11. Blues in Zyfflich / 31.05.2014, Dorfplatz, Zyfflich
10. Blues in Zyfflich
11. Blues in Zyfflich
Zyfflich
31. Mai 2014
Konzertbericht
Stil: Blues

Artikel vom 08.06.2014


Joachim 'Joe' Brookes
Nach dem 10. Jubiläum des Blues in Zyfflich war der Dorfplatz des beschaulichen Örtchens, der zur Gemeinde Kranenburg gehört, wieder das Ziel von zirka achthundert Blues-Pilgern, die nicht nur aus der unmittelbaren Nachbarschaft angereist waren. Inmitten der Idylle mit Störchen, Wildgänsen, Wiesen und Weiden findet das Woodstock in Zyfflich am Tag vor dem Blues in Zyfflich statt und irgendwie trifft das Motto des Dorfes den Nagel auf den berühmten Kopf: »Zyfflich, immer was los!«
Sehr gut von vielen Mitarbeitern organisiert, konnte man sich mit wie auch immer geartetem Treibstoff oder kulinarischen Leckrigkeiten versorgen und zwischendrin gab es auch ein kleines Plätzchen für die Raucher.
Folgende Musiker/Bands traten entweder im Zelt oder in der angrenzenden Dorfscheune auf:
10. Blues in Zyfflich
10. Blues in ZyfflichDie urige Atmosphäre der letztgenannten Location ist schon etwas besonders. Im Unterschied zum letzten Jahr war die Dorfscheune mit vielen farbenfrohen Tüchern wunderschön dekoriert worden. Da stimmte die Stimmung schon rein äußerlich.
Die Glocke der gegenüberliegenden Kirche schlug 19:30 Uhr und Michel de Fries sowie Stefan van den Burg eröffneten das 11. Blues in Zyfflich. Dieses Mal verzichteten die beiden Moderatoren auf eine musikalisch unterlegte Begrüßung und Vorstellung der Akteure des Festivals. Dafür hatten man sich eine kleine Überraschung für das Ende des Events ausgedacht.
Es gab noch eine weitere Anlaufstation. Tags zuvor fand ja das Woodstock in Zyfflich statt und da hatten die Veranstalter direkt das Shisha-Zelt stehengelassen. In der mit vielen Teppichen ausgelegten Wassenpfeifen-Station war dann auch der Geruchssinn voll mit dabei. Süßliche Düfte konnten schon draußen wahrgenommen werden und das Angebot an Geschmacksrichtungen war so vielfältig wie das musikalische Programm des Festivals. Im Shisha-Zelt gab es berauschende Blues-Klänge von Willem Barten & Huub v. Eyndhoven, die durch einen dritten Mann verstärkt wurden. Zum Blubbern der Rauchgeräte servierten sie den 12-Takter mit Akkordeon, akustischer Gitarre sowie Bass. Der Blues war bodenständig und durch die Quetschkommode kam auch New Orleans-Feeling auf.
Mess Around

Mess AroundDie niederländische Band Mess Around war der Eisbrecher des Festivals. Ihr Motto heißt: »Jumpin' Jivin' Rhythm & Blues«. Die achtköpfige Kapelle heizte das schon gut temperierte Zelt ordentlich ein. Das wieder einmal ausverkaufte Festival war zwar noch nicht so gut besucht, aber Mess Around konnte die Stimmung messbar um einige Grad erhöhen. Die drei Bläser sorgten für ordentlich Dampf unter dem Deckel und Michel Kerkhoff war nicht nur an den dicken Saiten seines Kontrabasses äußerst agil. Die Presse bezeichnete die Combo als die niederländischen
Roomful Of Blues. Wer Songs der Amerikaner nicht nur im Programm hatte, sondern sie auch noch bestens spielen konnte, hatte schon mal ein Lob verdient. Im Repertoire gab es außerdem Kompositionen von
Ray Charles ("Mess Around") oder Nick Curran ("Don't You Be Angry"). Bei der erstgenannten Nummer stand natürlich der Tastenmann Jack van Bakel im Spotlight und das Nick Curran-Stück lag dem Frontmann Pleun Vermeulen besonders am Herzen.
Mess AroundBei vielen Musikern flogen nicht nur die Rhythmen durch die Luft, sondern in Sachen Soli hatte man den Platz an Sonne gepachtet. Die Gebläseabteilung ließ die Korken knallen und mit Petra Rikken hatte man eine sehr versierte Gitarristin in der vorderen Reihe.
Bei dem Motto der Combo ist der Rock'n'Roll natürlich nicht weit entfernt und auch der machte am frühen Abend erfolgreich seine erste Runde beim Festival. Die nicht direkt gekennzeichnete Tanzfläche war eröffnet und bei den Balladen hatte man die Gelegenheit zum Schwofen. Keine Frage, Mess Around versorgte die Zuschauer mit feinem Swing und bei einem Opener wie "Don't Jive Me Baby" sah man vor dem geistigen Auge die Petticoats drehen und die Schmalzlocke wurde auf ihre Festigkeit getestet. "Milton' Boogie" von Roy Milton wurde bestens arrangiert und auch ohne Mikrofone gaben die sechs Leute hinter dem Sänger einen klasse Chor ab. Da kam das Jazz-Feeling irgendwie auch nicht zu kurz. An dieser Stelle ein Lob an alle Licht- und Soundmänner. Klasse Arbeit!
Line-up:
Pleun Vermeulen (guitar, vocals)
Petra Rikken (guitar, vocals)
Jack van Bakel (keyboards)
Wim Lange (saxophone)
Rogier Kwakkernaat (saxophone)
Dick Troost (saxophone)
Michel Kerkhoff (upright bass)
Ben Vrijaldenhoven (drums)
Mess Around     Mess Around
Mess Around     Mess Around     Mess Around
Duketown Slim

Duketown SlimIst ja ein Ding! Die Veranstaltung Jazz in Duketown gibt es ja immer noch. Vor vielen, vielen Jahren waren wir Besucher in 's-Hertogenbosch und erlebten in jeder Menge Kneipen Live-Jazz. Die One-Man-Band Duketown Slim kommt aus der Metropole in Brabant und servierte dem neugierigen Publikum eine gelungene Mischung aus eigenen Kompositionen und vielen Klassikern der Blues-Geschichte.
Da standen Songs von unter anderem Robert Johnson, Big Bill Broonzy oder Townes Van Zant ("Cocaine Blues"). Ob mit Dorbro, akustischer oder elektrischer Gitarre konnte der Mann für tolle Stimmung sorgen. Dabei war gewiss, dass der Fußwippe kaum eine Pause gegönnt wurde. Duketown Slim war Sänger, Gitarrist, Harp-Player, Bassist und Schlagzeuger in einer Person. Der Mann ließ es sich nicht nehmen, auch über seine Geschichten rund um die Stücke Kontakt mit den Zuschauern aufzunehmen.
Duketown SlimNach 2012 war Duketown Slim bereits das zweite Mal Gast beim Blues in Zyfflich. Welche musikalischen Qualitäten dieser Künstler hatte, stellte er Lied für Lied unter Beweis. Bei ihm wurde der Blues mit einem besonders großen 'B' geschrieben. Vielleicht hätte der Protagonist hier und da auf einige Sätze verzichtet, so schön auch die Geschichten waren. Aber nichtsdestotrotz ... Duketown Slim steht voll in der Tradition des Country Blues' alter Schule und wenn er sich für einen Boogie entschied, dann wurde einem richtig warm ums Herz.
Neben einer klasse Stimme war Fingerpicking sein Markenzeichen und mit dem Bottleneck konnte er auch noch verdammt gut über die Saiten seiner verschiedenen Gitarren sliden. Duketown Slim hatte insgesamt zwei Auftritte von je einer halben Stunde und ganz zum Schluss konnte er mit fünfundvierzig Minuten glänzen. Auf der Fensterbank konnte man eine Zigarrenkisten-Gitarre à la Bo Diddley sehen, allerdings hatte der Berichterstatter diesen Einsatz wohl verpasst. Als Alleinunterhalter machte der Musiker mächtig viel Stimmung und man konnte sich bildhaft vorstellen, dass Duketown Slim auch über eine gesamte Konzert-Länge überzeugen kann.
Duketown Slim     Duketown Slim
Todd Wolfe Band

Todd Wolfe BandZum Auftritt der Todd Wolfe Band war es nun nicht so weit, denn auch das amerikanische Power-Trio spielte nur ein paar Meter entfernt in der Dorfscheune. Die coole Bassistin Justine Gardner und Roger Voss (Schlagzeug) gehören ja schon seit längerer Zeit zu den Begleitern des Jam-Bluesers und auch wenn die Voraussetzungen für diesen Gig bei einigen Anwesenden nicht zu einer Premiere der Todd Wolfe Band gehörten, konnte diese in klassischer Dreierbesetzung auftrumpfende Combo alle Anwesenden mitreißen.
Gespickt mit Songs des Albums Miles To Go offenbarte Todd Wolfe all sein Können und seine Brillanz in dieser besonderen Sparte des Zwölf-Takters. Psychedelische Wah Wah-Pedal-Wanderschaften waren genauso angesagt und begeisternd wie seine Bottleneck-Einsätze. Dem von Stephen Stills komponierten Song "Black Queen" konnte das Trio neue Facetten abgewinnen und auch hier hatte der Frontmann mächtig viele Gitarren-Tricks auf Lager.
Todd Wolfe BandNeben genüsslichen Blues-Krachern war im Set "Cold Black Night" die großformatige Ballade mit viel Fingerspitzengefühl und mit einer schönen Bass-Einleitung wurde der Ohrwurm "Black Hearted Woman" zu einem der Publikumslieblinge. Wie differenziert Roger Voss zu Werke ging, zeigte er unter anderem im riffig-rockigen "Against The Wall". Todd Wolfes Gesang war von einer feinen Portion Reibeisen geprägt und er verfügt über eine der Stimmen, die definitiv Wiederkennungswert hat. Mit der Zugabe beamten sich Todd Wolfe & Co. ganz weit zurück in die eigene Geschichte, denn der Boogie "On The Run" stammt vom Debütalbum
Live From Manny's Carwash. Ein Song, der, egal wo, immer seinen berechtigen Platz in Todd Wolfes Setlist hat.
Flink und in aller Ruhe wanderten seine Finger über das Fretboard. Außerdem ist der Amerikaner ein Meister im Unterbringen von Song-Zitaten anderer Koryphäen der Blues-Unterhaltung. In bemerkenswerter Form machte sich die Todd Wolfe Band bestimmt weitere Freunde und wenn er über den großen Teich kommt, dann ist die Liste der Tourtermine verdammt lang.
Line-up:
Todd Wolfe (guitars, vocals)
Justine Gardner (bass, backing vocals)
Roger Voss (drums, backing vocals)
Todd Wolfe Band     Todd Wolfe Band     Todd Wolfe Band
Todd Wolfe Band     Todd Wolfe Band     Todd Wolfe Band     Todd Wolfe Band
Shuffle House Band

Shuffle House BandMit The Shuffle House Band gab es insgesamt rund zwei Stunden Bluessession im Zelt. Auf der Bühne dieser Formation um den Gitarristen und Sänger Berno van Soest waren viele Musiker der anwesenden Gruppen aktiv und besonders die weitreichende Palette der Klassiker war die Grundlage für viele Soli, Improvisationen oder Gesangseinlagen.
B.B. Kings "Everyday I Have The Blues", Bobby 'Blue' Blands "Further On Up The Road", natürlich auch bestens bekannt von Eric Clapton oder "Down To The Crossroads" waren nur wenige der Jam-Highlights mit der niederländischen Gruppe The Shuffle House Band.
Die gute Auslese von wohlbekannten Nummern war natürlich auch nach dem Geschmack des Publikums. Ohne die Lieblinge des Blues ging es beim Blues in Zyfflich nicht.
Shuffle House BandVor dem Auftritt seiner Band war zum Beispiel der The Choax-Sänger Kars van Nus mit von der Partie. Unverhofft kommt oft. Tom Vieth war aus dem Münsterland angereist und wollte als eingefleischter Fan des Chicago Blues natürlich Tail Draggers Gig verfolgen. Zufällig hatte der Musiker eine Gitarre im Auto und erhielt ein Zeitfenster für eine Session dem Quartett. Da war dann Robert Johnsons "Sweet Home Chicago" gar nicht so weit entfernt und im Publikum gab es verdammt viele Leute, die nicht still stehenbleiben konnten. Unter anderem stand am späteren Abend Michel de Fries am Mikrofon und gab eine tolle Gesangseinlage. Der Mann war richtig gut und konnte die Zuschauer noch weiter aus der Reserve locken. Bei den engagierten Auftritten von The Shuffle House Band, die für das Festival den Namen The BluesSessions Band trug, war die Zeit der Umbauphasen gefühlt verdammt kurz. Nur bei Tail Dragger kam es zu einer kleinen Verzögerung.
Line-up:
Berno van Soest (guitar, vocals)
Gert Elferink (keyboards)
Jan van Heumen (bass)
Wim Veldkamp (drums)
Shuffle House Band     Shuffle House Band
Shuffle House Band     Shuffle House Band     Shuffle House Band     Shuffle House Band
Tail Dragger

Tail DraggerJames Yancey Jones aka Tail Dragger würde ich, bezogen auf das Festival, als lebende Legende bezeichnen. Den Spitznamen bekam er schließlich von Howlin' Wolf, mit dem er in Chicago Liveauftritte hatte und ihn wohl am Stärksten musikalisch beeinflusste. Der etwas verspätete Beginn des Gigs lag bestimmt nicht am Trödelanten aus Amerika.
Begleitet wurde Tail Dragger von der Band um Robbert Fossen und Peter Struijk, die 2012 die Dutch Blues Challenge gewannen. Wie es sich für einen Star gehört enterte der Sänger nicht sofort mit der Gruppe zusammen die Bühne. Zunächst heizten die beiden bereits genannten Frontmänner, Jan Markus sowie Eduard Nijenhuis, ordentlich ein. Dabei konnte man erste Anzeichen der großen Klasse dieser Musiker erkennen. Besonders der Gitarrist Peter Struijk hatte die Aufmerksamkeit an sich gezogen. Wie vielfältig der Blues aus der Windy City sein konnte, verdeutlichten Tail Dragger & Co. in ihrem Gig.
Tail DraggerSeine Geschichten gehören zum Programm wie ein Stuhl auf der Bühne. Okay, 1940 geboren, darf man sich in dem Alter ruhig auch einmal setzen. Allerdings war es nur ziemlich selten der Fall, denn lange hielt es den mit rauer Stimme singenden Künstler gar nicht auf der Bühne. Mit Songs unter anderem aus seinem Album Stop Lyin' setzte sich Tail Dragger ins Publikum ab, bahnte sich seinen Weg durch die sehr gut gefüllten Reihen und nahm so auf seine ganz persönliche Art und Weise weiteren Kontakt zum Publikum auf. Wieder vor der Bühne angekommen, zeigte er, wie man den Chicago Blues tanzt, und Tail Dragger hatte in Windeseile alle Zuschauer auf seiner Seite. Er blieb eine ganze Zeit lang, umringt vom Publikum, vor der Bühne und so ging vielleicht das Interesse für die tolle Band auf der Bühne verloren.
Peter Struijk war ein genialer Gitarrist und Robbert Fossen konnte mit seinen sehnsüchtig aufgelegten Harp-Einlagen auftrumpfen. Eduard Nijenhuis war der Mann mit einem Hammer-Groove und Shuffle. Eine Antriebswelle, die von Bassist Jan Markus voll und ganz unterstützt wurde. Wenn es einen Preis für den besten Gitarristen des Festivals gegeben hätte, dann wäre Peter Struijk auf dem Podium gelandet. Zum Chicago Blues gehörte definitiv das Bottleneck. Auch in dieser Abteilung hatte der Gitarrist alle Vorteile auf seiner Seite. In der Zeitlupen-Ausgabe des Chicago Blues ließ man keine Fragen offen. Die lebende Blues-Legende Tail Dragger muss man gesehen haben.
Line-up:
Tail Dragger (vocals)
Robbert Fossen (vocals, guitar, harmonica)
Peter Struijk (guitars)
Jan Markus (bass)
Eduard Nijenhuis (drums)
Tail Dragger     Tail Dragger     Tail Dragger     Tail Dragger
Tail Dragger     Tail Dragger     Tail Dragger     Tail Dragger
Tail Dragger     Tail Dragger     Tail Dragger     Tail Dragger
The Choax

The ChoaxDie niederländische Formation The Choax ist eine The Hoax-Tribute-Band. Die hatte aber nicht nur die britische Gruppe im Visier, sondern donnerte mit "Come Together" von den Beatles eine geradezu psychedelische Version dieses Hits in die Dorfscheune. Die fünf Musiker haben sich für das The Choax-Projekt zusammengetan, ihre Wurzeln befinden sich allerdings auch in anderen Bands. Der Sänger Kars van Nus ist der Frontmann von The Chicago Hotrods, Gitarrist Jeremy Aussems sowie Bassist Rico Hagemeijer sind bei Jeremy And The Groovebreakers beschäftigt. Mart Hoppenbrouwers (Gitarre) und Schlagzeuger Mathijs Roks kommen von The Radicals. The Choax' Auftritt (beim Blues in Zyfflich mit einem anderen Drummer) hatte eine ganz besondere Dynamik, war treibende Energie und pure Spielfreude. Die beiden klasse Gitarristen gaben sich nicht nur einmal die Solo-Klinke in die Hand sondern Kars van Nus gab seinem Harp-Spiel durch ein Fahrrad-Mikrofon besonderen Flair. Ab und an benutzte er es als Effekt auch für seinen tollen Gesang.
The ChoaxNach dem Opener "Big City Boy" war "Twenty Ton Weight" ein weiterer Aufreißer mit mächtig viel Blues in Blut und verdammt aufmüpfigen Soli der rechts und links auf der Bühne agierenden Gitarristen. Sänger Kars van Nus legte sich bei jedem gesungenen Wort voll ins Zeug, auch wenn er relativ früh ohne Jackett am Mikrofon stand. Mit "Hungry Man's Blues" wurde die Kühlung in der ansteckenden Musik mit The Hoax-Ursprung verschärft und siehe da: The Choax hatten die balladeske Bedienung ebenfalls voll im Griff. Bei "Long Way Home" oder "High Expectations" hatte der Rock'n'Roll-Streuer seinen großen Einsatz und da kam man schon zum Urteil einer überzeugenden Mixtur von The Choax und The Hoax. Der von der Hintermannschaft kreierte Shuffle oder Groove kam perfekt an und gab so vielen Songs eine pfeffrige Würzung. Die Gitarristen fand hier und da ein Fenster für leicht psychedelische Exkurse und insgesamt sorgte die Combo um den Frontmann Kars van Nus für viel Wirbel in der Dorfscheune.
Line-up:
Kars van Nus (vocals, harmonica)
Jeremy Aussems (guitar, vocals)
Mart Hoppenbrouwers (guitar, vocals)
Rico Hagemeijer (bass)
Mathijs Roks (drums)
The Choax     The Choax     The Choax
The Choax     The Choax     The Choax     The Choax
The Nimmo Brothers

The Nimmo BrothersThe Nimmo Brothers belagern die Überholspur des Blues Rock-Highway und an Alan sowie Stevie Nimmo kommt momentan so schnell keine andere Band, ob aus Europa, Australien, Kanada oder Amerika, vorbei. Manche Bands mögen dabei dicht auffahren, aber bringen einfach nicht die restliche Power, um vorbeizukommen. Dieses Bild wurde durch den Auftritt beim niederrheinischen Festival mit Macht untermauert und gefestigt. The Nimmo Brothers waren aus meiner Sicht das Highlight des spektralfarbenen Events. Mit Wayne Proctor am Schlagzeug hatten die schottischen Brüder nicht gegeizt und einen der erfahrensten Drummer von der Insel im Line-up. Matt Beable, seines Zeichens singender Bassist, musste etwas Besonderes im Abendmahl gehabt haben, denn er sprühte nicht nur auf den dicken Saiten seines Arbeitsgerätes vor Agilität. Der überall und nirgendwo zu findende Tiefton-Überzeuger war nur bei seinen Backing Vocals standhaft.
The Nimmo BrothersWährend des beeindruckenden Konzerts bearbeitete er seinen Bass zeitweise wie ein grenzenloser Gitarrist. Matt Beable hatte den Sonderpreis in der Gilde der Sechsaiter bekommen. Wie toll das Album
Brother To Brother ausfällt, zeigte die Brüder auf brillant-unterhaltende Art und Weise, wenn man die hochklassigen Kompositionen in ein Live-Gewand steckte. Mit "Never Gonna Walk On Me" hatte man sich den perfekten Türöffner für den Auftritt ausgesucht. Die Gitarrenriffs folgen von rechts und links auf das Publikum zu - man konnte nur mit tanzenden Bewegungen reagieren. Mit ihrem melodischen Blues Rock fegten The Nimmo Brothers förmlich über die Bühne. "Waiting For My Heart To Fall" war die ultimative Ballade und im Laufe des Gigs machten die Brüder an der Jam-Station mit einer imponierenden Sicht einen Halt. Wechselnder Gesang in einem Song brachte die Unterschiedlichkeit der Stimmen zum Ausdruck und die gitarristischen Konversationen war ein Genuss für sich. Die gute Laune auf und vor der Bühne rotierte in Form eines Korkenziehers, ohne Beachtung des Deckenzelts, gen Himmel. "Ain't No Love In The Heart Of The City" war das grandiose Final. The Nimmo Brothers muss man live erlebt haben!
The Nimmo BrothersNach dem Konzert des schottischen Brüder-Gespanns war eigentlich alles gesagt beziehungsweise gespielt worden. Dennoch gab es eine kleine Überraschung. Nach der letztjährigen originellen Begrüßung gab es eine entsprechende Verabschiedung. Den finalen Schlusspunkt eines abermals sehr abwechslungsreichen Blues in Zyfflich setzten die eingangs erwähnten Stefan van den Burg sowie Michel de Fries. Erstgenannter hatte die akustische Gitarre geschultert und gemeinsam winkte man die Zuschauer mit einem musikalischen Taschentuch zu. Reinhard Meys Evergreen "Gute Nacht Freunde" wurde dann noch gemeinsam mit allen Anwesenden in den sommerlichen Himmel geschmettert.
Man kann sich sicher sein, dass es auch ein 12. Blues in Zyfflich geben wird.
Reduktion brachte Konzentration. Aus meiner Sicht waren sieben statt zehn Bands vollkommen ausreichend für ein sehr erfolgreiches Festival.
Line-up:
Stevie Nimmo (guitar, vocals)
Alan Nimmo (guitar, vocals)
Matt Beable (bass, backing vocals)
Wayne Proctor (drums)
The Nimmo Brothers     The Nimmo Brothers     The Nimmo Brothers     The Nimmo Brothers
The Nimmo Brothers     The Nimmo Brothers     The Nimmo Brothers     The Nimmo Brothers
The Nimmo Brothers     The Nimmo Brothers     The Nimmo Brothers     The Nimmo Brothers
The Nimmo Brothers     The Nimmo Brothers     The Nimmo Brothers     The Nimmo Brothers
Wir bedanken uns bei Stefan van den Berg für die problemlose Akkreditierung.
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