 Mein letztes Julian Sas-Konzert liegt schon ein paar Tage zurück ( 2005). Damals spielte er noch mit dem Organisten Pieter van Bogaert und dem Drummer Pierre de Haard, genannt 'The Boogie Machine', der zwischenzeitlich durch Rob 'The Animal' Heijne ersetzt wurde. Dazu kam, dass ich an diesem Tag Geburtstag hatte und was lag da näher, als ein tolles Konzert mit ein paar netten Freunden zu besuchen. Wir trafen 20$Bill mit seiner Familie und die Jungs von der Tribute-Band ShinKicker, mit denen wir in diesem Jahr auch in Irland waren und so wurde das eine oder andere Guinness gelehrt.
Zuallererst muss ich mal ein Kompliment an die Technik in der Harmonie loswerden. Der Sound war hervorragend und die Lautstärke passte zu 100%. Meinen Gehörschutz, den ich für gewöhnlich benutze, konnte ich an diesem Abend getrost in der Tasche lassen.
 Die Harmonie war sehr gut besucht, denn es hatte sich im Laufe der Jahre wohl herumgesprochen, dass ein Julian Sas-Konzert immer einen Besuch wert ist. Er trat bereits zum siebten mal hier auf und es sollte niemand enttäuscht werden! Die Spielfreude der Band übertrug sich schnell auf das Publikum und so ging die Post vom ersten Ton an richtig ab.
Julian spielte Songs von seinem aktuellen Album Resurrection, das mein geschätzter Kollege Jürgen Bauerochse bereits unter die Lupe genommen hat. Die Band verstand es mit überdurchschnittlicher Dynamik zu spielen und so echte Emotionen zu wecken. Soli wurden ganz langsam angefahren und steigerten sich bis zur Ekstase. Ganz großes Kino!
Aber auch seine musikalischen Vorbilder Jimi Hendrix und Rory Gallagher ließ der Niederländer nicht außer Acht und brachte ein paar Songs der Ikonen des Blues und Rock. Dabei begeisterte besonders die Nummer "I Take What I Want" von Rory die anwesenden Fans.
Tenny Tahamata zog routiniert seine Linien am Bass und bildete mit Rob Heijne ein perfektes Fundament, auf dem sich Julian frei entfalten konnte. Als Tenny dann auch noch zu einem kurzen Basssolo ansetzte, wurde das mit tosendem Beifall des Publikums honoriert. Dass Julian Sas aber nicht nur die harten Anschläge auf der Gitarre beherrscht, zeigte er bei vielen Songs, wenn er sich den Bottleneck über den Finger streifte und ihn gekonnt über die Saiten flitzen ließ.
Nach gut zweieinhalb Stunden Blues, Boogie und Rock vom Feinsten ging ein toller Abend zu Ende. Julian ließ es sich nach dem Konzert nicht nehmen, seine Fans persönlich zu begrüßen, Plakate und CDs zu signieren und Fotos mit ihnen aufzunehmen. Es gibt sie also noch, die Künstler, die Musik für ihre Fans machen!
Danke Julian Sas Band für dieses tolle Geburtstagsgeschenk.
Übrigens, am 09.01.2009 erscheint die Live-DoCD und DVD mit dem Titel "Wandering Between Worlds", auf der auch einige neue Songs zu hören und sehen sein werden. Ich freu mich schon drauf!
Line-up:
Julian Sas (guitar, vocals)
Rob Heijne (drums)
Tenny Tahamata (bass)
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