RockTimes: Hallo Mark, vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst. Wie ich sehe, spielt ihr noch ein letztes Konzert in den Staaten, bevor es wieder auf Europa-Tour geht. Welche Dinge müssen für so eine Tour bei dir unbedingt dabei sein und gibt es etwas, das unbedingt immer zuhause bleiben muss?
Mark Johnson: Hi Markus, mal sehen... Was Instrumente und sonstige Geräte angeht, brauche ich unbedingt mein Pedal Board mit Effekten, das übrigens mit einem sehr geilen Overdrive ausgestattet ist, ein Pedal für den Tremolo-Effekt und mein Cry Baby Wah-Pedal. Außerdem meine sehr verlässlichen Jerry Jones-Gitarren im danelectro-Stil, ein paar Bottlenecks aus echtem Glas sowie Capos. Das sind so meine Grundlagen für die Konzerte. Natürlich dann auch mein iPod, das ich bis oben hin mit guter Musik und Büchern aufgeladen habe. Meine Verstärker und Vintage-Gitarren müssen leider zuhause bleiben. Allerdings nicht meine Frau, denn sie fährt nachts nicht nur den Bus, sondern regelt auch das ganze Merchandise.
RockTimes: Guter Punkt, hahaha. Die Ladies kümmern sich ums Geschäft und den Rest, nachdem ihr mit eurer Arbeit fertig seid. Nimmt jeder in der Band seine jeweilige Partnerin mit auf Tour?
Mark Johnson: Vicks Frau Carly kommt für die letzten Konzerte rübergeflogen und im Anschluss werden wir vier einen Urlaub in Spanien einlegen. Vick Stafford ist unser neuer Drummer, worüber wir sehr begeistert sind. Er kann echt abrocken und hat dazu wahnsinnig viel Gefühl und eine Art zu spielen, in die man sich wunderbar einfach einklinken kann. Dazu kommt, dass wir ihn alle schon seit Jahren kennen und befreundet sind. Zu der Zeit, als wir das Album "Hell Bound Train" aufnahmen, teilten wir uns mit ihm ein Studio in Little Five Points (Stadtteil von Atlanta, Anm. d. Verfassers). Ein spitzenmäßiger Schlagzeuger!
RockTimes: Cool, Spanien ist klasse, um dort Urlaub zu machen. Aber lass' uns zu Vick kommen: Es scheint, dass ihr in den letzten zehn Jahren mit sehr vielen Drummern (u. a. Marlon Patton, Darren Stanley, Tyler Greenwell) gearbeitet habt. Warum gab es auf der Position so viele Wechsel, während der Rest der Band stabil blieb?
Mark Johnson: Eigentlich haben wir fast die ganze Zeit mit Darren gespielt. Marlon, dessen eigentliche Hauptband Larkin Poe ist, sprang ein, als Darren Vater wurde und nicht mehr ganz so viel Zeit hatte. Er arbeitet unglaublich schnell im Studio, deswegen war er oft bei den Alben dabei. Als wir ca. die Hälfte des neuen Albums "Low Down" im Kasten hatten, entschieden wir uns dazu, Vick Stafford in die Band zu nehmen. Der wiederum schlug vor, dass wir auch den Rest der Scheibe noch mit Marlon machen, denn einerseits lief es prächtig und andererseits hatte Vick selbst noch andere Verpflichtungen, die er zuerst abarbeiten musste. Weißt du, eigentlich ist das wie eine große Familie, wir sind alle befreundet. Tyler Greenwell, der mittlerweile in der Tedeschi Trucks Band spielt, war für für das Clear Blue Flame-Album dabei. Er ist ebenfalls ein guter Kumpel. Wir hatten Glück, dass wir immer auf großartige Drummer zurückgreifen konnten. Eine Band kann nicht gut sein, wenn der Schlagzeuger es nicht ist. Aber um ehrlich zu sein, war die Chemie noch nie besser, seit Vick in der Band ist. Er hat der Band neues Leben eingehaucht und dazu jede Menge neues Material eingebracht. Wir befinden uns gerade in einer tollen, aufregenden Phase.
RockTimes: Um mal die großartige Chemie aufzugreifen: Der kann man sich auch auf eurer neuen Scheibe zu keinem Zeitpunkt entziehen. Großartig eingespielt, die Songs sind sehr, sehr gut und der Sound organisch und warm. Was war für dich dieses Mal anders, was macht "Low Down" für dich so speziell?
Mark Johnson: Na ja, wir haben dieses Mal in einem Studio aufgenommen, das einen ziemlich großen Aufnahmeraum hatte, wir konnten unser Zeug aufbauen und uns beim Spielen gegenseitig sehen, wie bei einem Konzert. Es war alles sehr entspannt. Um was es bei den Studioaufnahmen geht, ist den richtigen Moment für den besten Take zu erwischen. Für mich als Gitarrist war es klasse, weil ich noch etwas mehr Momente bekam, mich zu entfalten, wie etwa bei den Soli am Schluss von "Afterglow" und "Mean Streak". Außerdem habe ich zum ersten Mal ein Solo sowohl mit, als auch ohne Bottleneck gespielt. Mein Stil entwickelt sich immer mehr. Ein Riesenspaß war auch, meine Vintage National- sowie Rickenbacker Steel-Gitarren aus den Dreißigern und Vierzigern einzusetzen.
RockTimes: Und die hören sich richtig stark an, wie ich bestätigen kann. Wo hast du die gefunden und haben sie dich ein Vermögen gekostet?
Mark Johnson: Die alten Nationals, Gibsons und Martins habe ich schon vor einigen Jahren gekauft, als sie noch lange nicht so teuer waren wie heute. Die Vintage-Gitarren, die ich heutzutage kaufe, sind eher obskure Teile aus Japan und Italien von den sechziger Jahren, Teisco oder Crucianelli. Die sind klasse für Aufnahmen, klingen sehr eigenständig und funky, allerdings nicht sehr verlässlich, um sie mit auf Tour zu nehmen. Tom und ich haben einen ganzen Container angemietet, der bis zur Decke mit allen möglichen coolen Gitarren und Verstärkern und solchem Zeug vollgestopft ist. Wir haben echt 'ne Macke, was das angeht und sammeln beide bereits seit Jahren.
RockTimes: Du und Franher (Joseph, Bassist, Anm. d. Verfassers) habt jeweils zwei Co-Credits für das Songwriting auf dem neuen Album bekommen, aber der größte Teil der Tracks stammt wieder von Tom. Schreibt er so dermaßen viel, oder habt ihr bereits sehr früh nach Bandgründung festgelegt, dass er für die Songs zuständig ist?
Mark Johnson: Tom ist ein Songwriter. Er schreibt alle Songtexte und kommt meistens bereits mit den Akkordwechseln und der Grundidee für die Songs an. Sobald wir die Nummern zusammen spielen, beginnen sie sich jedoch fast umgehend zu ändern. Wir jammen, lassen unsere eigenen Ideen mit in die Stücke einfließen und entwickeln sie, bis sie sich nach Delta Moon anhören. Falls wir das nicht schaffen, wird der Song verworfen. Manchmal ändern wir das Arrangement und manchmal fügen wir einfach nur ein paar Farbtupfer hinzu und schmücken aus. "Nothing You Can Tell A Fool" und "Jelly Roll" sind bereits älter, aus den Anfangszeiten der Band. Die Texte dazu haben sich nicht geändert, aber wir haben sie komplett neu arrangiert und musikalisch fast neu erfunden. Für "Mayfly" und "Wrong Side Of Town" habe ich lediglich die Slide Parts zu Toms Rhythmus-Gitarre hinzugefügt. Wir haben alle großen Spaß daran, an den Tracks herumzuwerkeln, bis sie schließlich so weit sind, aufgenommen zu werden. Bei "Afterglow" und "Mean Streak" haben sich Toms Stücke so stark verändert, dass Franher und ich Co-Credits fürs Songwriting bekamen. Tom hat diese beiden Texte auch nochmal umgeschrieben, damit sie wieder auf die geänderte Musik passten. Auf früheren Alben befinden sich Titel, bei denen die Musik der Ausgangspunkt war und die von mir geschrieben wurden. Songs wie "Black Coffee", "Jessie Mae", "Stuck In California" oder "Let Tomorrow Be" - die sind deutlich Groove-orientierter, weil sie ihren Ursprung eher im Komponieren als im Texten hatten. Früher gab ich Tom immer CDs mit meinen Ideen und er fuhr dann mit dem Auto durch die Gegend, währenddessen er sich Gesangslinien dafür ausdachte und sie zu Songs machte. Leider ist sein CD-Player seit einiger Zeit kaputt.
RockTimes: Oh, Mist... aber ich bin sicher, er wird sich bald einen neuen besorgen! Das bringt mich zu den Coversongs auf "Low Down". Zunächst zum Titelsong, bei dem es sich um eine Tom Waits-Nummer handelt. Es war allerdings eure Version, die mich dazu gebracht hat, wie ein Wahnsinniger um den Küchentisch zu tanzen. Für mich hört sich der Track sehr nach Delta Moon und außerdem wie die perfekte Single zum Album an. Wer hatte die Ideen für die drei Coversongs und "Low Down" im Speziellen?
Mark Johnson: Tom war im Krankenhaus. Bei ihm war kurz davor Krebs diagnostiziert worden und er hatte gerade eine Notoperation hinter sich. Ich hab damals einen iPod mit Musik vollgemacht und ihm gebracht, um ihm die Zeit zu erleichtern. Da war sehr viel Gospel-Zeug wie Blind Willie Johnson oder The Staple Singers drauf, aber auch andere Sachen, wie eben Tom Waits. Dieser Song, "Low Down" lief gerade, als Tom zum ersten mal wieder etwas zu sich nehmen konnte, was annähernd wie feste Nahrung aussah. Ehrlich gesagt war es lediglich 'ne Schüssel Götterspeise, aber es war das erste nicht-flüssige Essen seit einer Woche und unserer Nacht in Kopenhagen, wo wir das letzte Konzert der davorliegenden Europa-Tour gespielt hatten. Er hatte gute Erinnerungen an diesen Moment, deshalb haben wir den Song gecovert. Der Bob Dylan-Song ("Down In The Flood") wurde uns vor einiger Zeit mal von unserem Freund Steven Goff von Red Parlor Records vorgeschlagen. Und jeder mag einen guten Dylan-Song, oder?
Und was den "Hard Times Killing Floor Blues" angeht... wir haben eigentlich immer schon ein abgespecktes, echtes Traditional auf unseren Alben untergebracht, meistens eins von Fred McDowell. Mississippi Delta- und Hill Country Blues sind wichtige Bestandteile unseres Sounds. Wir brauchten noch etwas Düstereres, Ruhigeres und Langsameres für die neue Scheibe, um sie abzurunden.
Ach, übrigens: Dieser Krankenhaus-Aufenthalt von Tom ist jetzt fünf Jahre her und die Ärzte können seitdem keinen Krebs mehr bei ihm feststellen. Geheilt!
RockTimes: Hammer, das ist großartig! Aber nochmal zurück zur Musik: Was mir in den letzten Jahren immer auffiel, ist, dass ihr eure Platten selbst, also ohne Label im Rücken, rausgebracht habt. War das eine bewusste Entscheidung oder gab es dafür andere Gründe?
Mark Johnson: Ja und nein. Die Plattenfirma drüben in den Staaten war nicht daran interessiert, unsere Livealben zu veröffentlichen, also haben wir Life's A Song und Turn Around When Possible eben selbst rausgebracht. In den USA verkaufen sich Livealben lange nicht so gut wie Studioscheiben, wenn man mal von den typischen Jam-Bands absieht. Von unseren Fans in Europa und ganz speziell auch in Deutschland wurden wir immer wieder auf Livealben angesprochen, also haben wir einfach entschieden, ein paar davon anzubieten. Die letzte EP war sehr schnell im Kasten, eingespielt vor der letzten Europa-Tour und limitiert auf 300 Stück. Haben wir auch alleine auf die Beine gestellt.
Das neue Album wollten wir eigentlich wieder über Red Parlor Records veröffentlichen, aber in allerletzter Sekunde habe ich es mir dann doch noch anders überlegt. Ich hab Probleme damit, Verträge zu unterschreiben. Und Tom stimmte zu, nachdem wir uns die letzten Zahlen angesehen haben. Weißt du, Plattenfirmen sind nichts anderes als Banken, sie leihen dir Geld, um eine Platte zu machen. Aber am Schluss zahlst du trotzdem selbst für die Aufnahmen, die Publicity und Promotion, bevor du auch nur einen Cent verdienst. Wenn die Platte dann draußen ist, streicht das Label für volle sieben Jahre außerdem noch einen gehörigen Prozentsatz der Verkäufe ein, inklusive der Downloads. Wenn ich dir dann auch noch erzähle, dass die CDs, die du auf Konzerten verkaufst, als Band erstmal dem Label abkaufen musst - und das für fünf bis siebenmal soviel, als die Herstellungskosten sind - kannst du dir in etwa ausrechnen, was am Ende für die Band übrig bleibt. Auf lange Sicht gesehen, kann man da nur verlieren.
Die Kosten, um eine anständige CD auf den Markt zu kriegen, betragen in etwa 12.000 bis 15.000 Dollars. Wir haben uns also dieses Mal ganz bewusst entschieden, "Low Down" selbst zu produzieren bzw. finanzieren. Aber ehrlich gesagt, will ich auch gar nicht zu negativ klingen, denn Steven Goff bei Red Parlor Records ist ein richtig guter Typ, der immer an uns geglaubt hat und der ganz genau weiß, was er tut.
RockTimes: Okay, Mark, jetzt mal über dich selbst: Was hast du eigentlich vor Delta Moon gemacht, warst du immer schon professioneller Musiker? Oder müsst ihr daheim alle noch 'normalen' Jobs nachgehen, um über die Runden zu kommen?
Mark Johnson: Nahezu jeder Musiker, den ich kenne, hat noch ein zusätzliches Einkommen, sei es irgendwas Freiberufliches oder eine Frau, die ein festes Gehalt mit nach Hause bringt. Meine ersten beruflichen Tätigkeiten lagen im medizinischen Bereich. Ich hatte ehrlich gesagt niemals geplant, Profimusiker zu werden, das hat sich mit der Zeit einfach so ergeben. Mit zwölf Jahren fing ich an, Gitarre zu spielen, war in Bands seit ich 15 war. Das einzige, was ich immer wollte war, Gitarre in einer guten Band zu spielen. Aber je älter Leute werden, desto mehr steigt der finanzielle Druck, ganz speziell wenn man eine eigene Familie gegründet hat. Auf Tour zu gehen ist zum einen sehr zeitintensiv und zum anderen körperlich sehr anstrengend. Man merkt dann sehr schnell, dass um eine gute Band zusammen zu halten, auch genügend Geld reinkommen muss. Denn ansonsten schauen sich deine Mitspieler recht schnell nach anderen Möglichkeiten (bzw. Bands) um. Auf der anderen Seite muss aber auch gesagt werden, dass eine Band musikalisch kreativ bleiben und vor allem Spaß machen muss. Alles andere bringt nichts!
RockTimes: Mark, wir haben uns eines Nachts mal über alte, etwas obskurere Vertreter des Blues wie beispielsweise Ralph Stanley unterhalten. Hatten die immer schon sehr großen Einfluss auf dein Spiel?
Mark Johnson: Von den älteren Bluesern war wahrscheinlich Fred McDowell mein größter Einfluss. Ich habe mir damals die Scheibe "My Home Is In The Delta" gekauft und wusste beim Anhören sofort, dass ich niemals etwas anderes machen wollte. Ich kann mich geradezu reinsteigern in McDowells Musik. Diese primitive, hypnotische, von der Slide-Gitarre bestimmte Musik ist ganz genau das, was ich tun will. Und dann natürlich Blind Willie Johnson, der Größte der frühen Slide-Spieler. Tom und ich haben in meinem Musikzimmer gesessen und wie gebannt dieses Zeug gehört, noch lange bevor wir Delta Moon gegründet haben. Lightnin' Hopkins und Tampa Red sind natürlich auch ganz groß. Das waren die ersten, die mich ernsthaft beeinflussten. Das habe ich dann mit Zeug von Ry Cooder, David Lindley und Lowell George von Little Feat kombiniert, auch von Keith Richards und Mick Taylor.
Mittlerweile höre ich mich nach mir selbst an. Mit den Jahren hört man irgendwann auf, irgendwas nachzumachen und beginnt - vielleicht zunächst auch unbewusst - seinen eigenen Stil zu entwickeln. Und natürlich hilft dabei ungemein in einer Band zu sein, die ihre eigenen Songs schreibt.
RockTimes: Stimmt es eigentlich, dass es eine etwas seltsame Geschichte war, wie du Tom kennengelernt hast?
Mark Johnson: Tom und ich haben uns in einem Musikgeschäft in Atlanta kennengelernt, oder besser gesagt, auf dem Parkplatz davor. Das war ein toller Laden namens Midtown Music, der viele Vintage-Gitarren verkauft hat. Tom hatte ein paar Dobros dabei, die er dem Laden verkaufen wollte, die waren allerdings nicht interessiert. Ich schon, also gingen wir zu seinem Wagen, wo er sie mir zeigte. Meine damalige Freundin wurde aber ziemlich ungeduldig, weshalb ich dann - ohne was zu kaufen - wieder gefahren bin. Tom und ich hatten aber immerhin Telefonnummern ausgetauscht und es dauerte nicht lange, bis wir zusammen spielten. Diese Freundin hat nicht lange gehalten. Schon witzig, wie man es - also, ob man die Richtige gefunden hat - anhand der Tatsache festmachen kann, wie lange sie es mit einem rund um ein Musikgeschäft aushält.
RockTimes: Ooh ja, das kann man in vielerlei Hinsicht so sehen... Aber hey, du hast deinen iPod mit Tonnen guter Musik erwähnt. Was hörst du dir gerade an?
Mark Johnson: Alles mögliche... was Gitarristen betrifft, mag ich gerade Jim Campilongo, Bill Frisell, Marc Ribot und Rick Holmstrom (der in Mavis Staples Band spielt) ziemlich gerne. Und Rory Gallagher, Mann, ich fahre total auf Rory Gallagher ab. Irgendwie habe ich immer Los Lobos dabei, außerdem Chuck Prophet. Abgesehen davon höre ich viel afrikanisches Zeug wie Tinariwen, Terakaft sowie Bombino. Ganz davon abgesehen jede Menge Hill Country Blues, wie etwa RL Burnside, Jessie Mae Hemphill und mehr obskures Zeug wie etwa Joe Callicutt, James Davis oder Charles Caldwell.
RockTimes: Okay, und was sind deine Lieblingsalben aller Zeiten, die Inselalben, wenn auf lange Jahre keine weiterer Mensch mehr in Reichweite wäre?
Mark Johnson: Aller Zeiten? The Rolling Stones - Exile On Main Street, John Hiatt - "Bring The Family", von Ali Farka Toure - "The Source" sowie "Talking Timbuktu", Bob Marley - "Rastaman Vibration", Peter Tosh - "Coming In Hot", Neil Young - "Harvest", Steve Earle - "El Corazon" und dann noch die Staple Singers - Uncloudy Day.
RockTimes: Alles klar, Mark, nochmal allerbesten Dank! Das letzte Wort gehört aber natürlich dir. Gibt es noch etwas, was du deinen deutschen Fans sagen möchtest, oder ich vergessen habe, zu fragen?
Mark Johnson: Mann, ich liebe Deutschland, wie auch alle anderen in der Band. Die Fans hier sind einfach fantastisch! Danke an euch alle für eure Unterstützung! Ihr dürft noch einiges von Delta Moon erwarten, wir kommen solange zurück, wie ihr uns haben wollt!
RockTimes: Hi Mark, thank you so much for taking the time. As I see you're just going to play one last show in Atlanta before heading out to Europe. What kind of accessoires do you HAVE to take on the road and is there anything that HAS to stay at home while you're away?
Mark Johnson: Hi Markus, as far as musical accessories, I always have to have a small pedal board that includes a good overdrive pedal, tremolo pedal, and crybaby wah pedal. Then I need my trusty Jerry Jones, danelectro-style guitars. A few real glass bottleneck slides and capos. Those are my basic tools. Then, I need my iPad filled with good books and music. My amplifiers and vintage guitars must stay home. But not my wife because she drives the late night shift on the bus and sells the merchandise!
RockTimes: Right, haha, good point, the ladies are taking care of business after business's done :-)) Is everybody in the band taking their partners on the road?
Mark Johnson: Vick's wife, Carly is flying in for the last few shows, then the 4 of us are all heading to Spain for a holiday. Vick Stafford is our new drummer. We are really excited about working with Vick- he can really rock and he also has great feel, so easy to lock in with. Plus, we have all been friends for years. He shared a recording studio space with us in Little Five Points, Atlanta when we recorded Hell Bound Train. Great drummer.
RockTimes: Nice, Spain is a great country for holidays. But let's get to Vick: It seems you've played with a lot of drummers during the last ten years (Marlon Patton, Darren Stanley, Tyler Greenwell etc.). How come you went through so many of them?
Mark Johnson: Actually, It has been mostly Darren. Marlon filled in when Darren had his son. Marlon is full time with Larkin Poe. He is very quick in the studio, so we often lean towards him. We were in the middle of recording Low Down, when we decided to hire Vick, and Vick suggested finishing the record with Marlon because it was going great and he was busy with other projects. You see, this is one big family, we are all friends. Tyler Greenwell, who is now with Tedesci-Trucks Band, did the Clear Blue Flame recording. He is also a good buddy. We are blessed with so many fantastic drummers! You can't have a great band without a great drummer, so we demand it as well. But, the chemistry has never been better than it is now with Vick. The band has new life and a bunch of new material. It's a very exciting time for us.
RockTimes: Talking about real good chemistry... that's what I feel while listening to the new album "Low Down" as well, almost physically. The playing is great, the songs are really really good and the sound is very organic. Not to say it was any other way before, but what would you say was different this time? What makes this one special for you?
Mark Johnson: Well, we tracked in a studio that had a nice open room where we could set up all together and see each other, like we are live. It was very relaxed. It's all about getting a good performance. And as a guitarist, it was special for me because I got a chance to stretch out a bit more, like the outro solos on Afterglow and Mean Streak. I was also combining straight playing with bottleneck playing in the same solo which I haven't done before. My style is evolving. It was fun also pulling out my vintage National guitars and Rickenbacker steel from the 30s and 40s.
RockTimes: And they sound just great as I can confirm. Where did you find them and did you have to pay a fortune?
Mark Johnson: Well, my old Nationals, Gibsons and Martins, I bought quite a few years back when they were not as expensive as they are now. The vintage guitars that I tend to buy now are all the kinda weird stuff, Japanese and Italian guitars from the 1960s, brands like Teisco and Crucianelli. Those guitars sound great on recordings, really unique and funky, but they are not very dependable for touring. Tom and I have storage space filled to the ceiling with all kinds of cool and funky guitars, amplifiers and stuff. We are crazy about them and have been both playing and collecting for years.
RockTimes: You and Franher got two co-credits on the new album but Tom wrote most of the songs. Is he writing that many or did you all just decided in the past that it's one of his jobs to come up with the tunes?
Mark Johnson: Tom is a song writer. He writes all of the lyrics. He will also often come in with the basic chord changes, an outline. Once he brings a song to the band, it immediately starts changing. We jam on it, put our musical ideas in and develop it until it sounds like Delta Moon. If we can't make it sound like a Delta Moon song, we drop it. Sometimes, the arrangement will change, or we will just add texture. Nothing You Can Tell a Fool and Jelly Roll are older songs, from the earliest period of the band. The lyrics are the same, but they were totally rearranged and reinvented musically. On Mayfly and Wrong Side of Town, I just added the slide parts to Tom's rhythm. We all enjoy the craft of making a good recording.
On Afterglow and Mean Streak, the songs changed so much that Franher and I got writing credits. Tom kept rewriting the lyrics to fit the music that was developing as we worked on the record. On previous records, some of the songs were written from musical ideas that I had developed, songs like Black Coffee, Jessie Mae, Stuck in Carolina, Let Tomorrow Be. Those songs are more groove oriented because they developed from a musical idea rather than a lyrical one. I used to give Tom CDs of my ideas and he would drive around in his van and sing melodies over them, trying to come up with songs. But, now his CD player is broken!
RockTimes: Oh no, that's too bad, I'm sure he'll get a new one :-) But that leads me to the cover songs on "Low Down". First of all, there's the title track which actually is a Tom Waits number. It was your version though that almost made me jump up and down my kitchen table, that's how much I love it. Sounds very much like Delta Moon and to me like the perfect single from the album. Who came up with the ideas for the three cover songs and the title track in particular?
Mark Johnson: Tom was in the hospital. He had just been diagnosed with cancer and was recovering from emergency surgery. I filled up an iPod with a bunch of music and brought it to the hospital to help him through his recovery. I had mostly gospel stuff like Blind Willie Johnson and The Staple Singers, but I also put some other stuff in there, like Tom Waits. The song, Low Down, came on the iPod while Tom was eating his first meal of solid food after surgery, which was basically a bowl of jello. But, it was his first solid food since our least meal in Copenhagen, just before returning home, a week earlier. It was a real good memory for him, so we decided to cover that song. The Bob Dylan song, Down in the Flood was suggested to us awhile back by our friend Steven Goff of Red Parlor Records. Everyone loves a good Dylan song, right? As far as Hard Times Killing Floor Blues.....we always put a stripped down, real traditional blues song on our records, usually a Fred McDowell song. Mississippi delta and hill country blues are strong components of our sound. We needed something dark, quiet and slow to round out this CD, so we picked Hard Times. By the way, Tom is over 5 years out from his diagnosis and is good to go with a clean bill of health from his doctors. Cured!
RockTimes: Wow, that's amazing! What I realised in recent years is that you released the albums on your own, without having a label (record company). The question is why? Was it a concious decision to go this way?
Mark Johnson: Yes and no. The record label in the US was not interested in releasing our live recordings, so we had to put out the 2 live CDs on our own. Live recordings in US market, in general, are not as in demand as studio recordings, with the exception of the jam band world. Our fans in Europe, especially Germany, asked us for a live CD, so we decided to make a couple. The EP was done very quickly, right before our last trip to Europe, only 300 vinyl copies, so we did that ourselves.
But on this record, Low Down, we had initially planned to put this out on Red Parlor, but I basically changed my mind at the last minute. I have a problem signing contracts! Tom agreed once he did a spreadsheet of the numbers. You see, record labels are just a bank, they lend you the money to make a record but in the end you still pay for all the recording costs, the publicity and promotion, before any earnings. Then, they take a big percentage of all sales, including digital downloads, for the next 7 years. In addition, you have to buy your own CDs from the record company to sell at your own shows, at 5 to 7 times the manufacturing cost of each CD. So, in the long run, you lose. It costs about 12,000.00 to 15,000.00 dollars up front to put a CD out properly. We decided to put our own money behind our art!
Having said that, Steven Goff, at Red Parlor Records is a really good guy who believes in the band and knows his music.
RockTimes: Alright, how about yourself? What did you do before Delta Moon and have you always been a professional musician? Or do you guys also have to work day jobs back home?
Mark Johnson: Almost all of the musicians I know have some sort of supplemental income, wether it's real-estate or a wife that has a great job!
My initial professional training was in the medical field. I never had any intentional of playing professionally, it just kind of worked out that way. I have been playing the guitar since I was 12 and been in bands since I was 15 years old. I have always just wanted to play the guitar in a good band. But as people get older, there are more financial obligations and family responsibilities. Touring is a huge time commitment and it is physically taxing. You realize that if you want to keep a great band together, you have to make some decent money, otherwise players will start looking at other opportunities. On the other hand, it has to stay musically creative and most importantly, fun. Otherwise, it just isn't worth it!
RockTimes: Mark, we once talked about some old, kind of obscure blues musicians like Ralph Stanley for example. Have they always been a huge influence on your playing?
Mark Johnson: Fred McDowell was probably the biggest influence of the early blues players. I bought a vinyl copy of My Home is in the Delta and I thought- this is for me, I can get my head around this music. This primitive, hypnotic, slide oriented music is what I want to do. And of course, Blind Willie Johnson, the greatest of the early slide players. Tom and I would sit in my front room and play this stuff long before we started Delta Moon. Lightning Hopkins and Tampa Red as well. Those were the earliest guys that influenced my style. I combined these styles with influences from folks like Ry Cooder, David Lindley, Lowell George of Little Feat, and Keith Richards and Mick Taylor. Now I just sound like myself. You eventually quick mimicking and do your own thing. Being in a band that plays mostly original music helps you develop your own style.
RockTimes: Is it actually true that it was quite a funny/strange story how you met Tom?
Mark Johnson: Tom and I met at a music store in Atlanta, in the parking lot. It was a great vintage guitar store called Midtown Music. He had brought in some dobros to try to sell to the store and they didn't want to buy them. I was interested so we went out to his van to have a look at them. My girlfriend at the time was getting impatient, so I left with out buying any of the guitars. But Tom and I exchanged phone numbers and got together later to jam. That girlfriend didn't last. Funny how you can tell if you have a keeper girlfriend by how long she can hang at a music store with you!
RockTimes: Oh yes, in so many ways I guess :-)) You mentioned your iPod with loads of good music. What are you listening to these days?
Mark Johnson: I am listening to all kinds of stuff. As far as guitarists, I am listening to Jim Campilongo, Bill Frisell, Marc Ribot and Rick Holmstrom who plays in Mavis Staples' band. Also, Rory Gallagher, I love Rory. I always have some Los Lobos and Chuck Prophet. I am also listening to a lot of African stuff, like Tinariwen, Terakaft and Bombino. And hill country blues always, like RL Burnside, Jessie Mae Hemphill, and more obscure guys like Joe Callicutt, James Davis, Charles Caldwell.
RockTimes: Okay, and finally: What are your All Time favorite albums, the ones you'd take on an island and being the only person there?
Mark Johnson: All times favorites: The Rolling Stones - Exile on Main Street; John Hiatt - Bring The Family, Ali Farka Toure - The Source and Talking Timbuktu; Bob Marley - Rastaman Vibration; Peter Tosh - Coming In Hot; Neil Young - Harvest; Steve Earle - El Corazon; Staple Singers - Uncloudy Day.
RockTimes: Alright, thank you very much again, Mark. You'll get the last word: Anything you want to tell your german fans that I forgot to ask?
Mark Johnson: Man, I love Germany, as do the rest of the guys in the band. The fans here are fantastic. Thank you all for your support and expect to see a lot more shows and music from Delta Moon. We will keep coming back as long as you ask us!
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