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The Who / Who Hits 50
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F-Ü-N-F-Z-I-G Jahre! Das schaffen nicht viele - weder in der Ehe noch auf der Bühne. Und wenn man die Bühnenehe von The Who nähme, dann hätte die auch fünfzig Jahre gehalten, dessen bin ich sicher. Tragischerweise musste aber die Urbesetzung bekanntermaßen zwei viel zu frühe Todesfälle erleiden, was den Fortbestand der Band zwar beeinflusste, ihn jedoch glücklicherweise nicht beendete.
Zum goldenen Jubiläum, das in diesem Genre bislang nur die Stones als immer noch aktive Band feiern konnten, hat man sich im Hause Polydor überlegt, eine sehr feine Zusammenstellung auf den Markt zu bringen, die sich durchaus sehen lassen kann. Auf zwei Scheiben bekommt der Fan 42 Tracks aus der kompletten Bandgeschichte geliefert (es gibt zudem noch eine 'Sparversion' mit nur einer CD und 21 Tracks), vom frühen Beginn als High Numbers bis zur Jetztzeit.
Die verbliebenen Urmitglieder Roger Daltrey und Pete Townshend werden demnächst ganz langsam den Abschied von der Bühne einläuten und die Welt noch einmal mit Live-Auftritten beglücken. Dafür sollen erneut Pino Palladino (für John Entwistle am Bass) und Zak Starkey (für Keith Moon am Schlagzeug) herangezogen warden, ein Job, den sie mittlerweile seit Jahren übernehmen. Altes und neues Material soll präsentiert werden und eines dieser ganz neuen Stücke hat man auch auf dieser Kompilation untergebracht.
Mit "Be Lucky" werden beide CD-Editionen ausgeläutet und, wie schon angedeutet, ist es das neuste Produkt aus dem Hause Townshend/Daltrey. Ein fein rockender Track, der einmal mehr beweist, dass fünfzig Jahre auf der Piste noch lange nicht das Aus bedeuten müssen.
Aber zäumen wir mal nicht das Pferd von hinten auf, denn jede gute Zusammenstellung sollte sich chronologisch aufbauen und das tut "Who Hits 50" auch. Begonnen wird mit dem Ursprung der Band, als sie noch The High Numbers hieß und mit "Zoot Suit" ihren ersten 'Hit' landete. Das war 1964 und sollte der Beginn einer beispielhaften Karriere als lauteste Rockband der Welt sein.
Es folgen (auf dieser Kompilation) Hit auf Hit, alle Jahrzehnte werden in der richtigen Reihenfolge abgefrühstückt. Sämtliches altes Material ist hervorragend remastert worden und die ganz alten Tracks sind meistenteils sogar original in Mono gehalten. Von der ersten LP, "My Generation", bis zum neuen Album, das im nächsten Sommer erscheinen soll, sind sämtliche Werke vertreten.
Die frühe Mini-Rockoper "A Quick One" ist ebenso dabei wie Tommy, Quadrophenia oder auch das späte Endless Wire - nichts wird ausgelassen. Und während natürlich der eine oder andere sagen wird, dass man doch besser diesen oder jenen Track durch einen anderen hätte ersetzen können, bleibt unterm Strich doch eine wohldurchdachte Rückschau auf fünfzig Jahre Bandgeschichte einer der wichtigsten und teilweise auch wegweisenden Gruppen des Rock.
Für den Sammler ist es schön festzustellen, dass man originale Fassungen ausgewählt hat. Neben ein paar Remixes gibt es auch ein oder zwei Radioversionen sowie Single Edits. Logisch, eine Band vom Schlage der Who hat im Laufe ihrer Karriere wohl hunderte autorisierte und vor allen Dingen auch nicht autorisierte Compilations in ihren Index bekommen und man mag sich fragen, ob "Who Hits 50" denn wirklich nötig gewesen ist. Irgendwie bleibt aber auch beim hartgesottenen Fan die Erkenntnis, dass die Antwort nur Ja heißen kann - für den Liebhaber wie auch den Neueinsteiger ein lohnendes Geburtstagsgeschenk, das die Band uns und sich selber gemacht hat.
Line-up:
Roger Daltrey (vocals) Pete Townshend (guitar, backings) John Entwistle (bass, backings) Pino Palladino (bass) Keith Moon (drums) Kenney Jones (drums) Zak Starkey (drums)
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