've been able to make a music which is very much in the progressive tradition but it doesn't sound old and it doesn't sound nostalgic and it doesn't sound cheesy in any way. It sounds very kind of edgy and very contemporary the same time.
RockTimes: What about the other band members in Porcupine Tree? How long have you known them? Do you still have any contact to Ex-Drummer Chris Maitland?
Steven: I've known Colin, the bass-player since we were at school together. So Colin is the person I've known the longest in the band. Rich and I are known since the early nineties an Gavin was introduced to us by Richard when Chris left the band. So I've known Gavin for the last eight years since he joined the band. I 've always stayed in touch for Chris. I see Chris occasionally, yeah. He is very busy himself. He tours with musicals. You know, he plays with the Abba musical, with the Queen musical. So he's always in demand and he's always travelling all over the world. But yeah, we meet occasionally. We're still friends, we get on very well, there is no bad feeling.
RockTimes: So it's all OK, when your not angry on each other.
Steven: No, I mean. You know, any divorce is always difficult. So I think very quickly he realized that it was the right thing for him and for us.
RockTimes: In the beginning Porcupine Tree was a one-man project. Do you think you made most of your experience in this period?
Steven: Well, I think that the first three albums are effectively solo records. And I have to say they're the three records probably I like the least. When I look at my whole catalogue, the first three record for me are the most problematic. They have some good songs on them, but I can hear I'm still learning how to make records and I'm learning how to be producer. You know there were a lot of mistakes technically. They don't sound as good as the later records. There are some good songs, but what I would say is that because they were solo records, they were less eclectic and they were less diverse in the range of styles. And what I love about Porcupine Tree as it is now today, is that it really is a mixture of the styles of four different people. And in a way that's what you get very often something special from a band is when you have four people that are kind of all in a way pulling in different directions and you find this area which you can all agree on. But then you have a kind of fusion of four different personalities. And that is more likely to give you something special an unique I think. And when I listen back to the early albums I can hear too much my influences, I can hear too much that I am listening to particular kind of music and I mean too much control if you like. So since the band came together they all started to have an influence on the style and the direction of the band. And I think from that point onward it became more special and more unique and that's of course the beauty of a well-balanced, well-controlled band. So the first three albums, there are great songs on this record. I am still really proud of some of the songs on the early records. But It's hard for me to listen to because of course know I would have done them ion a different way. And I can hear all the mistakes I made in the production side, particularly.
RockTimes: I'm happy that you recorded them as you really recorded them because I love the first three albums.
Steven: OK, well lot of people, too.
RockTimes: So, when you plan to release some kind of new versions, because there were already new versions, the old ones should still be able to be bought.
Steven: Well, you know the one thing I did do when I could was that I went back and replaced all of the drum machines with real drums. I mean there is nothing on those records I hate now. But the one think I did hate was the fact that I had to use machines instead of a real drummer. Because I couldn't afford a real drummer, you know. No, hardly anybody was buying my records then. So I had to be working in very small budget. So I used a lot of drum machines and samples. And when I listen back to these records for me it it's painful to hear these drum machines. So the one thing I did do is that I went back and I replaced all the drum machines with real drums with Gavin playing in fact and remixed the records. And I think there are much better for as. At least not even anyone can say "I prefer the drum machines". Maybe there are some people out there. There is always some people... Perhaps. But you know a lot of people love that records, particularly "The Sky Moves Sideways", a lot of people love that.
RockTimes: Oh yeah, it's my favourite, I'm telling you the truth.
Steven: Really? I tell you I don't like the records. To me it sounds so close to Pink Floyd and that is a very bad thing for me, because I never ever wanted to be a copy of another band. And when I listen to it know, I just think this is an album for people who love Pink Floyd and they want to hear more of the same. And there a lot of people who fall to that category and maybe you're one of them. But for me as an artist it was dead end. I don't want to be making records that sound like another band. I wanna be making records that sound like something new and fresh and innovate. So for me although I can appreciate it's well put-together, the songs are good and the production is not bad on that record. Musically for me, it was a dead-end. It was too close to past preaching a band that I loved when I was a kid and you know I still do like them now, but I had to move on. And I think that record was important for me to get out of my system. And there are some people who love the record, yourself included. And I am very happy that you love that records. But I heard they also appreciate that for me it was a dead-end, you know. I couldn't have just carried on making that kind of music. I think probably I would have stopped by now making music completely, if I hadn't found another way forward. But it was an important stepping-stone for me, very important.
RockTimes: Tell me, there were several times where the music style of Porcupine tree changed. "Lightbulb sun" was experimental. The following albums were the most spherical ones. On "Stupid Dream" the style turned a bit to New Art Rock and even a bit Brit Pop. "In Abesntia" was a harder, more terrifying and more depressive one, I think. The next albums combined the three last periods. But now in my point of view, I hear some kind of stagnation when I listen to "The Incident". I think all other album were better or just more surprising than the new one. What do you think this critical view?
Steven: I think it's probably right. I think "The Incident" is more a consolidation record. I Think if "The Incident" has anything about that is innovation, it is the structure of the record and the fact that the main body of the album is a long-form musical journey. But I think you're right to say that probably the album in a way sums up everything that came before it. There are aspects of the "In Absentia" period, there are aspects going back to the more classic rock sound of the band, there are aspects going back to the more as you say Brit Pop aspects of the band. Then in the way "The Incidents" kind of fuses all those things together. For me the challenge was to write something in a long-form musical-novel-style. And I think that is different, I mean that gives the album a different flavour to anything else before it, simply because the main body of the album is this musical continuum which the first time every attempted that really on an album. Is there anything new and innovative about the music? Possibly not. I think my solo album was more innovative which I made in the same period.
RockTimes: I think too, yeah!
Steven: Now, the one thing is that sometimes when your in a band, you... It's funny I've just talked about how being in a band as made the band more unique and stuff. But there is also the down-side of the that, which is the certain things I can not bring in the band. Because the rest of the guys don't necessary like all the different kinds of music I like. And similarly for them there are things they would like to do, that I don't particularly like. So maybe Porcupine Tree has got to that station where it needs some fresh input or something. And yes the band has a history of regenerating itself, with a new sound and new style, new direction. Possibly "The Incident" isn't that record. Certainly not in the way as "Stupid Dream" and "In Absentia" were breakthrough records. But you know what, I think maybe the time, maybe the next record. Sometimes records are more consolidation in a career. There are a lot of people who think that "The Incident" is the best thing we've ever done, including the German Eclipsed-Magazine, made it the album of the year. You know, they loved it. You know, I'm very proud of it, but if you look at it purely from the point of view of something innovative and fresh, possibly, no it isn't, it isn't particularly. It's not regeneration, no. It's consolidation, but its still a good record I think, I'm very proud of this record.
RockTimes: Some German people reviewing your album "Fear Of A Blank Planet" say that it would really interesting if Richard Barbieri had more influence on the music and if he wrote a little bit more songs.
Steven: I think it's difficult for any of the band to write songs for Porcupine Tree because for the reason we already talked about. Because the band was very much started off as my solo project. And by the time that the band came together there was already an identity to the music, a strong direction to the music and I've continued to control that. Richard writes a lot of stuff. I mean, he's given me a lots of tracks over the years, and songs to work on. In Example "My Ashes" on "Fear Of The Blank Planet" was one he did and "Black Dahilia" on "The Incident". Richard stuff is great but it intends to be quite slow and unatmospheric. You know, you can hear on his solo records the kind of stuff he does. It's great, you know. It's hard sometimes for me as a lyric writer in the concepture this to write with other peoples music. But they're write, it would be interesting. When actually the other band members would take more control you would find that the sound would change. But it probably wouldn't be progressive any more cause non of the other guys really like Progressive Rock.
RockTimes: Oh, I don't really believe, because I know, Richard Barbieri was member of Japan and they were also some kind of progressive.
Steven: Oh Japan were kind of like a New Romantic. You know, they came from the same scene as for example Duran Duran, they were very pop. You know, they were quite experimental as well. But the reason Porcupine Tree is a progressive band is because of me. I'm the one who likes Progressive Rock. The other guys don't really. But that's interesting in itself because what they bring to the band is what gives it maybe that contemporary modern edge that the band has. But yeah, it would be interesting to give somebody more control over the band, maybe that's what it needs for the next album to be slightly different. But I do know all of the major changes in the bands career have come from me. You know, "Stupid Dream" changed because I got into harmony vocals and Pop Music and The Beach Boys and Brit Pop, and then the metal thing in "In Absentia" came because I got interested in Heavy Metal. The other guys kind of go along on with it and put their mark on it in interesting ways and I think that's were you when get a kind of slightly diverse conflict of interests is sometimes what makes the music interesting. I'm always happy for the guys to contribute but I'm also a bit of a control freak so I feel like I know what is Porcupine Tree music and what isn't. And a lot of the stuff that Richard's written for the band I guess I didn't feel was Porcupine Tree music. And you can hear it on his solo records which are terrific records.
RockTimes: A friend of mine told me to ask you one special question. And I'm also looking forward to your answer. Which is your favourite King Crimson album?
Steven: [Pause...]All of them. Now actually this one I really love called "Lizard". That's my favourite, yeah.
RockTimes: It's inspired by jazz.
Steven: Oh yes, it's very jazzy, yeah. It's a lot of free jazz and stuff. I think that's an extraordinary, experimental and powerful record. I love that.
RockTimes: Because I thin that King Crimson where the most interesting in the beginning Like the first four albums and later on "Red" and "Larks' Tongues In Aspic" where really great. And later on in the eighties nineties they've been also a very good band. But in the beginning there was more some kind of mixture of many styles and then the music became harder and harder and became a bit monotonic.
Steven: Ehm, Possibly, I think "Discipline" is a master piece. One of their eighties albums. And I think that's an extraordinary and experimental album as well. And a fusion of styles. You got everything on there from Gamelan music and minimalism to industrial music to a beautiful ballad. But I think from the eighties onwards the interesting about Crimson is I think their evolution is always basically connected to the turnover in band members. So the more different musicians there would come through the band, the sound would change. And actually what's happened is since the early eighties the band line-up hasn't really changed so much. If you look at those first four albums the line-up changes on every single record and then again you have another change in the line-up for "Larks' Tongues....". So I think that's one of the reasons why those albums are so experimental and so different. And then later on they become more in a pattern. They became more a real band with a strong identity that perhaps doesn't change so much. It's difficult, I think from the outside perspective sometimes, when you're a fan, it's like we were talking about "The Incident" earlier. You were saying that there hasn't perhaps been any development from the previous album. One of the reasons is possibly that actually we're very happy making the music we were making and the moment. Before we were always searching we always felt like something was missing, you know. Actually till "In Absentia" I really didn't feel that the band had made a great record. I always felt like we were kind of starting almost then. And with "In Absentia" we finally made a records I felt was as good as it always was meant to be. And I think since then the band have perhaps not evolved as much as we did before that, when we weren't happy and we were always searching and you know "Let's try the schematic works and lets forget that and let's try this". And once you get a point where you really feel like your music has achieved what it was meant to achieve. I think at that point it becomes harder to change. And I think you hear that with Crimson, too. Robert will tell you that the first four albums for him were all experiments. He considered them to be largely failed experiments. Not the first album but certainly the two or three that came after that. I love them, I'm a huge fan of those records but for Robert they were quite painful experiences.
RockTimes: I sometimes read that Robert said that especially "Lizard" is unlistenable. And I don't know what is unlistenable in it, because when I hear "The ConstruKction Of Light" for roundabout the first twenty times, then I say "Oh, you can't listen to that", because it's very complex and not really easy-listening, it's the completely difference.
Steven: Oh, that's true. Well you know, every musicians have a special relationship to their own music that no one else is going to have. It's like we were talking about "The Sky Moves Sideways". Of course I understand that lots of people like that record. My relationship to that album is different to anyone else's relationship to that album because I'm the one that made it. And it didn't come out the way I wanted it to. It came out at something good and it came out at something that people liked but it didn't came out the way I wanted to. And it's the same with those early Crimson-albums for Robert. "In The Wake Of Poseidon", "Lizard", "Islands", they were all for him experiments that didn't come out the way he wanted them to. People still love them and people appreciate them including myself. But for him he would probably say "The ConstruKction Of Light" was much closer to his vision of what the band should sound like, than "Lizard". And I understand that. But of course that's nothing to do with what the fans will react to the music at all. That's a completely different thing. But that's interesting that the whole ideal of the artist's relationship with his own music is a very alien thing I think to a lot of fans. I remember being very disappointed hearing Roger Waters when I was a kid saying that "Atom Heart Mother" was a disaster. And that he would quite happily bury it in the ground so that no one can ever hear it again. And I'm thinking "I love that record!". I think a lot of artist have that and sometimes the albums the artist think are the best, the fans don't necessarily agree. But the interesting thing about Porcupine Tree is that every single one of our albums - and this is why we are different to King Crimson, I think. King Crimson have two or three albums that most fans agree are the best. "In The Court Of The Crimson King" and "Red". Most people agree those are the best albums. Porcupine Tree is different, every single one of our albums is somebody's favour album. We don't really have an established most popular album. Some people would tell me "The Incident" is the best album, some people tell me "Fear Of A Blank Planet" is the best album, some people tell me "Deadwing" is the best, "In Absentia", "Stupid Dream", "The Sky Moves Sideways", "Lightbulb Sun",...Every single album in the Porcupine Tree catalogue there is a group of fans who believe it to be the best Porcupine Tree album. And I think that's a good thing because it says two things to me. It says firstly that we've been consistent and that we've never made a bad record, and secondly it means that we have evolved throughout our career. So that every album has a very distinctive personality and quality of it's own. Even "The Incident" which I understand you were saying wasn't any particularly fresh. I think it does have a distinctive personality in the catalogue because of the scale of the musical journey. That was something quite different for me to attempt. And I think that's not all I saw And I can meet people and I never know which album they're gonna say is the best album. In a way I look back at the whole catalogue I think that's something to be really kind of proud of, you know.
RockTimes: I saw already three concerts of Porcupine Tree here in Germany. In the year 2005 you were first in Hamburg, the you were in Hannover and that were great concerts introducing the new "Deadwing"-Album. And in the last year I saw the concert where you played the whole Title track of "The Incident". And although I don't really like that album I was really surprised about that. I think that's some kind of interesting thing other bands don't do and you just did. And I saw that the people were very happy to hear it complete. But let's talk also a little bit about your other projects again. In the year 2007 I saw you and Aviv Geffen being here with Blackfield in Hamburg. Do you think there will be some concerts in Germany besides Porcupine Tree? Would you like to play with Robert Fripp?
Steven: I'd love to tour with my solo project because I'm working on my second record now. And I can see a time in very near future when the music I make under my own name is probably gonna become the most important to me, possibly not to the rest of the world. But already I feel like - certainly we talked about the fact that I made my solo record in the same time I made "The Incident" with Porcupine Tree. I felt my solo record was a more important record. To me it was more experimental. Something about it was more looking to the future. And I'm very proud of it. And I didn't tour with that record, because I just didn't have time, we went straight into recording "The Incident" after that. So the second album I'm doing now as a solo again is very very experimental. A lot more progressive but still very edgy. And so I would love to be able to tour with a band performing my solo music. And that's something I'm taking very seriously. Certainly, I think next year when the album is released I'll be looking to do some concerts and some touring to promote the next solo record. So Germany will definitely be one of the places I would come. So yes, the answer to the question is I hope to return next under my one name perhaps. There you go.
RockTimes: And what do you think by which other members you would be supported then?
Steven: Well I don't know, actually. That's a good question. I have to think about who would be in that band. The new album is quite progressive, the first one is more electronic. I don't now, we'll see. I will probably try to find some new musicians that I perhaps haven't toured with before. Trying to get something really fresh together.
RockTimes: We talked about Porcupine Tree, about the solo career, a little bit about Blackfield and Bass Communion. There's still one project left. Perhaps you know which one I mean?
(… and to play with David Gilmour and Nick Mason?)
Steven: No-Man, right?
RockTimes: No-Man, yeah. Sure. How do you think will there be some kind of new albums or even new concerts?
Steven: Well, we've been quite busy over the last couple of years. Cause we did an album in 2008 called "Schoolyard Ghosts" and then we did a DVD most recently of a live show and a full life documentary which took a lot of work. It was quite time consuming to do. So, No-Man don't have any plans right now. But you know what, No-Man has been going longer than anything else in my life. I've been making music with Tim since 1987, can you believe? So it's basically been a quite sporadic. We only make a record every four or five years now. But I see no reason to stop making records with Tim. It's still a lot of fun working with him and I think actually our last record "Schoolyard Ghost" was probably the best one we ever made. Certainly the one I'm most proud of. So I still think that there is plenty of chances that we will do some more music. Doing shows - I don't know - possibly. The No-Man audience is quite small and quite select. It's not that we can go on a world tour or anything. But we did do three shows a couple of years ago and enjoyed them very much. So, yes I would like to do more certainly.
RockTimes: Yeah, we already talked about inspiration. We talked about that you really loved bands like Van Der Graaf Generator and King Crimson. Are there also other known musicians that inspired you?
Steven: Yeah, I mean a million musicians. I mean, not just musicians, film makers and novelists. There were many many people that inspired me. And still do to this day. I'm still crazy about music and I still get very passionate. I still become of a fan of other musicians. You know, I don't listen really to the music I listened to when I was a kid so much now. When I was a kid I listened Progressive, Krautrock, Psychedelic Music, Folk Rock, a lot of music from the seventies. And you can hear that all in my musical personality. But now I listen to a lot of different kinds of music that perhaps don't influence my work so much. I think when you're younger you're more influenced by what you hear. You know, we talked about "The Sky Moves Sideways" and I listened a lot to Pink Floyd when I was a kid. Now I haven't listened to Pink Floyd probably for fifteen years by now. I mean I still hear them. You know, you can't miss them. You know, you hear them when you walk into the record store. But I haven't on a Pink Floyd album for fifteen years. You know and it's not because of I don't think it's brilliant. I still think it's brilliant. But I listened to it so much when I was young that I just don't feel like I have any interest in putting on their records now. There is nothing more for me to get from.
RockTimes: And tell me what did you think when you heard about Richard Wright's death?
Steven: Oh, that's very sad, you know. I mean I kind of feel like I grew up with these people. I have to be honest and say that I think Pink Floyd as a musical force kind of ceased for me in about 1983. I don't think that there have done anything particularly good since then. So certainly for nostalgic reasons this is a band that - along with King Crimson - were my favourite band when I was a teenager. So of course you feel kind of, it makes you feel in a way you're getting older, too. Wow, one of the people I feel like I grew up with those people. Some of those musicians are starting to pass away now. You know, when Frank Zappa died I felt very sad. I was a big Zappa fan, that's what I still am. So you kind of realize you're getting old when all the people you loved when you were a kid are starting to pass away. It makes you more aware of your own mortality in a way too, it's very sad. Life goes on!
RockTimes: But I for example would be very happy to see Pink Floyd on stage. But I never had the luck to see them, because I was born too late I think.
Steven: Well, I mean, I saw them in the nineties and it wasn't much. It was OK, but for me it was like seeing a tribute band because they just did all the songs you did expect them to do and there was nothing exciting.
RockTimes: Yes, I know that's what makes it a little bit boring.
Steven: I was bored. When I watched that film they made a film in the seventies called "Live On Pompeii". And that's a very amazing film. This is a band at the absolute top peak of their powers playing experimental music. And in the nineties and I'm afraid most of the eighties it was just a kind of tribute band to themselves. So I don't think you miss much, to be honest. I would have loved to seen them in 1972 or whatever.
RockTimes: In the late eighties I think they started to play some kind of tracks of their new albums and always much of "The Dark Side Of The Moon" and all the known of "The Wall". But they stopped to play something of "Animals" or for example "Atom Heart Mother".
Steven: Well I thought that the albums they made without Roger Waters were terrible records.
RockTimes: Yeah? Why?
Steven: Just they sound like a tribute band. You got no edge. It's all... You know, it sounds like somebody...I tell you what they sounded like. They sounded like somebody had basically taken all the classic albums they made in the seventies, fed them into a computer and said please come up with a stereotypical Pink Floyd record. We gonna have a little bit of "Shine On You Crazy Diamond", we gonna have a little bit of "Breathe". It's so predictable. We talked about "The Incident" being nothing new. Well, I can tell you those albums of Pink Floyd maybe........ I love "The Final Cut". I think "The Final Cut" is one of the most beautiful records they've ever made. And for me that would be were I would have ended the band. Great! Beautiful ending record! Stop now! Don't make any more records! But you know, the world doesn't work like that. And so I had to hear the records they made in the eighties and nineties which I thought weren't pretty. This is just my opinion of course we can talk about.
RockTimes: Oh, there are many people who think the same. But there are also many people who think the last two albums were the best ones. I for my point of view really love "The Division Bell".
Steven: Really? Somebody would say they are the best? I mean, I can understand some people say that they like them. But I don't think anyone would say they are the best. Listen, but this is what it's like being music lovers, isn't it`? When you love music and you're passionate about music, you can have arguments and discussions with your friends. And they'll say one thing and you'll disagree. You know that's part of the fun of being a fan of a band as you can argue forever about: "This is the bast album", "No, that's the best album!", "No, this is the worst album!" You know, I'm surprised anyone would think "The Division Bell" would be the best Pink Floyd album. Well, I thought it was pretty average. But, you know. But, it's just my opinion. It's just my opinion. As it has always been at all.
RockTimes: Ok, Steven. Thank you very much! And I was glad to talk to you!
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