RPWL / 16.09.2009, Bergkeller Reichenbach
Bergkeller Reichenbach RPWL
Bergkeller Reichenbach
13. September 2009
Konzertbericht
Stil: Rock


Artikel vom 20.09.2009


Bert Machoy
RPWL plays Pink Floyd
Die Prog Rock-Saison ist eröffnet! Willkommen im Bergkeller Reichenbach, so könnte man sagen, wenn man die geplanten Auftritte namhafter Progbands aneinander reiht. Der Bergkeller im sächsischen Reichenbach ist mittlerweile zu einem Mekka für Fans und Freunde der progressiven Rockmusik geworden.
Von den Räumlichkeiten nicht gerade groß, weiß man die Nähe zu den Bands, zu den Musikern während der Konzerte sehr zu schätzen.
Bereits in der Vergangenheit konnte Uwe Treitinger, der Inhaber des Bergkellers, eine Vielzahl angesehener und wichtiger Bands, die sich dem Prog verschrieben haben, in seiner 'Wohnstube' präsentieren. Genannt seien hier nur wenige Namen, wie zum Beispiel: IQ, Quidam, Arena, Pendragon, Sylvan, The Watch, Riverside uva.. Und natürlich darf die Freisinger Band RPWL in der Liste derer nicht fehlen.
RPWL präsentierten bei ihrem Auftritt am 16. September 2009 ein Programm der speziellen Art - sie spielten Stücke von der Pink Floyd Animals-Tour des Jahres 1977.
Die Band um Yogi Lang (voc, kb), Kalle Wallner (g), Chris Postl (b), Marc Turiaux (dr) und Markus Jehle (kb) hat ihre Wurzeln in der Musik von Pink Floyd.
Im Laufe der letzten knapp zehn Jahre entwickelten die Musiker ein eigenes, anspruchsvolles musikalisches Konzept, was sich in einer Reihe qualitativ hervorragender Alben (z.B.: "Trying To Kiss The Sun", World Through My Eyes oder The RPWL Experience) und verschiedenen Soloprojekten (Blind Ego, Pativals Eye) eindrucksvoll spiegelt. Natürlich findet man in den Konzerten von RPWL immer einen Tribute an ihre berühmten Vorbilder ("Opel", "Welcome To The Machine").
Ihre gegenwärtige Tour führt sie nun 'back to the roots'. Das Konzert begann ca. 30 Minuten (!) vor der eigentlichen Zeit. Y. Lang, C. Postl und K. Wallner eröffneten den Abend als 'Vorband' mit akustischen Versionen einiger RPWL-Klassiker ("Roses", "Trying To Kiss The Sun"…). Schon hier wurde die Begeisterung des Publikums entflammt. Mehr als 100 Besucher waren gekommen, um die Musik von RPWL und Pink Floyd zu hören. Und 100 Besucher in einem 'musikalischen Wohnzimmer' sind schon beachtenswert.
Kurz nach 21.00 Uhr ging es dann richtig los. Y. Lang betonte zur Begrüßung nochmals ausdrücklich, dass es sich bei den Stücken nicht um reine Kopien, sondern um Variationen der Pink Floyd-Stücke handeln werde. Und das waren tolle Variationen! Neben "Sheep" und "Pigs On The Wing" interpretierte die Band "Shine On You Crazy Diamond" und "Welcome To The Machine" in der ersten Konzertstunde. Die Musiker genossen ihre Arbeit mit sichtlicher Freude und wurden durch die lautstarken Begeisterungs- und Beifallsstürme des Publikums nachhaltig belohnt.
In der Pause bietet der Bergkeller immer die Möglichkeit, mit den Musikern ins Gespräch zu kommen - eine sehr schöne Art, seinen Konzertbesuch zu bereichern, finde ich. Im zweiten Teil des Sets interpretierten die Musiker Klassiker wie "Wish You Were Here", "Money" oder "Us And Them". Für die Zuschauer ist es fantastisch, den Musikern aus nächster Nähe 'auf die Finger zu schauen', sie bei ihrer Arbeit genau beobachten zu können. RPWL genoss das Flair ebenso und konnte die Freude, die Begeisterung, die ihnen die Fans entgegen brachten, durch ihre Musik, durch die verschiedenen Soli, durch ihre Spielharmonie zurück geben.
Es war kurz vor Mitternacht, als die Band und die begeisterten Zuhörer erschöpft, aber sehr zufrieden einen gelungenen Prog-Saisonauftakt im Bergkeller beendeten.
Sicher gibt es eine ganze Reihe Bands, die die Musik von Pink Floyd spielen, RPWL gehört für mich zu denen, die in dieser Reihe ganz oben stehen.
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