Holy Lazy Drunken Bastard! The Mahones befinden sich nach der Veröffentlichung ihres letzten, übrigens sehr starken, Studioalbums Angels & Devils auf World Tour und da war es natürlich Ehrensache, dass auch RockTimes den Kanadiern mit irischem Blut mal live auf der Bühne auf die Finger schauen wollte. Und so lief eine kleine Delegation pünktlich im Weinheimer Cafe Central auf, das übrigens sehr angenehm zu erreichen direkt in der Innenstadt liegt.
Da in dieser Location schon seit vielen Jahren professionelle Konzerte stattfinden, war es dann auch keine Überraschung, die Bühne bereits in tadellosem Zustand und das Set für die Bands komplett aufgebaut zu finden. Den Auftakt machten die US-Amerikaner The Cold Shots, die als Trio in der Besetzung Schlagzeug/Bass/Mandoline erstmal richtig Alarm schlugen.
Die Songs der Band (die bisher noch keinen Tonträger veröffentlicht hat) waren abwechslungsreich und gut gespielt. Speziell wenn man bedenkt, dass aufgrund interner Querelen der 'neue' Mandolist/Gitarrist/Sänger nach eigener Aussage erst am Vortag aus den USA eingeflogen und somit ins kalte Wasser geworfen wurde. Ach ja, und neben sehr viel eigenem Material brachten die drei Jungs dann auch eine Version des Pogues-Klassikers "Streams Of Whiskey", die natürlich viel Spaß machte.
Bei etwa 30° Außentemperaturen an diesem Tag kann sich wahrscheinlich jeder vorstellen, wie es innerhalb des kleinen Clubs um die Hitzegrade bestellt war. Vor allem, als The Mahones dann die Bühne betraten und wenig überraschend bereits mit dem ersten Song "A Great Night On The Lash" (vom Album The Black Irish) die Meute zum Tanzen und Pogen brachte. Finny McConnell, wie meistens mit tief ins Gesicht gezogenem Hut, war klar der Chef im Ring, während Dom Whelan mit Inbrunst den Takt vorgab und ' Cuzo' seine vier Saiten bearbeitete.
Der absolute Aktivposten auf der Bühne war Katie McConnell, die trotz des umgehängten (und beileibe nicht ganz leichten) Akkordeons einen großen Aktionsradius hatte und (im Verbund mit Whelan) auch noch die Background Vocals beisteuerte. Natürlich gab es viele starke Songs des letzten Albums (u. a. "Shakespeare Road", "The King Of Copenhagen" oder "Angels & Devils"), aber mit dem bereits genannten ersten Song, dazu "The Wild Rover" sowie "Ghost Of A Whiskey Devil" und weiteren kamen auch einige Nummern von "The Black Irish" zum Einsatz.
Ebenso wurden die Fans mit vielen alten Klassikern der Band verwöhnt, wobei hier nur mal "Paint The Town Red", "Lazy Drunken Bastard", "London" oder auch "Across The U.S.A." genannt werden sollen. Die Stimmung im Publikum war prächtig und in den ersten Reihen war auch durchgängig Pogo (im gemäßigteren Rahmen) angesagt. Die Hitze im Club hatte ich bereits angesprochen und so dauerte es nicht lange, bis sich auch die Band recht schnell aller überflüssiger Kleidungsstücke entledigte.
Dass The Mahones nach etwa neunzig starken Minuten total ausgepowert waren, konnte ihnen wohl niemand vorwerfen und nach einer letzten Zugabe ("Whiskey Devils") war dann auch definitiv Feierabend. Es war ein sehr gelungener Abend im Cafe Central. Ein Abend mit einer Band, die genau das ablieferte, was man (bzw. ich) von ihr erwartete und die live durch ihre Power und Intensität jede Menge Spaß macht. Jederzeit gerne wieder!
Wir bedanken uns bei Gordeon Music und Katie McConnell für die sehr angenehme Zusammenarbeit!
Line-up:
Finny McConnell (guitars, vocals)
Dom 'The Bomb' Whelan (drums, background vocals)
Katie 'Kaboom' McConnell (accordion, background vocals)
Paul 'Cuzo' Mancuso (bass)
Bilder vom Konzert
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